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27.05.1999 14:39

Neuer Wissenschaftsaustausch mit Aix-en-Provence in der Computerlinguistik

Michael Seifert Hochschulkommunikation
Eberhard Karls Universität Tübingen

    Neuer Wissenschaftsaustausch mit Aix-en-Provence in der Computerlinguistik

    Der Deutsche Akademische Auslandsdienst (DAAD) fördert in einem neuen Projekt die Kooperation der Abteilung Computerlinguistik (Leiter: Prof. Dr. Erhard W. Hinrichs und Prof. Dr. Uwe Moennich) am Seminar für Sprachwissenschaft der Universität Tübingen mit dem Laboratoire Langue, Langages et Cognition (2LC; Leiter: Prof. Dr. Philippe Blache) an der Universität Aix-en-Provence. Die Förderung erfolgt im Rahmen des DAAD Programmes
    PROCOPE, das der Intensivierung der wissenschaftlichen Zusammenarbeit zwischen deutschen und französischen Wissenschaftlern dient.

    Schon seit 1996 bestehen bereits enge Verbindungen zu den Computerlinguisten in Aix-en-Provence, die sich unter anderem in gemeinsamen Workshops und Gastaufenthalten niederschlugen. Die neue Förderung der Wissenschaftskooperation unter dem Titel "Constraintbasierte Grammatikformalismen für die linguistische Annotation" stellt diesen Austausch auf eine neue Basis. Für dieses Jahr sind sechs gegenseitige Gastaufenthalten geplant, in denen Kurse und Vorträge genauso enthalten sind wie gemeinsame Publikationen und Betreuung von Abschlußarbeiten für Diplomanden und Doktoranden.

    In den letzten Jahren erzielte Fortschritte im Bereich der Verarbeitung natürlicher Sprache sind zu einem großen Teil das Resultat einer engen Kooperation zwischen theoretischer Linguistik und Informatik. Besonders hervorzuheben in diesem Bereich ist die Verbindung zwischen der Logikprogrammierung und constraintbasierten Grammatikformalismen. "Constraints" in diesem Sinne sind Wohlgefromtheitsbedingungen für linguistische Analysen. Sie sind zumeist in einer formalen Sprache analog zur mathematischen Logik formuliert und ermöglichen dadurch die Anwendung von Techniken aus Informatik und Mathematik.

    Die Forschungsgruppen in Aix-en-Provence und Tübingen haben sich beide auf diesen Aspekt konzentriert, wenn sie ihn auch aus verschiedenen Blickwinkeln angegangen sind. Während die französische Forschergruppe sich vor allem auf den Transfer der Techniken der Logikprogrammierung aus Sicht der theoretischen Informatik auf sprachwissenschaftliche Anwendungen konzentriert hat, sind im Rahmen des in Tübingen und Stuttgart angesiedelten Sonderforschungsbereichs 340 "Theoretische Grundlagen für die Computerlinguistik" seit 1989 constraintbasierte Grammatikformalismen entwickelt und zur Analyse natürlicher Sprache eingesetzt worden.

    Die beteiligten Wissenschaftler aus Aix-en-Provence und Tübingen verstehen ihre enge bilaterale Kooperation als Initiative im Kontext der zunehmend wichtigeren Internationalisierung in den Geisteswissenschaften sowie als eine Erweiterung der bereits bestehenden vielfältigen Verbindungen zwischen beiden Universitäten, aber nicht zuletzt auch als Beitrag aus dem Bereich der Universitäten zur langjährigen Städtepartnerschaft zwischen Tübingen und Aix-en-Provence.

    Nähere Informationen:

    Dietmar Meurers, Seminar für Sprachwissenschaft, Wilhelmstr. 113, 72074 Tübingen, Tel.: (07071) 29-78489


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Sprache / Literatur
    überregional
    Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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