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27.05.1999 00:00

Ethik und Wissenschaft - Der soziale, rechtliche und philosophische Diskurs

Michael Seifert Hochschulkommunikation
Eberhard Karls Universität Tübingen

    Sehr geehrte Damen und Herren,
    im Rahmen des deutschen EU-Ratsvorsitzes organisiert das Zentrum für Ethik in den Wissenschaften der Universität Tübingen in Zusammenarbeit mit der Europäischen Kommission eine Konferenz zum Thema "Ethik und Wissenschaft - Der soziale, rechtliche und philosophische Diskurs". Diese Tagung wird am 10. und 11. Juni 1999 an der Eberhard-Karls-Universität in Tübingen stattfinden.
    Auf der Konferenz sollen die philosophischen, kulturellen und rechtlichen Aspekte des Verhältnisses von Ethik, Wissenschaft und Gesellschaft in Europa vertieft diskutiert werden. Dabei sollen besonders Aspekte der Biowissenschaften und -technologien sowie der Informations- und Kommunikationstechnologien behandelt werden. Die Konferenzsprachen sind Englisch, Französisch und Deutsch.
    Es wäre schön, wenn Sie die Konferenz mit der beiliegenden Pressemitteilung ankündigen könnten. Das vorläufige Programm der Konferenz dient zu Ihrer Information. Ausführliches Material erhalten Sie während der Pressekonferenz. Natürlich sind Sie auch herzlich eingeladen an beiden Tagen an der Konferenz teilzunehmen. In diesem Falle erbitten wir Ihre Anmeldung baldmöglichst.
    Die Pressekonferenzen finden am 10. und 11. Juni 1999 jeweils um 12:30 Uhr im Gebäude der Neuen Aula im Großen Senat, Wilhelmstr. 7 in Tübingen statt.
    Am 10. Juni werden erwartet: EU-Kommissarin Edith Cresson, Dietmar Mieth, Stefano Rodotà, Heinz Wismann, Marja Sorsa.
    Am 11. Juni werden erwartet: Voraussichtlich Herta Däubler-Gmelin, Noëlle Lenoire, Dietmar Mieth, Martin Urban, Maria de Lourdes Pintasilgo.
    Um die Pressekonferenz besser vorbereiten zu können bitten wir Sie um kurze Benachrichtigung ob Sie anwesend sein werden.

    Überblick über die Tagung

    "Ethik und Wissenschaft" heißt die europäische Konferenz, die das Ethikzentrum der Universität Tübingen aus Anlaß der deutschen Ratspräsidentschaft organisiert. Am 10. und 11. Juni 1999 werden im Festsaal der Neuen Aula die philosophischen, kulturellen und rechtlichen Aspekte von Ethik und Wissenschaft in Europa diskutiert.
    Wolf-Michael Catenhusen, Staatssekretär im Bundesministerium für Bildung und Forschung wird den Forschungsstand im Bereich der Biotechnologien darstellen.

    Die allgemeine beschleunigte Entwicklung der modernen Technologien läßt die Ethik nicht schritthalten und führt zu der Frage nach einer entsprechenden Entwicklung der Werte. Unter der Moderation von Prof. Heinz Wismann, Leiter der Forschungsstätte der evangelischen Studiengemeinschaft, diskutieren Wissenschaftler aus Finnland, Holland, England und Frankreich über universelle Normen und Werte in Europa, beispielsweise über das Entstehen kulturübergreifender Konzepte, das Konfliktpotential unterschiedlicher Wertevorstellungen und der Verantwortung der Ethik auf diesem Gebiet.

    Das zweite Podium stellt sich der Frage nach der Beziehung zwischen Ethik und Recht in Europa. Moderiert wird diese Runde von der Präsidentin der Ethik-Beraterkommission der Europäischen Kommission, Noëlle Lenoire. Brisant ist die Auseinandersetzung um ein Kontroll- und Sanktionssystem für die Wissenschaft und die Umsetzung auf nationaler und europäischer Ebene.

    Eine besondere Rolle im Zusammenwachsen der Kulturen übernehmen die Medien. Gerade hier ist ethische Reflexion vordringlich. Schlagwörter wie "Verantwortung", "Beeinflussung", "Information" und "öffentliche Meinung" werden von Journalisten und Medienwissenschaftlern wie Martin Urban, Süddeutsche Zeitung, David Dickson, Nachrichtenredakteur der Zeitschrift Nature, und Ina Wagner, Ethik-Beratergruppe der Europäischen Kommission, aufgegriffen. Mittelpunkt ist die Frage nach einem ethischen Umgang mit Informationen in den Medien.

    In der abschließenden Runde über "Ethik, Wissenschaft und Politik" wird Bundesjustizministerin Herta Däubler-Gmelin unter anderen mit den Europaparlamentariern Maria de Lourdes Pintasilgo und Alain Pompidou diskutieren. Hierbei geht es um das Bemühen um gemeinsame Wertgrundlagen in Europa und um politische Institutionen zu ihrer Durchsetzung. Auch das Anliegen einer Charta für Grundrechte in der Europäischen Union wird eine Rolle spielen.Welche Initiativen müssen hierfür ergriffen werden; wo die Aufgabentrennung und welche politischen Risiken das Zusammenwachsen birgt, darüber wird kontrovers und lösungsorientiert debattiert.

    Das breite Themenspektrum macht deutlich, daß sich die Konferenz nicht nur auf einzelne Gesichtspunkte reduziert, sondern versucht erste "europäische" Lösungsversuche und Antworten zu geben.

    Mit freundlichen Grüßen

    Prof. Dr. Dietmar Mieth
    (Sprecher des Zentrums für Ethik in den Wissenschaften)


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Politik, Recht
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen, Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

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