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03.06.2005 10:28

LüneburgLectures werden fortgesetzt: Sadik Al-Azm über Islam und den Westen

Henning Zuehlsdorff Pressestelle
Universität Lüneburg

    Im laufenden Semester lehrt Prof. Dr. Sadik Al-Azm als Gast im Rahmen der LüneburgLectures an der Universität Lüneburg. Er beschäftigt sich mit der Frage nach dem Verhältnis von islamischer Welt und westlicher Kultur.

    Nach ihrem erfolgreichen Start hat die Vorlesungsreihe LüneburgLectures den syrischen Philosophen und Sozialwissenschaftler Prof. Dr. Sadik J. Al-Azm als Gastprofessor für das laufende Semester an der Universität Lüneburg gewinnen können. Al-Azm, der im vergangenen Jahr mit dem angesehenen Erasmus-Preis ausgezeichnet wurde, gilt als einer der bekanntesten Intellektuellen des arabischen Raums. Während er in seiner Heimat für die Orientierungskraft der westlichen Kultur wirbt, tritt er in den USA und Europa Vorurteilen gegenüber der islamischen Welt entgegen. Sein kritischer Blick und seine außergewöhnlichen Einsichten in den arabischen Kulturkreis haben Al-Azm besonders seit dem 11. September 2001 zum gefragten Experten und Interviewpartner westlicher Medien werden lassen. Bei seinen Einschätzungen fürchtet er nicht Repressionen des syrischen Staats: Mehrfach nahm er Verbote seiner Bücher, Festnahmen und Gerichtsverhandlungen in Kauf.

    In drei öffentlichen Vorträgen wird Al-Azm im Lüneburger Glockenhaus verschiedene aktuelle Debatten aufgreifen und zur Diskussion stellen. Eröffnet wird die Reihe, die in englischer Sprache stattfindet, am 7. Juni 2005 mit einem Vortrag unter dem Titel: "Der wechselseitige Blick auf euch und uns: Anmerkungen zum Islam, dem 11. September und dem Westen der Gegenwart". In einem zweiten Vortrag am 28. Juni wird Al-Azm über "Globalisierung und Literatur" sprechen. Abschließend will er am 12. Juli mit dem ägyptischen Sozialwissenschaftler Dr. Saad Eddin Ibrahim, Leiter des Ibn Kahun Center in Kairo, Reformbemühungen der Zivilgesellschaft der arabischen Welt diskutieren.

    Sadik Al-Azm wurde 1934 in Damaskus als Sohn einer einflussreichen syrischen Familie geboren. Er studierte an der American University of Beirut im Libanon und führte sein Graduiertenstudium bis zum Doktortitel an der Yale University in den USA fort. Al-Azm lehrte an den Universitäten von Damaskus und Beirut, bevor er 1977 Professor für Moderne Europäische Philosophie an der Universität Damaskus wurde. Hier wirkte er bis zu seiner Emeritierung 1999.

    Die im Wintersemester 2004/2005 begonnene Vorlesungsreihe LüneburgLectures richtet den Blick auf außereuropäische Kulturräume und wird dabei großzügig von der Stiftung Niedersachsen unterstützt. Ziel der LüneburgLectures ist es, das Verständnis für fremde Kulturen zu fördern, um so Voraussetzungen für das eigene Denken und Handeln zu schaffen. In einer zunehmend globalisierten Welt leisten damit die LüneburgLectures ihren Beitrag des an die Kulturwissenschaften gestellten Anspruchs auf interkulturelle Perspektive.

    Weitere Auskünfte:
    Saskia Drechsel, wiss. Mitarbeiterin LüneburgLectures, Mobil: 0178 / 46 20 001, drechsel@uni-lueneburg.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Gesellschaft, Philosophie / Ethik, Politik, Recht, Religion
    regional
    Buntes aus der Wissenschaft, Personalia
    Deutsch


     

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