Freitag, 10. Juni 2005
Die neuen Gesetze zur Arbeitslosigkeit werden seit einigen Monaten umgesetzt. Wie schätzt die Fachwelt die Auswirkungen ein und wie bewähren sich die neuen Regelungen in der Praxis der Sozialen Arbeit? Mit diesen Fragen setzt sich die Fachtagung "Hartz-IV - eine Bestandsaufnahme aus der Sicht der Sozialen Arbeit" auseinander, zu der die Fakultät für Angewandte Sozialwissenschaften (Fakultät 01) der Fachhochschule Köln und der Förderverein der Fakultät am Freitag, 10. Juni 2005, von 9.15 Uhr bis 15.30 Uhr in die Aula des Geisteswissenschaftlichen Zentrums der Hochschule einladen (Mainzer Str. 5, 50678 Köln). Nach einer Begrüßung durch den Dekan der Fakultät 01, Prof. Dr. Ulrich Mergner, und einer Einführung in das Thema folgen Bestandsaufnahmen aus wissenschaftlicher Sicht, aus Sicht des Arbeitslosengeld-II-Systems und der Sozialhilfeträger sowie eine Bestandsaufnahme von Maßnahmen zur Integration, die in vier Workshops erarbeitet wird. Als externe Referenten konnten u.a. Josef Ludwig, Geschäftsführer der Arbeitsgemeinschaft der Stadt Köln und der Kölner Agentur für Arbeit zu Harz IV, sowie seine Kollegen aus Mönchengladbach und aus Bergisch Gladbach gewonnen werden. Den Abschluss der Tagung bilden ab 14.30 Uhr eine Podiumsdiskussion, die Berichte aus den Workshops sowie eine Diskussion mit dem Publikum. Moderiert wird die Diskussion von Gabriele Gillen vom Westdeutschen Rundfunk, die ein kritisches Fachbuch unter dem Titel "Harz-IV eine Abrechnung" publiziert hat.
Von Anfang an sollte es ja bei Harz-IV um mehr gehen als um eine Neubemessung von Unterstützungsleistungen und um die Neuorganisation von Zuständigkeiten. So sind unter der Devise des Förderns und Forderns Vereinbarungen vorgesehen, die den Betroffenen einerseits Startchancen eröffnen sollen, sie andererseits aber einem deutlich verschärften Verhaltensdruck aussetzen. Ein besonderes Augenmerk der Fachkonferenz gilt den Jugendlichen, deren Start in das Berufsleben besonders prekär ist und anderen Gruppen mit besonderen Schwierigkeiten beim Zugang zum Arbeitsmarkt, wie MigrantInnen oder Frauen. Aber auch generell ist zu sondieren, wie sich die Integration der Nichtbeschäftigten entwickelt, welche Erfahrungen die Träger von Integrationsmaßnahmen bei der Implementation der Hartz-IV-Gesetze machen. Ziel der Tagung ist es, auf Basis der Bestandsaufnahmen Hinweise dafür zu geben, was gegebenenfalls verbessert oder verändert werden müsste, um die Integrationsmöglichkeiten weiter auszubauen.
Teilnahme-Anmeldungen:
Rosemarie Kolsch-Dwuzet, Mainzer Str. 5, 50678 Köln
Tel.: 0221 8275 -3322; Fax: 0221 8275 -3321
E-Mail: Kolsch-Dwuzet@dvz.fh-koeln.de
Weitere Informationen
Prof. Dr. Wolfgang Piepenstock
E-Mail: wpiepenstock@t-online.de
PROGRAMM DER FACHTAGUNG
"Hartz-IV, eine Bestandsaufnahme aus der Sicht der Sozialen Arbeit"
9.15 Uhr Begrüßung durch den Dekan der Fakultät für Angewandte Sozialwissenschaften,
Prof. Dr. Ulrich Mergner
Grußwort durch den Vorsitzenden des Fördervereins der
Fakultät Prof. Dr. Wolfgang Piepenstock
9:30 Uhr Einführung in die Veranstaltung: Dr. Gerd Sadowski, FH Köln
1. Teil : Bestandsaufnahme aus wissenschaftlicher Sicht
9:40 Uhr Juristische Bestandsaufnahme: Prof. Dr. Ute Kötter, FH Köln
10:00 Uhr Diskussion
10:20 Uhr Sozialarbeitswissenschaftliche Bestandaufnahme:
Dr. Gerd Sadowski
10:40 Uhr Diskussion
- 11:00 Uhr
2. Teil : Bestandsaufnahme aus der Sicht des ArG(Arbeitslosengeld) II-Systems
und der Sozialhilfeträger
11:15 Uhr Das Kölner Modell: Josef Ludwig, Geschäftsführer der Arbeitsgemeinschaft zu Harz- IV der Stadt Köln und der Kölner Agentur für Arbeit
11:40 Uhr Diskussion
12:00 Uhr Arbeitsgemeinschaft Mönchengladbach: Klaus Müller, Geschäftsführer
12:20 Uhr Diskussion
12: 40 Uhr Vorstellung der Workshops und ihrer Berichterstatter
12:50 Uhr PAUSE
3. Teil : Bestandsaufnahme von Maßnahmen zur Integration
13:30 Uhr Workshops
1. Workshop: Jugend in Arbeit, Berichterstatterin: Dr. Nicole Pötter, FH Köln
2. Workshop: Angebote für besondere Gruppen, Berichterstatter: Stephan Dekker, Geschäftsführer Arbeitsgemeinschaft Bergisch-Gladbach
3. Workshop: Veränderungen in den Beschäftigungsgesellschaften
Berichterstatter: Dr. Martin Schmitz, Zug um Zug, Köln
4. Workshop: Ehrenamt, Zivildienst, "Ein-Euro-Jobs", Berichterstatter:
Thomas Inden, Soziale Dienste, Caritasverband
14:30 Uhr Podiumsdiskussion
Berichte aus den Workshops
Diskussion mit dem Publikum
Moderation: Gabriele Gillen ,Westdeutscher Rundfunk
Ende der Fachtagung gegen 15:30 Uhr
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Gesellschaft, Pädagogik / Bildung, Politik, Recht, Wirtschaft
regional
Buntes aus der Wissenschaft, Studium und Lehre
Deutsch
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