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31.05.1999 09:16

Hagener und Iserlohner Forscher schürfen in Datenminen

Dipl.-Soz.Wiss. Birgit Geile-Hänßel Hochschulkommunikation
Fachhochschule Südwestfalen

    Märkische Fachhochschule leitet Forschungsverbund Neuronale Fuzzy-Logik in NRW

    Es gibt sie immer noch, die Goldgräber. Allerdings graben sie heutzutage nicht mehr nach Gold, sondern zeitgemäß nach verborgenen Schätzen in Computer-Datenbeständen. In der Fachwelt hat sich hierfür der Begriff "Data Mining" etabliert, was so viel wie "Schürfen nach wertvollen Informationen in Unternehmensdaten" bedeutet. Und auch das Schürfen geschieht nicht mehr mit Schaufel und Spitzhacke, sondern mit Hilfe von Computerprogrammen und sogenannten Neuronalen Netzen und Fuzzy-Verfahren, die automatisch Daten zu Informationen und Wissen verdichten.

    Unter Federführung der Märkischen Fachhochschule (MFH) haben sich die Fachhochschulen Bielefeld, Bochum, Gelsenkirchen, Köln und Münster zum Forschungsverbund "Neuronale Fuzzy-Logik in NRW" zusammengeschlossen, um anwendungsorientierte Forschungsvorhaben gemeinsam durchzuführen. Der Verbund wird gefördert vom Ministerium für Schule und Weiterbildung, Wissenschaft und Forschung des Landes NRW.

    An der MFH beschäftigen sich Prof. Dr. Hermann Johannes vom Hagener Fachbereich Technische Betriebswirtschaft und Prof. Dipl.-Ing. Ulrich Lehmann vom Iserlohner Fachbereich Physikalische Technik im Rahmen von zwei Forschungsprojekten mit Verfahren des "Data Mining".

    In Unternehmen werden heute in vielen Bereichen Computer eingesetzt. Dadurch ist ein großes Datenvolumen entstanden. In diesen Daten stecken - meist verborgen - Informationen, die, wenn sie näher analysiert werden, sich als äußerst wertvoll für die zukünftige Unternehmensstrategie, z.B. in Hinblick auf Umsatzentwicklung, Fertigungskosten, Werbemaßnahmen oder auch technische Daten wie das Systemverhalten von Fertigungseinrichtungen, erweisen. Je größer ein Unternehmen ist, desto weniger können einzelne Mitarbeiter solche Zusammenhänge erkennen oder Prognosen für zukünftige Umsatzentwicklungen abgeben. Das Forschungsprojekt von Prof. Johannes untersucht nun Verfahren und Programme, die den Unternehmen Hilfestellungen bei dem Auffinden von relevanten Zusammenhängen und Trends leisten. Eine Studie, die von Firmen erworben werden kann, soll die theoretischen Grundlagen der Ergebnisse der Untersuchungen zusammenfassen und einen Leitfaden zur Vorgehensweise bei solchen Projekten beinhalten.

    Neben statischen Methoden kommt beim "Data Mining" auch ein Verfahren zum Einsatz, das den Strukturen des menschlichen Gehirns nachempfunden ist: die Neuronalen Netze. Zusammen mit der Fuzzy-Logik für die Bearbeitung von "unscharfen Informationen" bilden die Neuronalen Netze die Grundlage vieler Analyseprogramme. Sie können jedoch auch in ganz anderen Bereichen verwendet werden, so zum Beispiel in der Regelungstechnik beim Aufbau von intelligenten Reglern. Hier setzt das Forschungsprojekt von Prof. Lehmann an, der einen Neuro-Fuzzy-Temperaturregler für Kunststoffverarbeitungsmaschinen entwickelt.

    Informationen zum Forschungsverbund sind im Internet abrufbar unter http://www.mfh-iserlohn.de/Verbunde/NFL/. Kontakte können via E-mail: nfl@wwwfbp.mfh-iserlohn.de geknüpft werden.


    Weitere Informationen:

    http://www.mfh-iserlohn.de/Verbunde/NFL/


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Informationstechnik
    überregional
    Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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