Eva Moses Kor und Pumla Gobodo-Madikizela stehen beide in eindrucksvoller Weise für die Möglichkeit des Verzeihens. Am 13. Juni 2005 ab 15 Uhr berichten sie im Kulturwissenschaftlichen Institut in Essen von ihren jeweiligen Erfahrungen über die psychodynamischen Bedingungen der Täter-Opfer-Beziehungen und diskutieren über die Fragen nach den Möglichkeiten und Grenzen von Wiedergutmachung und Vergebung.
Eva Moses Kor ist Auschwitz-Überlebende. Sie ist ein Opfer des KZ-Arztes Mengele - und hat ihm und allen Nazis vergeben. Dieser Gnadenakt hat sie zu einer Symbolfigur dafür werden lassen, was ,Vergeben' im Kontext der Holocaust-Erinnerung bedeuten kann (und was nicht).
Professor Pumla Gobodo-Madikizela ist mit ihrem Buch "A Human Being Died that Night: A South African Woman Confronts the Legacy of Apartheid" international bekannt geworden. 2004 bekam sie für dieses Buch den "Sunday Times Alan Paton Award". Pumla Gobodo-Madikizela ist Dozentin für Psychiatrie an der Universität in Kapstadt. In ihrer Eigenschaft als Therapeutin war sie von 1996 bis 1998 Mitglied der Wahrheits- und Versöhnungskommission in Südafrika. Später beriet sie in Nordirland zu den Themen Vergebung, Versöhnung und Umgang mit persönlichen und politischen Trauma-Erfahrungen.
Die Veranstaltung "Forgiving - A Challenge for Historical Culture, Gespräche mit Eva Moses Kor (Terra Haute, Indiana) und Pumla Gobodo-Madikizela (Kapstadt)"
des Kulturwissenschaftlichen Instituts in Essen am 13. Juni 2005 findet mit Unterstützung des PAKH (Psychotherapeutischen Arbeitskreis für Betroffene des Holocaust e.V.) und des Daimler Chrysler Fonds im Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft statt.
Das Programm:
15.00 - 17.00 Uhr
Forgiving as an Issue of collective Memory?
Vortrag von Pumla Gobodo-Madikizela, es kommentiert Eva Moses Kor
18.00 - 20.00 Uhr
Auschwitz, Mengele, Me and Forgiveness
Vortrag von Eva Moses Kor, es kommentiert Pumla Gobodo-Madikizela
Die Veranstaltung ist öffentlich. Die Vorträge finden in Englisch statt.
Kulturwissenschaftliches Institut
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Goethestr. 31. 45128 Essen
Tel.: 0201/7204-160. Fax: 0201/7204-159
www.kwi-nrw.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Geschichte / Archäologie, Gesellschaft, Pädagogik / Bildung, Politik, Psychologie, Recht
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsprojekte
Deutsch
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