Das Institut für Textil- und Bekleidungstechnik (ITB) arbeitet derzeit innerhalb eines interdisziplinären Forschungsprojektes an neuen Möglichkeiten bei dem Einsatz von Bioimplantaten. Im Ergebnis sollen Collagentapes mit biologisch abbaubaren Fasern beflockt werden. Die Methode der Beflockung wird zum Beispiel bei der Herstellung der samtigen Oberfläche von Brillenetuis angewendet. Nun soll sie bei der Produktion der Implantate helfen. "Es entsteht eine Art "Samteffekt", auf dem biologische Zellen ausgesetzt werden", so Birgit Mrozik, wissenschaftliche Mitarbeiterin am ITB.
Die Zellbesiedelung wird außerhalb des Körpers auf die Bedingungen in der Wirbelsäule vorbereitet, damit sie im Körper eine Regenerierung des Gewebes anregen kann. Die Bioimplantate bauen sich nach der Wiederherstellung des Knorpels biologisch ab. Sie sollen später den Nuklius der Bandscheibe ersetzen und regenerieren. Derzeit forschen die Gruppen nach Modifizierungsmöglichkeiten der Grundlagen für die Beflockung und nach geeigneten Fasern. Außerdem werden Möglichkeiten zur mehrlagigen Verwendung der beflockten Collagenscheiben untersucht.
Neben diesem Forschungsprojekt werden weitere spannende Untersuchungsergebnisse des Instituts für Textil- und Bekleidungstechnik vom 7. bis 9. Juni 2005 auf der TECHTEXTIL in Frankfurt am Main vorgestellt.
Zwei Forschergruppen aus dem ITB werden auf der Messe mit Innovationspreisen ausgezeichnet. Der Preis in der Kategorie "Neues Produkt" geht an das Projekt Kunststoff-Textilbeton-Verbundrohrsystem. In dem interdisziplinären durch die Arbeitsgemeinschaft industrieller Forschungsvereinigungen (AiF) gefördertem Projekt werden mehrschichtige Rohre aus Kunststoff-Textilbeton hergestellt, die einem höheren Wasserdruck standhalten können als herkömmliche Leitungen.
Der zweite Innovationspreis in dem Bereich "Neue Technologie" wird dem Forschungsprojekt 2D- und 3D formgerechte Mehrlagengestricke verliehen. Hier werden Verstärkungen für Kunststoffbauteile in Maschinen und Fahrzeugen aus Hochleistungsfasern dreidimensional gestrickt und maschinell geformt.
Außerdem werden die beiden durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft finanzierten Sonderforschungsbereiche, in denen das ITB in mehreren Teilprojekten
mitarbeitet, auf der Messe vorgestellt. Das ITB präsentiert sich mit seinen Forschungspartnern, den Instituten für Stahl- und Holzbau (Professur für Ingenieurholzbau und baukonstruktives Entwerfen) für Massivbau, für Baustoffe sowie Leichtbau- und Kunststofftechnik der TU Dresden und dem Leibniz-Institut für Polymerforschung Dresden e.V.
Die TECHTEXTIL ist die international führende Fachmesse für technische Textilien und Vliesstoffe. Auf dem weltweit wichtigen Branchenforum präsentiert sich der Weltmarkt für technische Textilien in seiner ganzen Vielfalt.
Informationen für Journalisten: Annett Dörfel, Öffentlichkeitsarbeit ITB, Telefon 0351 463-39321, E-Mail: doerfel@itbh6.mw.tu-dresden.de
http://www.tu-dresden.de/mw/itb/itb.html
http://www.techtextil.com
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Maschinenbau
überregional
Forschungsprojekte, Organisatorisches
Deutsch
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