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06.06.2005 12:53

Bioimplantate für die Wirbelsäule - zukunftsorientierte Forschung an der TU Dresden

Kim-Astrid Magister Pressestelle
Technische Universität Dresden

    Derzeit läuft an der TU Dresden ein interdisziplinäres Forschungsprojekt, welches sich mit neuen Möglichkeiten bei dem Einsatz von Bioimplantaten beschäftigt. An dem Projekt sind das Max Bergmann Zentrum für Biomaterialien des Institutes für Werkstoffwissenschaften und das Institut für Textil- und Bekleidungstechnik der TU Dresden (ITB) sowie das Institut für Polymerforschung Dresden e.V. und die Unikliniken Ulm und Heidelberg beteiligt.

    Im Ergebnis sollen Kollagentapes mit biologisch abbaubaren Fasern beflockt werden. Die Methode der Beflockung wird zum Beispiel bei der Erzeugung der samtigen Oberfläche bei der Herstellung von Brillenetuis angewendet. Nun soll sie bei der Produktion der Bioimplantate helfen. Die Tapes werden mit Pharmagelantine bedeckt und mit biologisch abbaubaren Fasern beflockt. "So entsteht eine Art "Samtstruktur", die mit Zellkulturen besiedelt wird", so Birgit Mrozik, wissenschaftliche Mitarbeiterin des ITB.

    Die Zellen werden außerhalb des Körpers auf die Bedingungen in der Wirbelsäule vorbereitet, damit sie im Körper eine Regenerierung des Gewebes anregen können. Die Bioimplantate bauen sich parallel zur Wiederherstellung des Knorpelgewebes biologisch ab.

    Zunächst untersucht die Forschungsgruppe in Frage kommende Fasern. Biologisch abbaubare Fasern werden in der Medizin zum Beispiel beim Nähen von inneren Verletzungen angewendet. Weiterhin wird analysiert, welche Pharmagelantine für die Beflockung von resorbierbaren Fasern geeignet ist und eine Zellbesiedelung ermöglicht. Außerdem werden Möglichkeiten zur mehrlagigen Verwendung der beflockten Kollagenstrukturen untersucht.

    Das Projekt beinhaltet zunächst die Grundlagenforschung zu der genannten Thematik, wobei das wichtigste Anwendungsfeld im Bereich des Knorpels - und hierbei speziell der Bandscheibe - gesehen wird. Für den Einsatz in der Bandscheibe werden zusätzliche biomechanische Eignungsprüfungen an den neuen Materialien durchgeführt. Die gewonnenen Erkenntnisse können auch für eine Weiterentwicklung in den Bereichen der elektrostatischen Beflockung sowie der Biotechnologie und Medizintextilien hilfreich sein.

    Informationen für Journalisten: Birgit Mrozik, Wissenschaftliche Mitarbeiterin ITB, Telefon 0351 463-34408, E-Mail: mrozik@itb.mw.tu-dresden.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Chemie, Maschinenbau, Werkstoffwissenschaften
    überregional
    Forschungsprojekte, Organisatorisches
    Deutsch


     

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