Im Siedlungs- und Industriewasserbau haben Druckrohre aus Kunststoff in den vergangenen Jahrzehnten eine zunehmende Marktakzeptanz erfahren. Durch die eingeschränkte Festigkeit können Kunststoffrohre allerdings trotz ihrer geringen Kosten und hervorragenden Eigenschaften noch nicht überall eingesetzt werden. Um die Einsatzmöglichkeiten zu erweitern, wird deshalb das Kunststoffrohr durch zusätzliche Schichten verstärkt.
An der TU Dresden wurde in den letzten zwei Jahren an der Entwicklung und Erprobung neuer Verbundrohre einschließlich ihrer Herstellungstechnologie geforscht. Im Ergebnis wurden Verbundrohre aus alkaliresistenten Glasgitterstrukturen entwickelt, die mit Feinbeton umwickelt werden. Dadurch können bei geringen Bewehrungsgraden und Wandstärken der Rohre Innendrücke bis ca. 30 bar (300 m Wassersäule) bzw. Scheiteldruckkräfte bis ca. 26 kN/m ausgehalten werden. Letzteres entspricht 2,6 Tonnen, die auf dem Rohr je Meter lasten könnten. Damit sind die neu entwickelten Verbundrohre bei geringeren Kosten genauso belastbar und widerstandfähig wie herkömmliche Stahlrohre.
Mit der Neuentwicklung der interdisziplinären Forschungsgruppe können Rohre hergestellt werden, die sich sowohl im Durchmesser als auch in der Druckstufe unterscheiden. In Zukunft sollen vor allem Trinkwasserver- und Abwasserentsorgungssysteme, welche lediglich 16 bar aushalten müssen, mit den neuen Rohren ausgestattet werden. Des weiteren ist eine Optimierung für den Einsatz in betonangreifenden Wässern und Böden geplant.
In dem von der Arbeitsgemeinschaft industrieller Forschungsvereinigungen (AiF) geförderten interdisziplinären Projekt arbeiteten Forscher aus dem Instituten für Textil- und Bekleidungstechnik, für Baustoffe sowie für Wasserbau und Technische Hydromechanik der TU Dresden.
Die Forschergruppe der TU Dresden wird für ihre Leistungen und Ergebnisse auf der internationalen Fachmesse TECHTEXTIL 2005 mit dem Innovationspreis im Bereich "Neues Produkt" ausgezeichnet.
Informationen für Journalisten: Prof. Peter Offermann, Institut für Textil- und Bekleidungstechnik (ITB), Telefon 0351 463-39300
Prof. Harald Schorn, Institut für Baustoffe (IfB), Telefon 0351 463-36311
Prof. Hans-Burkhard Horlacher, Institut für Wasserbau und Technische Hydromechanik (IWD), Telefon 0351 463-34397
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Maschinenbau
überregional
Forschungsprojekte, Organisatorisches
Deutsch
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