Die moderne Wirtschaft stellt heute zusätzliche Anforderungen an die Qualifikation ihrer Mitarbeiter: Zunehmend gefragt sind junge Absolventen, die sowohl wirtschaftswissenschaftliche als auch juristische Kenntnisse besitzen. Mögliche Rechtsprobleme in Unternehmungen werden so bereits vor Einschaltung eines Volljuristen beziehungsweise der juristischen Abteilung erkannt und aufgegriffen.
Um diesem Bedarf gerecht zu werden, bietet die Rechts- und Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät der Universität des Saarlandes ab dem kommenden Wintersemester einen neuen Bachelor-Studiengang in Wirtschaft und Recht an. Nach seinem Abschluss in drei Jahren soll es die Möglichkeit geben, den Studiengang im Rahmen eines Masterprogramms fortzuführen. Schwerpunkt des Studiums ist der wirtschaftswissenschaftliche Bereich, der durch wesentliche Grundlagen der Rechtswissenschaften ergänzt wird. Die fächerübergreifende Kombination der beiden Fachdisziplinen versetzt die Absolventen in die Lage, bei betriebswirtschaftlichen Problemstellungen auch rechtliche Aspekte zu erkennen und konstruktiv zu lösen.
Berufsaussichten:
Betriebswirte mit einem Abschluss, der beide Wissenschaftsgebiete - nämlich die Rechts- und die Wirtschaftswissenschaft - abdeckt, sind in nationalen und internationalen Unternehmungen gefragte Fachleute. Mögliche Beschäftigungschancen erschließen sich in Industrie, Handwerk und Handel, bei Banken, Versicherungen und Unternehmensberatungen, aber auch in der Steuerberatungspraxis und anderen Dienstleistungsunternehmen sowie in Verbänden und politischen Organisationen. Hinzu kommen mögliche Tätigkeitsfelder in der öffentlichen Verwaltung auf Länder- und Bundesebene sowie innerhalb der Verwaltung der Europäischen Union.
Studienverlauf und Inhalte:
Der Bachelor-Studiengang in Wirtschaft und Recht soll weder den "klassischen" Volljuristen noch den grundständig ausgebildeten Betriebswirt ersetzen. Vielmehr ist der Bachelor-Studiengang als eine Ergänzung zum bestehenden Studienangebot an der Rechts- und Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät der Universität des Saarlandes anzusehen.
Die Gewichtung der einzelnen Studieninhalte kann leicht anhand ihrer "Leistungspunkte" nachvollzogen werden, die integrale Bestandteile der neuen Bachelor- und Master-Studiengänge sind. Diese so genannten Credit Points (CP) geben den Studienaufwand für eine Lehrveranstaltung wieder: Das dreijährige Bachelor-Studium wird mit insgesamt 180 Credit Points abgeschlossen. Das Curriculum gliedert sich in Pflichtveranstaltungen aus dem Bereich Wirtschaft (79,5 CP) und dem Bereich Recht (64,5 CP). Außerdem wählt der Studierende ein so genanntes Kombinationsfeld (18 CP). In diesem Kombinationsfeld werden sowohl wirtschaftwissenschaftliche als auch juristische Inhalte miteinander verbunden. Zur Auswahl stehen 14 verschiedene Kombinationsfelder, zum Beispiel Banken, Handel, Internationales Management, Marketing, Personal und Organisation, Steuern sowie Wirtschaftsprüfung. Ein weiterer Wahlbereich (6 CP) ermöglicht den Erwerb von Schlüsselqualifikationen. Dazu gehören unter anderem Rhetorik und Präsentationstechnik. Den Abschluss des Studiums bildet eine Bachelor-Arbeit.
Die erstmalige Aufnahme von Studienanfängern erfolgt im Bachelor-Studiengang zum Wintersemester 2005/06, für den Master-Studiengang ist sie zum Wintersemester 2008/09 vorgesehen. Der Hochschulgrad Bachelor of Arts (B.A.) wird nach einer Regelstudienzeit von drei Jahren (sechs Semestern) verliehen. Zugangsvoraussetzungen für den Bachelor-Studiengang in Wirtschaft und Recht ist die allgemeine Hochschulreife oder ein gleichwertiger Abschluss.
Bei Fragen wenden Sie sich bitte an
Univ.-Prof. Dr. Gerd Waschbusch
Prodekan der Rechts- und Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät
der Universität des Saarlandes
Telefon: (06 81) 3 02-6 47 43
Email: sekretariat@refi.uni-saarland.de
Internet: http://www.wirtschaftundrecht.uni-saarland.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Gesellschaft, Politik, Recht, Wirtschaft
überregional
Studium und Lehre, Wissenschaftspolitik
Deutsch
Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.
Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).
Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.
Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).
Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).