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08.06.2005 12:45

Ein Schädling kennt keine Grenzen

Dr. Manuela Röver Pressestelle
Biologische Bundesanstalt für Land- und Forstwirtschaft

    Er fliegt unaufhaltsam vorwärts und ist jetzt vor den Grenzen Deutschlands angekommen: der westliche Maiswurzelbohrer. Seine Larven bohren sich in die Wurzeln von Maispflanzen und fressen sie auf. Der ausgewachsene Käfer bevorzugt Blüten und Blätter und ist ein hervorragender Flieger. Wo er landet, richtet Dibrotica virgifera virgifera großen ökonomischen Schaden an. Einer der drei Workshops auf der am 9. Juni beginnenden internationalen Tagung "Introduction and Spread of Invasive Species" in Berlin beschäftigt sich daher mit diesem Schädling. Rund 160 Wissenschaftler aus 35 Nationen diskutieren drei Tage lang, wie sich diese und andere invasive Arten ausbreiten, ob von ihnen eine Bedrohung ausgeht und wie mögliche Schäden vermieden werden können.

    Vor 13 Jahren flog der erste Maiswurzelbohrer als blinder Passagier mit einem Flugzeug aus seiner Heimat Nordamerika ins ehemalige Jugoslawien. Von dort breitet er sich mit großer Geschwindigkeit aus. In Gebieten mit viel Maisanbau in Folge schafft der Käfer 80 km pro Jahr. Seit 1996 gilt er aufgrund seiner großen wirtschaftlichen Bedeutung in allen EU-Mitgliedsstaaten als Quarantäneschädling, er darf also nicht eingeschleppt oder verbreitet werden. Gegenwärtig beschäftigt sich eine EU Arbeitsgruppe mit dieser invasiven Art. Ziel ist, in einem Gürtel um die Befallsgebiete herum Maßnahmen zu ergreifen, die die Ausbreitungsgeschwindigkeit senken. "In jedem Jahr, in dem Diabrotica noch nicht bei uns ist, sparen wir großflächige Insektizidanwendungen. Daher machen Anstrengungen Sinn, den Schädling so lange wie möglich aus Deutschland herauszuhalten", sagt Dr. Peter Baufeld von der Abteilung für nationale und internationale Angelegenheiten der Pflanzengesundheit der Biologischen Bundesanstalt. (BBA)


    Weitere Informationen:

    http://www.phytomedizin.org/Invasive_Symposium/index.htm
    http://www.bba.de


    Bilder

    Die Käfer fressen an den Narbenfäden und schädigen so die Kornausbildung
    Die Käfer fressen an den Narbenfäden und schädigen so die Kornausbildung
    Peter Baufeld, BBA
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    Durch den Westlichen Maiswurzelbohrer geschädigte Maispflanze
    Durch den Westlichen Maiswurzelbohrer geschädigte Maispflanze
    Peter Baufeld, BBA
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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Informationstechnik, Meer / Klima, Tier / Land / Forst, Umwelt / Ökologie
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Forschungs- / Wissenstransfer, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

    Die Käfer fressen an den Narbenfäden und schädigen so die Kornausbildung


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    Durch den Westlichen Maiswurzelbohrer geschädigte Maispflanze


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