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09.06.2005 13:24

TU-Mediziner erhält 45.000 Dollar-Preis für Schizophrenie-Forschung

Dr. Fabienne Hübener Unternehmenskommunikation
Klinikum rechts der Isar der Technischen Universität München

    Privatdozent Dr. Stefan Leucht, Oberarzt der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie im Klinikum rechts der Isar der Technischen Universität München (TUM), erhielt einen mit 45.000 US-Dollar dotierten internationalen Preis. Der Mediziner nahm die Auszeichnung "APA Young Minds in Psychiatry International Award 2004" im Rahmen des Treffens der Amerikanischen Psychiatrischen Vereinigung (APA) am 24. Mai in Atlanta entgegen. Der von der Firma AstraZeneca gestiftete Preis unterstützt ein von Stefan Leucht initiiertes Forschungsprojekt, das folgende Frage beantworten soll: Wie wirken antipsychotische Medikamente im zeitlichen Verlauf?

    Wirkung früher als gedacht

    Rund 800.000 Menschen in Deutschland leiden unter psychotischen Störungen. Bereits seit 50 Jahren stehen den Ärzten antipsychotische Medikamente zur Verfügung, mit denen sie die Not der Patienten lindern können. Allerdings liegt bislang im Dunkeln, ab wann die Wirkung der Medikamente einsetzt. Bisher gingen die Mediziner davon aus, dass die Gabe von Antipsychotika erst nach mehreren Wochen anschlägt. Eine vor Kurzem publizierte Analyse zeigte jedoch, dass die Medikamente bereits nach wenigen Tagen zu wirken beginnen.

    Auf der Suche nach einer individuelleren Behandlung

    Erst wenn der zeitliche Verlauf der medikamentösen Behandlung mit antipsychotischen Wirkstoffen wirklich verstanden ist, können Ärzte die Therapie optimal auf den Patienten abstimmen. So ist es beispielsweise - auch wegen der möglichen Nebenwirkungen - wichtig zu wissen, wie lange der Arzt warten muss, bevor er ein Medikament als unwirksam erachtet und auf einen anderen Wirkstoff umsteigt. Eine weitere Frage, auf die Ärzte eine Antwort suchen: Gibt es Anzeichen dafür, welcher Patient besonders früh, welcher spät auf einen bestimmten Wirkstoff anspricht?

    Ausgezeichneter Forscher

    Diesen ungelösten Fragen möchte Privatdozent Dr. Stefan Leucht von der Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie im Klinikum rechts der Isar der Technischen Universität München in einer großen Studie nachgehen. Dr. Stefan Leucht, der in München Medizin studierte und seit 1994 im Klinikum rechts der Isar arbeitet, bringt dafür die besten Voraussetzungen mit. Der 38-jährige Mediziner veröffentlichte bereits eine Reihe anerkannter Metaanalysen über die Behandlung von Psychosen, erhielt mehrere , auch internationale, Auszeichnungen für seine Forschungsergebnisse und sammelte im New Yorker Zucker Hillside Hospital des Albert Einstein College of Medicine wissenschaftliche Erfahrung auf dem Gebiet der Psychosenbehandlung. "Die Schizophrenie ist eine der schwersten psychischen Erkrankungen. Die Betroffenen leben mit einer extremen Belastung. Da die Krankheit meiner Meinung nach auch eine stark biologische Komponente hat, sollte es doch auch möglich sein, die Ursache und die optimale Therapie zu finden", beschreibt Privatdozent Dr. Stefan Leucht sein Interesse an der rätselhaften Erkrankung.


    Weitere Informationen:

    http://www.med.tu-muenchen.de/de/gesundheitsversorgung/kliniken/psychiatrie/inde...


    Bilder

    Dem Rätsel Schizophrenie auf der Spur: Dr. Stefan Leucht vom Münchner Klinikum rechts der Isar
    Dem Rätsel Schizophrenie auf der Spur: Dr. Stefan Leucht vom Münchner Klinikum rechts der Isar

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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin, Psychologie
    überregional
    Forschungs- / Wissenstransfer, Forschungsprojekte
    Deutsch


     

    Dem Rätsel Schizophrenie auf der Spur: Dr. Stefan Leucht vom Münchner Klinikum rechts der Isar


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