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09.06.2005 13:53

Gründungsveranstaltung der Geographischen Gesellschaft Passau GeoComPass

Thoralf Dietz Abteilung Kommunikation
Universität Passau

    Passau steigt auf - in eine Liga mit München, Erlangen, Würzburg und Augsburg: Bisher gab es in Bayern nur in diesen Städten eine Geographische Gesellschaft. Seit kurzem darf sich auch die Dreiflüssestadt mit einer solchen Einrichtung schmücken: Gegründet wurde "GeoComPass", die Geographische Gesellschaft Passau, bereits im Februar. Am Freitag, 17. Juni, lädt sie zur offiziellen Gründungsveranstaltung in den Hörsaal 9 des Audimax an der Universität Passau ein. Ab 17.30 Uhr referieren Professor Dr. Elmar Kulke, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Geographie, Professor Dr. Werner Gamerith, Präsident von GeoComPass, sowie Professor Dr. Horst Kopp, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, Professor Dr. Gernot Patzelt , Universität Innsbruck, sowie Prof. Dr. Alfred Pletsch, Marburg. Künftig bietet GeoComPass zudem ein breit gefächertes Veranstaltungsprogramm an.

    Der Erlanger Geograph Kopp wird die Geschichte und die Bedeutung der Geographischen Gesellschaften beleuchten; der Innsbrucker Geograph und Gletscherkundler Patzelt und der Marburger Geograph und Kanada-Experte Pletsch werden die beiden Teilgebiete der Geographie in den Mittelpunkt ihrer Vorträge stellen. Professor Patzelt spricht über ein Thema aus der Physischen Geographie, "Klima und Mensch im alpinen Inntal seit der letzten Eiszeit", Professor Pletsch widmet sich dem Thema "Kanadas Norden - Gefährdeter Natur- und Kulturraum am Rand der Ökumene?" aus der Anthropogeographie.

    PROGRAMM

    17.30-18.00 Uhr: Grußworte
    Prof. Dr. Walter Schweitzer (Rektor der Universität Passau)
    Prof. Dr. Elmar Kulke (Präsident der Deutschen Gesellschaft für Geographie)
    Prof. Dr. Werner Gamerith (Präsident von GeoComPass)


    18.00-18.30 Uhr: Festvortrag: Prof. Dr. Horst Kopp (Erlangen)
    "Geographische Gesellschaften - Vermittler einer faszinierenden Wissenschaft"
    Seit 1828 in Berlin die erste Geographische Gesellschaft Deutschlands als "Sprachrohr der geographischen Wissenschaft" gegründet wurde, haben sich die Forschungsfragen und Fachinhalte der Geographie zwar deutlich verändert, geblieben ist jedoch die Faszination einer Wissenschaft, deren Bedeutung in Zukunft noch zunehmen wird. Der Vortrag zeigt im Rückblick die fach- und gesellschaftspolitischen Aufgaben Geographischer Gesellschaften und skizziert, welchen Beitrag die Geographie bei der Lösung von Problemen auf dem "Raumschiff Erde" leisten kann - und wie wichtig dabei der Dialog mit der Öffentlichkeit ist.


    18.30-19.00 Uhr: Festvortrag Physische Geographie
    Prof. Dr. Gernot Patzelt (Innsbruck)
    "Klima und Mensch im alpinen Inntal seit der letzten Eiszeit"
    Einführung: Prof. Dr. Dieter Anhuf (Passau)

    Im Mittelpunkt des mit großformatigen Bildern illustrierten Vortrags steht die nacheiszeitliche Klima- und Landschaftsentwicklung im alpinen Gebirgsraum. Der Referent verfolgt die vielfältigen Spuren menschlicher Tätigkeit in diesem Raum und zeigt, dass die Entwicklung der Gegenwart - wie sie beispielsweise in der dramatischen alpinen Gletscherschmelze in den vergangenen zwei Jahrzehnten diskutiert wird - vor dem Hintergrund prähistorischer und historischer Befunde keinen Anlass zu Katastrophenszenarien gibt.
    19.00-19.30 Uhr: Festvortrag Anthropogeographie
    Prof. Dr. Alfred Pletsch (Marburg)
    "Kanadas Norden - Gefährdeter Natur- und Kulturraum am Rand der Ökumene?"
    Einführung: Prof. Dr. Ernst Struck (Passau)

    Der arktische Norden ist in den letzten Jahren immer stärker in die wirtschaftlichen Zukunftsplanungen Kanadas einbezogen worden. Dies liegt vor allem in den Ressourcen begründet, die im Rahmen des technischen Fortschritts in immer größerem Umfang genutzt werden: riesige Bergwerksanlagen, die Suche nach Ölvorkommen, die Ölförderung und die Nutzung der Wasserkraft zur Elektrizitätsgewinnung. Angesichts dieser wirtschaftlichen Tätigkeiten im hohen Norden stellt sich die Frage des Kulturerhalts der Urbevölkerung ebenso wie die des Naturschutzes. Beide Problembereiche sind in höchstem Maße sensibel, beide sind extrem gefährdet. An einigen konkreten Beispielen erörtert der Referent die jüngere wirtschaftliche, kulturelle und politische Entwicklung, wobei er dem neu geschaffenen Territorium Nunavut, das von der Inuit-Bevölkerung weitgehend selbständig verwaltet wird, besondere Aufmerksamkeit schenkt.

    Schlusswort: Prof. Dr. Werner Gamerith (Präsident von GeoComPass)
    anschließend Empfang im Foyer des Audimax

    GeoComPass startet durch - Semesterprogramm der Geographischen Gesellschaft Passau

    Kaum hat sich die Geographische Gesellschaft Passau gegründet, schon legt sie ein umfangreiches Semesterprogramm vor: GeoComPass wird künftig zahlreiche Veranstaltungen anbieten und damit den Passauer Veranstaltungskalender für alle an Geographie Interessierten erheblich bereichern. Das Angebot reicht von Vortragsveranstaltungen zu Themen wie "Das Ende der Stadt in Lateinamerika" oder "Italiens Mezzogiorno heute" bis hin zur Sahara. Wie es sich für Geographen gehört, stehen natürlich auch Exkursionen auf dem Programm: So geht es am 17. September von Passau aus gesehen talabwärts: "Die Schlögener Schlinge und das Passauer Donau-Engtal: Arabesken im Webmuster des Bayerisch-Böhmischen Kristallins."
    Für Mitglieder von GEOCOMPASS ist die Teilnahme frei, andere zahlen einen geringen Kostenbeitrag. Das vollständige Veranstaltungsprogramm ist im Internet unter http://www.geocompass.de abrufbar.

    Weitere Informationen:
    GeoComPass Geographische Gesellschaft Passau e.V.
    http://www.geocompass.de
    Präsident: Prof. Dr. Werner Gamerith
    Innstraße 40 - D-94032 Passau
    Tel. 0851/509-2731, -2733, Fax -2732, werner.gamerith@uni-passau.de


    Weitere Informationen:

    http://www.geocompass.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Geowissenschaften
    regional
    Buntes aus der Wissenschaft, Organisatorisches
    Deutsch


     

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