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09.06.2005 18:24

Welches Wissen besaßen indigene Frauen in der Karibik ?

Ramona Ehret Stabsstelle Kommunikation, Events und Alumni
Technische Universität Berlin

    Welches Wissen besaßen indigene Frauen in der Karibik im 18. Jahrhundert über pflanzliche Abtreibungsmittel?
    Gastvortrag von Prof. Dr. Londa Schiebinger am 20. Juni 2005 / Einladung

    Transfer, Verbreitung und Auslöschung von Wissen während der Kolonialisierung speziell der Karibik gehören zu den Forschungsgebieten der Wissenschaftshistorikerin Londa Schiebinger. Koloniale Verhältnisse bilden den großen historischen Rahmen nicht nur für die Erschließung naturwissenschaftlichen Wissens der Neuzeit. Die Professorin der Stanford University hält am 20. Juni 2005 am Zentrum für Interdisziplinäre Frauen- und Geschlechterforschung (ZIFG) der TU Berlin hierzu einen Vortrag mit dem Titel "Agnotology and Exotic Abortifacients: Gendering Knowledge in Eighteenth-Century Science". Wir möchten Sie dazu herzlich einladen. Bitte weisen Sie auch in Ihrem Medium auf diesen Gastvortrag hin:

    Zeit: am Montag, dem 20. Juni 2005, um 18.00 Uhr
    Ort: TU Berlin, Straße des 17. Juni 135, 10623 Berlin, Hauptgebäude, Hörsaal H 1058
    Hinweis: Der Vortrag ist in englischer Sprache. Die anschließende Diskussion
    kann in Englisch und Deutsch geführt werden.

    In ihrem Vortrag beleuchtet Prof. Dr. Londa Schiebinger die Nutzung von Pflanzen als Mittel für Schwangerschaftsabbrüche durch indigene Frauen und thematisiert auf diese Weise karibische "Geheimnisse" der Natur, die nicht nach Europa kamen.Sie macht damit auf Machtbeziehungen sowie auf Brüche und Verdeckungszusammenhänge im Kontext der neuzeitlichen Entdeckung der Welt aufmerksam.

    Prof. Dr. Londa Schiebinger hat in den vergangenen zehn Jahren in der bundesdeutschen Wissenschaftsforschung hohe Bekanntheit erlangt. Sie wendet sich in ihren jüngsten Arbeiten den Geschlechterverhältnissen insbesondere der "Colonial Science" zu. Bereits in ihren früheren Analysen zum Beispiel des Linnéschen Klassifikationssystems der Pflanzen konnte man die unauflösliche Verquickung von zeitgenössischen Geschlechtervorstellungen der europäischen Gesellschaft einerseits und wissenschaftlichen Ordnungssystemen andererseits verfolgen. In ihren aktuellen Forschungen stellt Londa Schiebinger die Frage nach der Rolle von Pflanzen in den Kontext kolonialer Macht- und Herrschaftsbeziehungen. Um die Kolonialisierung der Kari-bik geht es in ihrem neuen Buch "Plants and Empire: Colonial Bioprospecting in the Atlantic World" (Harvard University Press, erschienen im Herbst 2004).

    Eingeladen zu dem Gastvortrag haben das Zentrum für Interdisziplinäre Frauen- und Geschlechterforschung der TU Berlin gemeinsam mit dem Graduiertenkolleg "Geschlecht als Wissenskategorie" der Humboldt-Universität zu Berlin und dem Max-Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte in Berlin.

    Weitere Informationen erteilen Ihnen gern: Dr. Petra Lucht und Dr. Tanja Paulitz, Zentrum für Interdisziplinäre Frauen- und Geschlechterforschung der TU Berlin, Tel.: 030/314-26974, E-Mail: lucht@kgw.tu-berlin.de bzw. tanja.paulitz@tu-berlin.de


    Weitere Informationen:

    http://www.tu-berlin.de/presse/pi/2005/pi118.htm


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Geschichte / Archäologie, Gesellschaft, Medizin
    regional
    Buntes aus der Wissenschaft
    Deutsch


     

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