idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
02.06.1999 16:40

Die Krankheit der ruhelosen Beine

Rudolf-Werner Dreier Hochschul- und Wissenschaftskommunikation
Albert-Ludwigs-Universität Freiburg im Breisgau

    04.06.1999

    Die Krankheit der ruhelosen Beine

    Diagnose im Schlaflabor: Freiburger Mediziner erforschen das "Restless legs Syndrom" - häufige Ursache schwerer Schlafstörungen

    Ein- und Durchschlafstörungen können vielfältige Ursachen haben. Häufig liegen psychische Belastungen, wie beispielsweise familiäre Probleme oder Stress am Arbeitsplatz, vor. In etwa 15 - 20 % der chronischen Schlafstörungen ist die Ursache jedoch eine körperliche, neurologische Erkrankung, das sogenannte "Restless legs Syndrom" ("Syndrom der ruhelosen Beine"). Die Symptome der Erkrankung sind Kribbeln, Ziehen, Brennen oder andere Mißempfindungen in den Beinen, die typischerweise mit einem Bewegungsdrang verbunden sind. Aufstehen und Umhergehen führt zu einer sofortigen Besserung. Die Beschwerden treten vorwiegend in Ruhe, besonders abends und in der Nacht auf.

    Durch die deutliche Verstärkung der Beschwerden in Ruhe sind für manche Patienten Kino- oder Theaterbesuche nicht mehr möglich. Viele Patienten wachen nachts mehrere Male auf und versuchen, die Beschwerden durch Massieren, Bürsten der Beine oder durch Wechselbäder zu lindern. Die Ausprägung der Symptome kann von leichter Beeinträchtigung (z.B. nur während langer Busreisen) bis zu schwersten Beschwerden, die das alltägliche Leben der Betroffenen stark einschränken, variieren. Am quälendsten sind meistens die schweren Schlafstörungen.

    In den letzten 10 Jahren wurde die Forschung über dieses Krankheitsbild intensiviert. Seit 1995 existiert eine internationale wissenschaftliche Vereinigung, die sich mit dem Restless Legs Syndrom befaßt. Auch die Behandlungsmöglichkeiten haben sich inzwischen stark verbessert, so daß der Mehrzahl der Betroffenen heute effektiv geholfen werden kann. Am wirksamsten sind Medikamente, die üblicherweise in der Parkinson-Therapie verwendet werden und das sogenannte dopaminerge System beeinflussen. Wissenschaftliche Untersuchungen konnten die Wirksamkeit und Verträglichkeit dieser Medikamente belegen.

    Die Psychiatrische Universitätsklinik Freiburg befaßt sich im Rahmen ihres Schlaflabors intensiv mit dieser Thematik und bietet den niedergelassenen Ärzten bezüglich diagnostischer und therapeutischer Möglichkeiten ihre Hilfe und Information an. Ein direkter Telefonkontakt wird unter der Nummer 0761/270-6550 angeboten.


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    überregional
    Forschungsergebnisse
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).