idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
02.06.1999 16:40

Computergestützte Injektionen gegen Knochenmetastasen

Dr. Martin Reuter Kommunikation und Marketing
Private Universität Witten/Herdecke gGmbH

    Prof. Grönemeyer entwickelte neues Verfahren gegen Tochtergeschwüre an der Wirbelsäule

    In zehnjähriger Forschungsarbeit hat Prof. Dr. Dietrich Grönemeyer ein Verfahren entwickelt und erprobt, das Krebspatienten hilft, die von Tochtergeschwüren in den Knochen der Wirbelsäule befallen sind. Der Inhaber des Lehrstuhls für Radiologie und Mikrotherapie an der Universität Witten/Herdecke stellt nun sein Verfahren vom 4. bis 6. Juni als einziger eingeladener Nicht-Amerikaner auf einem Forschungskongreß in den USA vor. Bei dieser Tagung in Washington, D.C. geht es um die moderne Diagnostik und Therapie des Prostatakarzinoms.

    Prof. Grönemeyers Behandlung der Metastasen beruht auf den modernen bildgebenden Verfahren der Computertomographen und Kernspintomographen. In seinem Institut für Mikrotherapie in Bochum ist es Grönemeyer und seinen Mitarbeitern gelungen, mit Injektionen von hochprozentigem Alkohol in den Wirbelkörper das Tumorwachstum in 82 von 100 Fällen zu bremsen oder zum Stillstand zu bringen. In einem Drittel der Fälle konnte sogar das Wachstum der geschädigten Knochen wieder angeregt werden.

    Angewendet wird die Behandlung nur bei Patienten, die an Krebs erkrankt sind und bei denen der Primärtumor schon Tochtergeschwüre in die Wirbelsäule ausgestreut hat. Die Krebszellen zersetzen die Wirbelsäule. Dadurch droht den Patienten Lähmung oder sogar der Tod, immer aber sind starke Schmerzen die Folge. Mit Hilfe der Bilder aus den Hochleistungstomographen können Injektionsnadeln nun sehr nah an die zersetzten Wirbel herangeführt werden, ohne das Rückenmark zu verletzen. Die Injektion des 96%igen Alkohols "Ethanol" schädigt die Krebszellen so stark, daß ihr Wachstum gestoppt oder gebremst wird. Gleichzeitig werden die schmerzempfindlichen Nervenzellen "lahmgelegt", sodaß die Patienten weitgehend schmerzfrei sind. Somit verbessert das Verfahren das Leben von Krebspatienten ganz wesentlich.

    Weitere Informationen bei Prof. Dr. Grönemeyer, 0234/97131-0


    Weitere Informationen:

    http://www.microtherapy.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Chemie, Ernährung / Gesundheit / Pflege, Gesellschaft, Medizin
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsergebnisse, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).