Die Deutsche Forschungsgemeinschaft hat ein Schwerpunktprogramm "Integration und Desintegration der Kulturen im europäischen Mittelalter" (SPP 1173) eingerichtet. Mit der Koordination wurden Prof. Dr. Michael Borgolte (Institut für Geschichtswissenschaften, Mittelalterliche Geschichte I der Humboldt-Universität zu Berlin) und Prof. Dr. Bernd Schneidmüller (Universität Heidelberg) beauftragt.
Das Programm erstreckt sich über einen Zeitraum von sechs Jahren und umfasst für den ersten Bewilligungszeitraum (2005 - 2007) 21 Einzelprojekte aus 12 Disziplinen (Archäologie, Architekturgeschichte, Byzantinistik, Germanistik, Islamwissenschaften, Judaistik, Kunstgeschichte, Mittelalterliche Geschichte, Osteuropäische Geschichte, Philosophie, Theologie und Turkologie).
Die Projekte werden dezentral an 17 Hochschulen betrieben, untereinander aber eng vernetzt. In regelmäßigen Arbeitsforen sollen Fragestellungen, Methoden und Ergebnisse mit dem Ziel ausgetauscht werden, zu neuen transdisziplinären Ansätzen vorzustoßen und eine interkulturell orientierte Mittelalterforschung zu erproben.
Leitidee des Schwerpunktprogramms ist die Einsicht, dass Europa im Mittelalter nie durch eine Einheitskultur geprägt war, etwa auf der Basis des römischen Christentums; daraus wird die These abgeleitet, dass die Begegnung der verschiedenen europäischen Kulturen zu unaufhörlichen Prozessen der Integration und Desintegration geführt hat, die im weltgeschichtlichen Vergleich die besondere Dynamik der europäischen Geschichte entbunden haben.
Den Auftakt der Arbeiten bildet eine (geschlossene) Plenartagung aller Projekte am 8. und 9. Juli 2005 an der Humboldt-Universität.
Informationen Juliane Schiel, Koordinatorin des Schwerpunktprogramms
Telefon [030] 2093 4768, -2233
e-mail SchielJ@geschichte.hu-berlin.de
http://www.geschichte.hu-berlin.de/site/lang__de/3494/Default.aspx
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Geschichte / Archäologie, Gesellschaft, Kunst / Design, Musik / Theater, Philosophie / Ethik, Religion, Sprache / Literatur
überregional
Forschungsprojekte
Deutsch
Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.
Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).
Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.
Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).
Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).