Die Dermatologische Klinik der Universität Bonn sucht Männer zwischen 50 und 80 Jahren, die an einer Wirksamkeitsstudie für ein Testosteron-Präparat in Gelform teilnehmen wollen. Mit steigendem Alter kann die Produktion des männlichen Geschlechtshormons Testosteron zurückgehen. Mögliche Folgen sind Abnahme der Muskelmasse, ein herabgesetzter Sexualtrieb oder Depressionen. Die Bonner Mediziner wollen untersuchen, ob das Medikament diese Symptome lindern kann.
Testosteron wird hauptsächlich von den Hoden produziert und von dort mit dem Blut durch den gesamten Körper transportiert. Im Alter geht der Testosteronspiegel zurück. Das Gel soll diese Abnahme ausgleichen und die damit verbundenen Symptome lindern. So verliert der Körper an Muskelmasse; der Fettanteil schnellt im Gegenzug in die Höhe. Manche Betroffene klagen über Nervosität, Schweißausbrüche, Schlafstörungen oder Antriebsarmut. In schweren Fällen kann der verringerte Hormonspiegel sogar zu Depressionen führen.
An der Studie können Männer zwischen 50 und 80 Jahren teilnehmen. In einer Voruntersuchung klären die Mediziner zunächst für jeden Interessenten, ob bei ihm der Testosteronspiegel erniedrigt ist und ob er die typischen Mangelsymptome zeigt. Falls er geeignet ist, erhält er entweder das Hormongel oder ein unwirksames Placebo, das er für sechs Monate täglich auf Schultern, Oberarmen oder Bauch auftragen muss. Nach Ablauf dieser sechs Monate erhält jeder Teilnehmer für ein halbes Jahr das Testosterongel.
Alle drei Monate werden die Teilnehmer in der Uniklinik gründlich untersucht. So messen die Ärzte das Verhältnis von magerem und fettem Körpergewebe sowie die Knochendichte und entnehmen Blutproben. Zudem kontrollieren sie regelmäßig die Prostata, da Testosteron möglicherweise zu einer beschleunigten Entwicklung eines noch nicht erkennbaren Prostatakrebses führen kann. Außerdem müssen die Probanden halbjährlich einen Fragebogen zu ihrem Befinden ausfüllen. 18 Monate nach Studienbeginn folgt eine umfangreiche Abschluss-Untersuchung. Der Abbruch der Studie ist jederzeit ohne Angabe von Gründen möglich.
Interessenten können sich bei Professor Dr. Gerhard Haidl, Klinik und Poliklinik für Dermatologie, Universitätsklinikum Bonn, Telefon: 0228/287-5396, E-Mail: gerhard.haidl@ukb.uni-bonn.de, melden.
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
überregional
Forschungsprojekte
Deutsch
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