Jubiläumsfeier und Abschiedssymposium für Prof. Dr. Eckart Rüther, Direktor der Abteilung Psychiatrie und Psychotherapie am Bereich Humanmedizin der Universität Göttingen
(ukg) Mit einem Symposium feiert die Abteilung Psychiatrie und Psychotherapie des Bereichs Humanmedizin am 17. und 18. Juni 2005 ihr 50-jähriges Bestehen in der von-Siebold-Straße. Gleichzeitig ehrt die Abteilung Psychiatrie und Psychotherapie mit dem Symposium ihren langjährigen Direktor, Prof. Dr. Eckart Rüther, der am 30. September 2005 in den Ruhestand geht.
"50 Jahre Psychiatrie und Psychotherapie in Göttingen"
Jubiläumsfeier und Abschiedssymposium zu Ehren von Prof. Dr. Eckart Rüther
Bereich Humanmedizin - Universität Göttingen
Freitag und Samstag, 17. und 18. Juni 2005
Hörsaal der Psychiatrie, von-Siebold-Straße 5
37075 Göttingen
Einer der Höhepunkte der Veranstaltung ist der Festvortrag von Prof. Dr. Dr. Florian Holsboer, Direktor des Max-Planck-Instituts für Psychiatrie in München, über die Beziehung zwischen der psychiatrischen Grundlagenforschung und der Anwendung der Forschungsergebnisse für den Patienten: "From Bench to Bed to Bench" am 17. Juni um 11:30 Uhr. Anschließend spricht der Göttinger Nobelpreisträger Prof. Dr. Erwin Neher, Direktor der Abteilung Membranbiophysik am Max-Planck-Institut für biophysikalische Chemie, "Zur Analyse der synaptischen Kurzzeit-Plastizität".
Der Münchner Unternehmensberater Roland Berger (Roland Berger Strategy Consultants) spricht am Samstag, 18. Juni um 11:30 Uhr über "Die Universitätsklinik als Zentrum medizinischer Innovation". Zu Gast ist auch der Vorsitzende des Deutschen Wissenschaftsrats, Prof. Dr. Karl Max Einhäupl. Er referiert am 18. Juni um 12:30 Uhr. Um 12:50 spricht der ehemalige niedersächsische Wissenschaftsminister i. Ruhestand Dr. Johann-Tönjes Cassens, Hannover, über "Die Psychiatrie in Niedersachsen - Rückblick und Ausblick". Weitere Vorträge von Forschern aus den Göttinger Max-Planck-Instituten und dem Deutschen Primatenzentrum in Göttingen behandeln unter anderem die Regulation der körperlichen Auswirkungen von Stress auf molekularer Ebene. Zahlreiche Ordinarien aus dem deutschsprachigen Raum diskutieren die Bedeutung der vorgestellten Forschungen im Hinblick auf das praxisbezogene Vorgehen und den klinischen Alltag.
Unter der Leitung von Professor Dr. Eckart Rüther ist die ehemalige Abteilung Psychiatrie in Göttingen zu einer der modernsten Einrichtungen ihrer Art in Deutschland geworden. Seit 1987 bestimmte Rüther die umfassende Modernisierung des Klinik-Gebäudekomplexes in der von-Siebold-Straße 5 mit. Heute bieten abgeschlossene Lebensbereiche den Patienten Rückzugsmöglichkeiten auch während ihrer stationären Behandlung. Die Stationen sind für Patienten und Personal offen und freundlich gestaltet. Die patientenfreundlichen Konzepte wurden erst durch die Einführung moderner Psychopharmaka möglich, zu deren Entwicklung die Forschungsarbeiten unter der Leitung von Professor Rüther maßgeblich beitrugen.
Schwerpunkte von Professor Rüthers Tätigkeiten in der Psychiatrie lagen in der Erforschung von Schlafstörungen, Demenzen, der Schizophrenie, Angsterkrankungen und in der Suchtforschung. Dies führte schließlich zur Gründung der heute bestehenden bundesweiten Kompetenznetzwerke "Demenzen" und "Schizophrenie". Darüber hinaus hat sich Rüther um eine allgemein verständliche Darstellung psychiatrischer Krankheiten verdient gemacht.
Eckart Rüther wurde 1940 in Friedrichshafen geboren. Er studierte Medizin, Philosophie und Psychologie in München, Montpellier/Frankreich und Hamburg und absolvierte 1965 das medizinische Staatsexamen. Von 1964 bis 1967 arbeitete Rüther als Assistent am Max-Planck-Institut für Psychiatrie in München (Direktor Prof. Dr. N. Matussek), wo er 1966 seine Dissertation erlangte. Von 1967 bis 1969 arbeitete Rüther als praktischer Arzt. Nach dem Militärdienst und Assistenz an der Neurologischen Klinik der TU München war Rüther von 1972 bis 1977 wissenschaftlicher Assistent an der Psychiatrischen Klinik der Universität München (Dir. Prof. Dr. H. Hippius) tätig, später als Oberarzt und als leitender Oberarzt. 1978 erlangte er seine Facharztanerkennung als Nervenarzt und 1985 die Habilitation für Psychiatrie. Im folgenden Jahr wurde Rüther zum C4-Professor für Psychiatrie nach Göttingen berufen, wo er im Mai 1987 die Nachfolge von Herrn Prof. Dr. Dr. h.c. Joachim Ernst Meyer antrat und zum Direktor der Abteilung Psychiatrie des Zentrums Psychologische Medizin bestellt wurde. Von 1993 bis 1995 war Professor Rüther als Dekan der Medizinischen Fakultät tätig. Als Mitglied in verschiedenen nationalen und internationalen psychiatrisch-psychopharmakologischen und physiologischen Gesellschaften fördert Rüther den fachübergreifenden wissenschaftlichen Austausch.
Kontakt:
Bereich Humanmedizin - Universität Göttingen
Abt. Psychiatrie und Psychotherapie
PD Dr. Andrea Rodenbeck
von-Siebold-Str. 5
37075 Göttingen
Tel. 0551/39 - 6947; E-Mail: arodenb@gwdg.de
Bereich Humanmedizin - Georg-August-Universität Göttingen
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit - Stefan Weller
Robert-Koch-Str. 42 - 37075 Göttingen
Tel.: 0551/39 - 99 59 - Fax: 0551/39 - 99 57
E-Mail: presse.medizin@med.uni-goettingen.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin, Psychologie
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Personalia, Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.
Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).
Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.
Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).
Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).