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14.06.2005 16:07

"Speaking without lips, thinking without brain..."

Heike Zappe Kommunikation, Marketing und Veranstaltungsmanagement
Humboldt-Universität zu Berlin

    Eine Ausstellung in der Humboldt-Universität zeigt Wolfgang von Kempelens Experimente und deren wissenschaftliche und technische Fortsetzung in der Phonetik wie in der Entwicklung von Schachcomputern.
    PRESSETERMIN mit Vorführung der Automaten: Fr, 1. Juli 2005, 11 Uhr, Senatssaal (HU), Unter den Linden 6
    AUSSTELLUNGSERÖFFNUNG: Fr, 1. Juli 2005, 18 Uhr, Foyer der Humboldt-Universität, Unter den Linden 6, Ausstellungsdauer: 2.-30. Juli 2005

    Von den vielen bescheidenen Spuren, die Wolfgang von Kempelen in der Geschichte hinterlassen hat, sind seine Sprechmaschine und sein schachspielender Androide die bekanntesten.

    1769 präsentierte Kempelen einen mechanischen Schachspieler in orientalischem Kostüm. Der "Schachtürke" entwickelte sich zu einer der großen Techniksensationen des 18. Jahrhunderts. Aber nur scheinbar hatte ein Automat von der Ratio Besitz ergriffen, denn im Inneren verbarg sich ein Mensch. Die Geschichte der Bewahrung und Aufdeckung des Geheimnisses und dem Agieren des Menschen in der Maschine wird wieder und wieder erzählt: Von der Romantik bis zu Walter Benjamin, von Alan Turing bis zum Wettkampf von Garri Kasparov gegen den Schachcomputer Deep Blue.

    Kempelens Sprechmaschine hingegen folgte aufklärerischen Ideen und sollte Gehörlosen eine vernehmbare Stimme verleihen. Dabei war Kempelen, wie später Charles Wheatstone oder Alexander Bell, davon überzeugt, dass sich die Konstruktion sprechender Maschinen am Vorbild des menschlichen Artikulationsapparats zu orientieren hätte. Kempelens 1791 erschienene Schrift über den Mechanismus der menschlichen Sprache zählt zu den Anfängen der Experimentalakustik und Phonetik.

    Die Ausstellung Speaking without lips, thinking without brain an der Humboldt-Universität zu Berlin ist eine Hommage an Kempelens Experimente und deren wissenschaftliche und technische Fortsetzung in der Phonetik genauso wie in der Entwicklung von Schachcomputern. Im Zentrum steht dabei die Kempelen-Box mit Nachbauten des Schachautomaten und der Sprechmaschinen, die zwischen 1999 und 2001 an der Universität für angewandte Kunst Wien entwickelt und gebaut wurde.

    Die Ausstellung setzt die Veranstaltungsreihe Auf dem Weg zum Humboldt-Forum fort. Realisiert wurde sie vom Hermann von Helmholtz-Zentrum für Kulturtechnik in Kooperation mit der Universität für angewandte Kunst Wien und der Bundeszentrale für politische Bildung. Mit freundlicher Unterstützung der Emanuel Lasker Gesellschaft und der Firma ChessBase.

    PROGRAMM zur Ausstellung "Speaking without lips, thinking without brain?"

    Freitag, 1. Juli 2005, 18 - 19.30 Uhr, HU-Foyer, Unter den Linden 6
    Ausstellungseröffnung mit Vorführung der Kempelen-Box
    Demonstration der Sprechmaschine und des Schachautomaten durch Brigitte Felderer, Ernst Strouhal, Jakob Scheid (Universität für angewandte Kunst Wien)

    Dienstag, 5. Juli 2005, 16 -19 Uhr, HU-Foyer, Unter den Linden 6
    Simultanschach mit dem Schachweltmeister Dr. Fritz Baumbach
    Der Fernschach-Weltmeister von 1988 (DDR Meister 1970, Olympia Mannschaft der DDR 1970, Gründungsmitglied der Emanuel Lasker Gesellschaft) zeigt auch beim Nahschach seine Stärke und spielt gegen zwölf Gegner simultan. Voranmeldung unter www.humboldt-forum.de, es gibt auch freie Spieltische für Kurzentschlossene.

    Montag, 11. Juli 2005, 14 - 15 Uhr, HU-Foyer, Unter den Linden 6
    Zwischen Salon und Jahrmarkt - Öffentliche Demonstrationen elektrischer Experimente des 18. Jahrhunderts
    Reisende Elektrisierer führten im 18. Jahrhundert in bürgerlichen Salons wie auf Jahrmärkten Experimente vor und sorgten damit für wissenschaftlich-aufklärerische Unterhaltung. Unter Einsatz entsprechender Nachbauten werden diese Experimente vorgeführt und ihr historischer Kontext erläutert.
    Peter Heering und Martin Panusch (Carl von Ossietzky Universität Oldenburg)

    Informationen Anita Hermannstädter / Jochen Hennig
    Telefon [030] 2093-2395, Fax: -1961
    e-mail anita.hermannstaedter@culture.hu-berlin.de, jochen.hennig@staff.hu-berlin.de
    Internet www.humboldt-forum.de


    Weitere Informationen:

    http://www.humboldt-forum.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Informationstechnik, Kunst / Design, Medien- und Kommunikationswissenschaften, Musik / Theater, Sprache / Literatur
    regional
    Buntes aus der Wissenschaft
    Deutsch


     

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