idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
14.06.2005 19:25

Mit Bachelor und Master zum Lehramt an der Universität Flensburg - übersichtlicher, flexibler, internationaler

Julia Boecker Hochschulkommunikation
Universität Flensburg

    Ab dem Wintersemester 2005/2006 bietet die Universität Flensburg die Lehramtsausbildung für Grund-, Haupt-, Real- und Sonderschulen in einer neuen, zukunftsweisenden Form an: als Bachelor/Master-Ausbildung.

    Das Bachelor-Studium in Vermittlungswissenschaften
    Studieninteressierte, die eine Lehrerlaufbahn in Erwägung ziehen oder im außerschulisch vermittelnden Bereich (z.B. Weiterbildung, Freizeit, Tourismus) arbeiten wollen, absolvieren zunächst ein sechssemestriges Studium in Vermittlungswissenschaften, das mit dem Bachelor of Arts-Abschluss endet. Studiert werden jeweils zwei Fächer und der fachübergreifende Bereich "Grundlagen der Vermittlung und generelle Kompetenzen". Der Fächerkanon umfasst 20 Fächer und reicht von Biologie über Englisch, Gesundheit und Ernährung, Musik und Sonderpädagogik bis zu Wirtschaft/Politik. Die Prüfungs- und Studienordnung ist vom Senat der Hochschule beschlossen und vom Rektorat genehmigt.

    Vorteile:

    Das neue Studium bietet gegenüber der herkömmlichen Lehramtsausbildung viele Vorteile:

    Übersichtliche Struktur
    - Modularisiert: Mehrere Veranstaltungen sind zu einem inhaltlich und zeitlich aufeinander abgestimmten Modul zusammengefasst. Die Gefahr eines nicht zusammenhängenden Patchwork-Studiums wird vermieden. Wahlpflichtbereiche ermöglichen eigene Akzent-setzungen.
    - Leistungspunktesystem: Für erbrachte Leistungen werden Leistungspunkte vergeben. Pro Semester sollen in der Regel 30 Leistungspunkte erworben werden.
    - Workload-Prinzip: Berechnungsgrundlage für alle Studienelemente ist die Arbeitsbelastung der Studierenden (30 Arbeitsstunden = 1 Leistungspunkt). Die Arbeitszeit soll 1800 Stunden pro Jahr (= 60 Leistungspunkte) nicht überschreiten. Durch die Zuordnung von Leistungspunkten zu den Modulen wissen die Studierenden schon im voraus, welche Arbeitsbelastung sie erwartet.

    Studienbegleitende Prüfungen
    - Alle Prüfungen werden studienbegleitend erbracht, die Endnote wird aus den Modulnoten und der Bachelor-Arbeit errechnet. Die oft gefürchtete lange und stressige Examensphase entfällt.

    Größere Flexibilität bei der Berufsplanung
    - Der Bachelor-Abschluss bietet Studierenden nicht nur die Möglichkeit, die Lehrerlaufbahn einzuschlagen, indem sie sich für einen Master of Education-Studiengang bewerben. Darüber hinaus erlaubt er auch den direkten Einstieg in den (nichtschulischen) Arbeitsmarkt. Diese Polyvalenz eröffnet auch die Aufnahme eines fachwissenschaftlichen oder interdisziplinären Master of Arts-Studiums. Die gestufte Ausbildung ermöglicht die schnelle Umorientierung und erhöht so die Flexibilität in der Berufs- und Karriereplanung.

    International anerkannte Studienstruktur
    - Die Anpassung an die international bereits übliche Studienstruktur erleichtert die Aufnahme eines Auslandsstudiums und erhöht die Chancen auf dem internationalen Arbeitsmarkt.

    Bewerbungsverfahren für den BA in Vermittlungswissenschaften
    Bewerbungen für den BA in Vermittlungswissenschaften sind ab dem 15.6.2005 online möglich unter: http://www.uni-flensburg.de/bavermittlung/bewerbung. Für alle zulassungsbeschränkten Fächer endet die Bewerbungsfrist am 15.7.05, für alle zulassungsfreien Fächer am 31.8.05.
    Nähere Informationen zum Studium unter: http://www.uni-flensburg.de/bavermittlung.

    Die Master of Education-Studiengänge
    Der Bachelor in Vermittlungswissenschaften wird - je nach Fächerkombination - Grundlage für die Bewerbung zu einem der weiterführenden Master of Education-Studiengänge sein. Sie bereiten schulartbezogen auf den Berufseinstieg als Lehrer für Grund- und Hauptschulen, für Realschulen oder Sonderschulen vor.
    Um den Studierenden an der Universität Flensburg den Wechsel in andere Bundesländer zu ermöglichen, werden sich die genauen Zulassungsvoraussetzungen zu den Master-Studiengängen, ihre inhaltliche Struktur und der Übergang zum bzw. die Verschmelzung mit dem Referendariat an den länderübergreifenden Vorgaben der Kultusministerkonferenz orientieren.
    Die Gesamtausbildungszeit für den Lehrerberuf wird sich nicht verlängern. Sie beträgt zur Zeit im Grund- und Haupt- sowie im Realschulbereich 5,5 Jahre, im Sonderschulbereich 6,5 Jahre.

    Hintergrund: Europaweiter Bologna-Prozess
    Mit der zukunftsorientierten Umstellung der Lehramtsstudiengänge auf Bachelor/Master setzt die Universität Flensburg die Vereinbarungen der europäischen Bildungsminister um, die sich 1999 in Bologna darauf verständigt haben, bis 2010 alle Studiengänge europaweit auf Bachelor/Master umzustellen.
    Die Universität Flensburg übernimmt mit der Umstellung der Lehramtsstudiengänge in Schleswig-Holstein eine Vorreiterrolle - nicht zuletzt aufgrund der positiven Erfahrungen mit BA/MA-Studiengängen in anderen Bereichen der Hochschule (Bachelor in International Management, Master in Organisational Management). In den meisten Bundesländern ist die Lehramtsausbildung bereits ganz oder teilweise auf Bachelor/Master umgestellt.

    Staatssekretär Jost de Jager, Ministerium für Wissenschaft, Wirtschaft und Verkehr:
    "Mit der Genehmigung des Bachelor-Studiengangs in Vermittlungswissenschaften an der Universität Flensburg entsprechen wir den Vorgaben der Kultusministerkonferenz. Der Studiengang wird damit in allen Bundesländern anerkannt. Bis 2010 sollen alle Studiengänge entsprechend dem Bologna-Prozess den international anerkannten Bachelor- und Masterstrukturen angepasst werden. Damit setzt die Landesregierung ihre Politik der Internationalisierung des schleswig-holsteinischen Hochschulwesens konsequent um."

    Prof. Dr. Heiner Dunckel, Rektor der Universität Flensburg:
    "Mit diesen Abschlüssen steigt die internationale Attraktivität dieses bedeutsamen Studienbereichs. Die Abschlüsse werden europaweit anerkannt. Gleichzeitig zeigt die Universität Flensburg, dass sie flexibel und innovativ die neuen Herausforderungen annimmt."

    Akad. Dir. Udo Mittrowann, Prorektor der Universität Flensburg:
    "Ein wesentlicher Vorteil der neuen Ausbildung besteht darin, dass sich die Studierenden erst nach 3 Jahren und auf der Grundlage entsprechenden Praktika entscheiden müssen, ob sie tatsächlich Lehrerinnen oder Lehrer werden wollen. Auch die Entscheidung für ein bestimmtes Lehramt muss in der Regel erst nach Abschluss des Bachelor-Studiums getroffen werden. Dies kommt gerade jenen entgegen, die sich zu Studienbeginn noch nicht festlegen wollen."

    Sabine Kröger, M.A., Leiterin der Zentralen Studienberatung:
    "Die übersichtlichere Struktur hilft den Studierenden, ihr Studium stringent zu organisieren. Liefen z.B. Erstsemester bisher Gefahr, zu viele Veranstaltungen zu belegen, haben sie nun durch Modularisierung und Leistungspunktesystem klare Anhaltspunkte für ihre Planung."

    Kontakt:
    Rektorat der Universität Flensburg, Tel. 0461 - 805 2800, E-mail: anthonisen-patzelt@uni-flensburg.de
    Sabine Kröger, Zentrale Studienberatung, 0461 - 805 2789, E-mail: kroeger@uni-flensburg.de
    Julia Boecker, 0461 - 1444916, E-mail: presse@uni-flensburg.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    fachunabhängig
    überregional
    Organisatorisches, Studium und Lehre
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).