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15.06.2005 15:13

Reformen sind nicht zum Nulltarif zu haben - Erklärung des 204. Plenums der HRK

Susanne Schilden Kommunikation
Hochschulrektorenkonferenz (HRK)

    Das Plenum der Hochschulrektorenkonferenz (HRK), verabschiedete gestern auf seiner 204. Sitzung in Berlin einstimmig folgende Erklärung:

    Die deutschen Universitäten und Fachhochschulen unterstützen die mit dem "Bologna-Prozess" verbundenen Veränderungen der europäischen Hochschullandschaft. Für eine erfolgreiche Umsetzung der Reformen müssen jedoch auch die Finanzmittel der Hochschulen entsprechend verstärkt werden. Erste Erfahrungen bestätigen die Forderungen der Hochschulrektoren-konferenz: Die Hochschulen können die Umstellung auf die neuen Studienstrukturen nicht aus ihren regulären Haushaltsmitteln finanzieren. Insbesondere der Verfahrensaufwand bei der Umstellung auf die Bachelor-/Master-Struktur, die Akkreditierung der neuen Studiengänge sowie der erhöhte Betreuungsaufwand in den neuen Studiengängen verursachen erhebliche Mehrkosten. Die Studienstrukturen können nicht kostenneutral umgestellt werden, wie dies von der Politik gefordert wird. Vielmehr muss der Staat seiner Verantwortung für eine angemessene finanzielle Ausstattung der Hochschulen gerecht werden. Dies gilt auch vor dem Hintergrund des zu erwartenden "Studentenberges" und der Forderung der Politik nach einer höheren Akademikerquote.

    Eine deutlich verbesserte Ausstattung der Universitäten und Fachhochschulen ist Voraussetzung zur Sicherung der Qualität in Forschung und Lehre in den neuen Bachelor- und Master-Studiengängen. Bei gleich bleibenden Ressourcen müsste die Einführung der neuen Studiengänge zu einer Reduktion der Zulassungskapazitäten führen. Die von der Politik geforderte Erhöhung der Zulassungskapazitäten muss daher entweder unterbleiben oder sich mit einer deutlichen Erhöhung der Landeszuschüsse einhergehen. Die Studienreform darf keinesfalls zu einer Umverteilung des Mitteleinsatzes zu Lasten der Forschung gehen. Wenn Deutschland auf dem Arbeitsmarkt der Zukunft wettbewerbsfähig sein will, müssen die deutschen Universitäten und Fachhochschulen international sichtbare Spitzenleistungen erbringen können. Die Hochschulen erwarten, dass der Staat die erforderlichen Mittel bereitstellt, um die bisher erreichte Position zu erhalten und weiter auszubauen. Nur auf dieser Grundlage können die Hochschulen mit Erfolg daran mitwirken, dass die Zukunftsaufgaben unserer Gesellschaft erfüllt werden.


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    fachunabhängig
    überregional
    Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

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