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15.06.2005 15:41

"Einstein, relativ"

Christian Hild Abteilung 2
Universität Hamburg

    2. Wissenschaftssommer auf Sylt

    Nach dem großen Erfolg des letzten Jahres findet der "Wissenschaftssommer auf Sylt" jetzt zum zweiten Mal statt. Im Einstein-Jahr ist er dem berühmten Naturwissenschaftler, Nobelpreisträger und Begründer der Relativitätstheorie, Albert Einstein, gewidmet. In neun Vorträgen wird das Denken Einsteins vorgestellt und aus unterschiedlichen Perspektiven beleuchtet: Wie hat Einstein die Disziplinen beeinflusst? Wie hat sich die Wissenschaft nach Einstein entwickelt? Und was wissen wir 100 Jahre später?

    Die Veranstaltungsreihe richtet sich an alle, die an wissenschaftlichen Entwicklungen interessiert sind, aber vielleicht im Alltag zu wenig Zeit dafür haben. Hochkarätige Wissenschaftler der Universität Hamburg sowie renommierte Gastreferenten und Fachbuchautoren werden aktuelle Forschungsergebnisse und neue Fragestellungen präsentieren; namhafte Moderatoren sorgen im Anschluss für ein anregendes Gespräch. Lesungen im Rahmen einer Matinee runden die Reihe ab.

    Für großzügige Unterstützung danken wir dem Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf und der ZEIT-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius.

    Folgende Veranstaltungen sind im Rahmen des "2. Wissenschaftssommers auf Sylt" geplant:

    Eröffnungsveranstaltung
    05.Juli 2005, 20.00 Uhr

    Jürgen Neffe liest aus seinem Buch: "Einstein"

    06. Juli 2005, 20.00 Uhr
    Prof. Dr. Jan Louis, II. Institut für Theoretische Physik, Universität Hamburg:

    Stringtheorie: Auf der Suche nach der Weltformel

    Begrüßung: Dr. Dr. h.c. Jürgen Lüthje, Präsident der Universität Hamburg

    Moderation: Prof. Dr. Ulrich Eckhardt, Fachbereich Mathematik, Universität Hamburg

    Im Vortrag werden zunächst die beiden Säulen der heutigen Physik, die Allgemeine Relativitätstheorie und die Quantentheorie, vorgestellt. Um den Beginn unseres Universums, den Urknall, physikalisch beschreiben zu können, ist aber eine umfassendere Theorie notwendig. Stringtheorie wird als ein möglicher Kandidat einer solchen "Ur-Theorie" diskutiert.

    13. Juli 2005, 20.00 Uhr
    Dr. Markus Pössel, Max-Planck-Institut für Gravitationsphysik
    (Albert-Einstein-Institut), Potsdam:

    "Das Einstein-Fenster. Eine Reise in die Raumzeit"

    Moderation: Hella Kemper, Journalistin (DIE ZEIT Geschichte), Hamburg

    Hundert Jahre Relativitätstheorie - und noch immer weiß kaum jemand, was das eigentlich ist. Können nur Genies sie verstehen? Nein, sagt Markus Pössel und führt seine Leser und Zuhörer durch die Gedankenwelt des großen Physikers bis hin zur aktuellen Erforschung des Universums - Schritt für Schritt, ohne Formeln, dafür mit anschaulichen Beispielen und Bildern. Die stecken voller witziger Geschichten und verführen dazu, sich auf ungewöhnliche Gedankenexperimente einzulassen. "Das Einstein-Fenster" macht Lust auf Wissen - und öffnet dem Leser ein neues Fenster zum Universum.

    20. Juli 2005, 20.00 Uhr
    Prof. Dr. Reinhard Merkel, Lehrstuhl für Strafrecht und Rechtsphilosophie,
    Universität Hamburg:

    "Gott würfelt nicht." Über Determinismus, Willensfreiheit und Schuld

    Moderation: Dr. Ulf Skirke, Vorsitzender Wissenschaftsforum e.V., Hamburg

    "Ich glaube, dass der dort oben nicht würfelt": Mehr als einmal hat Einstein die Überzeugung von der Determiniertheit aller physischen Vorgänge der Welt zum Ausdruck gebracht. Mindestens einmal hat er sie auch auf die biologischen Grundlagen der menschlichen Willensbildung bezogen: auf die neurophysiologischen Vorgänge im Gehirn. Deren Determiniertheit, so glaubte er, schließe einen freien Willen aus. Ist das richtig? Gibt es "wirklich" diesen Vorrang der Biologie? Wie ist der Zusammenhang von Gehirn und Geist überhaupt denkbar? Und müsste die Determiniertheit des Willens nicht zur Abschaffung unseres Strafrechts führen, das doch auf den Grundbegriffen von Schuld und Vorwerfbarkeit beruht?

    27. Juli 2005, 20.00 Uhr
    Prof. Dr. Knut Hickethier, Medienwissenschaft, Universität Hamburg:

    Nach Einstein. Die Veränderung von Zeit und Raum durch die Medien

    Moderation: Dr. Peter Henning Feindt, Forschungsschwerpunkt Biotechnik, Gesellschaft und Umwelt (BIOGUM), Universität Hamburg

    Einsteins revolutionär neues Verständnis von Raum und Zeit entsteht in einer Zeit, als sich auch in der Lebenswelt neue Zeitvorstellungen (Weltzeit, Zeitzonen etc.) durchsetzen. Mit der Eisenbahn und den neuen Medien wurden zeitliche Standardisierungen notwendig, und Beschleunigungen sind für die Zeiterfahrung zentral geworden. Später haben Film und Radio mediale Aufhebungen von Raumgrenzungen und die Veränderbarkeit zeitlicher Abläufe möglich gemacht. "Live-Zeit" und "Echtzeit" schließlich wurden durch das Fernsehen und das Internet etabliert. Welches Zeitverständnis haben wir heute im Alltag - nach Einsteins Relativitätstheorie?

    03. August 2005, 20.00 Uhr
    Prof. Dr. Albrecht Wagner, Vorsitzender des Direktoriums, Deutsches Elektronen-Synchroton (DESY), Universität Hamburg:

    Einstein und das Licht. Was wissen wir 100 Jahre später?

    Moderation: Dr. Max Rauner, ZeitWissen, Die ZEIT

    Wofür bekam Albert Einstein 1921 den Nobelpreis? Warum wurde gerade seine Arbeit über die Quantennatur des Lichts ausgezeichnet? Wurde sie zu Recht gewürdigt? Sind Einsteins Aussagen zum Licht 100 Jahre später noch gültig? Der Vortrag wird einen Einblick in die Tragweite der Ideen Einsteins zur Natur des Lichts und in unser heutiges Verständnis geben.

    10. August 2005, 20.00 Uhr
    Prof. Dr. Jürgen Schmitt, Geschäftsführender Direktor der Hamburger Sternwarte:

    Neutronensterne und Schwarze Löcher. Die Relativitätstheorie in der Astrophysik.

    Moderation: Thomas W. Kraupe, Direktor des Hamburger Planetariums

    Die moderne Astrophysik ist das Anwendungsgebiet der Einsteinschen Relativitätstheorie par excellence. Ohne Einsteins Beiträge wäre unser Universum für uns nicht verständlich. Zu den exotischsten von der Relativitätstheorie vorhergesagten Objekten gehören Neutronensterne und Schwarze Löcher. Insbesondere mit Hilfe von Röntgenteleskopen können diese Objekte nachgewiesen und studiert werden. Der Vortrag gibt einen Überblick über die grundlegenden Charakteristiken von Neutronensternen und Schwarzen Löchern, ihre Bildung im Zuge der kosmischen Evolution und die zum Nachweis verwendeten astronomischen Methoden.

    17. August 2005, 20.00 Uhr
    Prof. Dr. Ernst Peter Fischer, Universität Konstanz:

    "Einstein trifft Picasso. Und geht mit ihm ins Kino"

    Moderation: Angela Grosse, Wissenschaftskorrespondentin, Hamburger Abendblatt

    Als Einstein die Physik revolutioniert, hat Picasso die Malerei neu erfunden - und zwar nicht einmal, sondern zweimal. 1905 entstehen die Spezielle Relativitätstheorie und der Analytische Kubismus, und zehn Jahre später entstehen die Allgemeine Relativitätstheorie und der Synthetische Kubismus. Das kann kein Zufall sein. Der Vortrag fragt, was beide Bemühungen gemeinsam haben. Und er erklärt den Zusammenhang. So lernt man Einstein durch Picasso und Picasso durch Einstein kennen. Und im Kino vertreiben sie sich nicht nur einfach die Zeit. Sie lernen sie vielmehr besser verstehen. Das Motto des Vortrags lautet: Wer nur die Wissenschaft kennt, kennt auch die nicht. Und wer nur die Kunst kennt, kennt auch die nicht.

    24. August 2005, 20.00 Uhr
    Dr. Götz Neuneck, Institut für Friedensforschung und Sicherheitspolitik an der Universität Hamburg:

    Einstein und die Bombe: "Denkt an eure Menschlichkeit und vergesst den Rest"

    Moderation: Dr. Stephan Albrecht, Forschungsschwerpunkt Biotechnik, Gesellschaft und Umwelt (BIOGUM), Universität Hamburg

    Albert Einstein hat unser naturwissenschaftliches Weltbild geprägt, aber auch die Grundlagen zur Entfesselung der Atomenergie offen gelegt. Zeit seines Lebens hat er sich zugleich politisch engagiert. Der Vortrag will dieses politische Engagement beleuchten: seinen militanten Pazifismus nach dem 1. Weltkrieg, seinen Wandel im 2. Weltkrieg und seinen Beitrag zur Atombombe. In den Nachkriegesjahren setzte sich Einstein vehement für die Vermeidung des Wettrüstens und die Abschaffung der Atomwaffen ein. Auch heute ist dieses Programm nicht verwirklicht. Der Vortrag stellt daher die Frage nach der Verantwortung des Naturwissenschaftlers vor dem Hintergrund der weiterhin vorhandenen Bedrohung durch Massenvernichtungswaffen.

    31. August 2005, 20.00 Uhr
    Prof. Dr. Gerhard Adam, Direktor der Klinik für
    Diagnostische und Interventionelle Radiologie am UKE:

    Einstein und die Arteriosklerose

    Moderation: Prof. Dr. Rolf A. K. Stahl, Dekan des Fachbereichs Medizin,
    Universität Hamburg

    "Ich habe mir fest vorgenommen, mit einem Minimum medizinischer Hilfe ins Gras zu beißen, wenn mein Stündlein gekommen ist, bis dahin aber drauf los zu sündigen, wie es mir meine ruchlose Seele eingibt." (Albert Einstein)

    Für Rückfragen:

    Pressestelle der Universität Hamburg
    Tel.: (040) 4 28 38-29 68
    Fax: (040) 4 28 38-24 49
    E-Mail: presse@uni-hamburg.de
    Internet: www.uni-hamburg.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Mathematik, Physik / Astronomie
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft
    Deutsch


     

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