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15.06.2005 15:58

Ein bakterielles Toxin zur Immuntherapie bösartiger Lymphome

Saar - Uni - Presseteam Pressestelle der Universität des Saarlandes
Universität des Saarlandes

    Dr. med. Heike Liewen und Dr. med Frank Stenner-Liewen, Innere Medizin I, Onkologisches Labor (Universitätsklinikum des Saarlandes), erhielten für ihr Forschungsprojekt "Ein bakterielles Toxin als Immuntherapeutikum in der Lymphomtherapie (Herstellung und präklinische Charakterisierung eines humanisierten Antikörper-Toxin Fusionsproteins zur Therapie maligner B-Zell-Lymphome)" einen der sechs Forschungspreise 2005 der Freunde des Universitätsklinikums des Saarlandes e.V., den so genannten Dr. Klaus und Marliese Kiefer-Preis.

    An Antikörper gekoppelte Zellgifte, sog. Immuntoxine sind ein viel versprechender Ansatz zur Therapie bösartiger Erkrankungen. Die hohe Spezifität der Tumorerkennung durch den Antikörper und die dadurch erreichte Verringerung der Schäden am gesunden Gewebe und für den Gesamtorganismus würden eine verträglichere und effektivere Therapie als die gegenwärtigen Chemotherapien bedeuten. Inzwischen ist es gelungen, durch gentechnische Verfahren wirksame kleine Antikörpermoleküle und entsprechende "humanisierte" Antikörper-Toxine zu entwickeln, die als tumorspezifische Reagenzien seit 1997 in der Krebstherapie eingesetzt werden. Die laufende Studie will die Palette der verfügbaren Immuntoxine um das bakterielle Protein CADD erweitern, das nach Eindringen in das Innere einer Zelle deren Absterben bewirkt. Durch Koppelung dieses Proteins mit geeigneten Antikörpern, die in das Innere von Lymphozyten eindringen können, besteht die Möglichkeit, künftig selektiv bösartige Lymphozyten zu zerstören. Die aktuellen Arbeiten befassen sich mit der präklinischen in vitro-Charakterisierung der Fusionsproteine. In späteren Schritten, für die eine anderweitige Finanzierung gesucht werden wird, sollen dann die Wirksamkeit im Tiermodell geprüft und anschließend das bestgeeignete Immuntoxin klinisch erprobt werden.

    Kontakt für Pressevertreter:
    Tel. (06841) 16-23075, Fax (06841) 16-23092.


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Gesellschaft, Medizin
    überregional
    Forschungsprojekte, Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

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