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09.06.2005 10:00

Digitaler Fingerabdruck macht Papier kopiersicher

Bernd Vogelsang Abteilung Kommunikation und Marketing
Hochschule Mannheim - University of Applied Sciences

    Ginge es nach dem Willen von Prof. Dr. Bernhard Wirnitzer und seinem
    Team, dann wäre die Blütezeit für Fälscher endgültig vorbei. Die
    Experten für Informationstechnik an der Hochschule Mannheim haben ein
    neues Verfahren entwickelt, das Dokumente aller Art langfristig
    fälschungssicher machen soll.

    Ginge es nach dem Willen von Prof. Dr. Bernhard Wirnitzer und seinem
    Team, dann wäre die Blütezeit für Fälscher endgültig vorbei. Die
    Experten für Informationstechnik an der Hochschule Mannheim haben ein
    neues Verfahren entwickelt, das Dokumente aller Art langfristig
    fälschungssicher machen soll. Für diese neue innovative Entwicklung
    erhalten sie heute im Rahmen des doIT Software-Forschungstages 2005 in
    Karlsruhe den 2. Preis des doIT Software-Awards in Höhe von 10.000 aus
    den Händen von Herrn Willi Stächele, Minister des Staatsministeriums und
    für europäische Angelegenheiten und Schirmherr der Veranstaltung.

    Der mit insgesamt 41.000 dotierte Award wird jährlich für
    herausragende wissenschaftliche Leistungen aus der Softwareforschung in
    Baden-Württemberg verliehen und soll Anreize für eine erfolgreiche
    Softwareforschung im Land schaffen.

    Der neu entwickelte Fälschungsschutz basiert auf der individuellen
    Feinstruktur jedes Papiers. *Wenn man sich ein Papier in einem
    hochauflösenden Mikroskop anschaut, sieht man bestimmte Strukturen
    und Anhäufungen von Fasern"., erläutert Wirnitzer. *Dieser
    Fingerabdruck des Papiers ist so individuell, wie der Fingerabdruck des
    Menschen und kann auch von den besten Kopiergeräten nicht dupliziert
    werden". Mit Hilfe der neuen Technik werden die Daten über die
    individuelle Struktur des Papiers, an welcher Stelle des Papiers sie
    erfasst wurde und der Inhalt mit einem sogenannten Public Key System
    (PKS) verschlüsselt und als digitaler Stempel (in Form eines
    Rasterdruckdatenspeichers) auf das Papier aufgedruckt. Dieser Stempel
    kann visuell unsichtbar mehrere Kilobyte an Daten speichern.

    Der digitale Stempel ist druckbar und kann weltweit mit einem einfachen
    Flachbettscanner und der frei verfügbaren Kontrollsoftware überprüft
    werden.

    Das Verfahren verknüpft also den gespeicherten Inhalt des Dokumentes
    mit der digitalisierten Information über die Papierstruktur und die
    Druckqualität und erstellt dadurch ein einmaliges individuelles Profil.
    Ob als sichtbarer grauer Streifen oder versteckt in einem Bild oder
    Logo, der Fingerabdruck macht das Dokument unverwechselbar und würde
    eine Kopie bzw. eine Veränderung im Dokument schnell als solche
    entlarven.

    Die Forschungsarbeiten wurden in Zusammenarbeit mit dem Unternehmen
    METEOS.de, Schriesheim und dem Ingenieurbüro von Andreas Brugger,
    Frankenthal, einem Absolventen der Hochschule, durchgeführt und u. a.
    mit Mitteln der hochschuleigenen Karl-Völker-Stiftung finanziert. Ziel
    der Forscher, die noch auf der Suche nach industriellen Partnern sind,
    wäre, so Wirnitzer, *wenn wir unsere Technik in gängige
    Softwareprogramme inte-gieren könnten. Dann bekämen die Anwender
    Fälschungssicherheit auf Knopfdruck".

    Für konkretere Nachfragen können Sie sich gerne an Herrn Prof.
    Wirnitzer wenden

    Prof. Dr. Bernhard Wirnitzer
    Leiter des Institutes für Digitale Signalverarbeitung
    Hochschule Mannheim
    Tel.: 0621/292-6353
    Fax: 0621/292-6454
    b.wirnitzer@fh-mannheim.de
    http://signalverarbeitung.fh-mannheim.de/


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Informationstechnik
    überregional
    Forschungsergebnisse
    Deutsch


     

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