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07.06.1999 14:59

Lasereinsatz im Automobilbau

Beate Koch Kommunikation
Fraunhofer-Gesellschaft

    Die Automobilindustrie spielt eine Pionierrolle bei der Einführung neuer Lasertypen und Bearbeitungsverfahren. Bei vielen Entwicklungen sind Fraunhofer-Forscher mit dabei. Auf der Laser 99 stellen sie einige ihrer aktuellen Arbeiten vor.

    Aus der modernen Fertigung ist der Laser nicht mehr wegzudenken; ob für das Zuschneiden von Metallblechen, das Schweißen von Behältern oder das Trimmen von Schaltungen. Doch das Potential ist noch längst nicht ausgereizt. Die Automobilindustrie spielt eine Pionierrolle bei der Einführung neuer Lasertypen und Bearbeitungsverfahren. Bei vielen Entwicklungen mit dabei sind das Fraunhofer-Institut für Lasertechnik ILT in Aachen und das Fraunhofer-Institut für Werkstoff- und Strahl-technik IWS in Dresden. Auf der Laser 99 (Halle B3, Stand 141) stellen die Institute einige ihrer aktuellen Arbeiten vor.

    Neue Anwendungen für Hochleistungsdiodenlaser und diodengepumpte Festkörperlaser präsentiert das ILT. Daß die kompakten und robusten Diodenlaser sehr einfach in Roboter integriert werden können, zeigt erstmals eine Demonstrationsanlage zum Verschweißen von Kfz-Filtergehäusen aus Kunststoff. Im Roboterarm sitzen sowohl die Greifereinheit als auch der Laser. Er verbindet die beiden Kunststoffteile im Überlappschweißverfahren: Dabei durchdringt der Laserstrahl das obere transparente Bauteil - ohne es zu beschädigen - und wirkt erst am zweiten Bauteil, das eine stark absorbierende Oberfläche besitzt. Die in dieser dünnen Zone entstehende Schmelze verbindet die Teile qualitativ hochwertig, schonend und formschlüssig. Mit diesem Verfahren zum Fügen von Kunststoffen können selbst komplizierte Geometrien und schwer zugängliche Stellen geschweißt werden.

    Spezialität der Wissenschaftler aus dem IWS in Dresden sind Hybrid-Verfahren: So koppeln sie Laserstrahl und Induktionserwärmung. Mit dem induktiv unterstützten Laserstrahlschweißen können rißfreie Schweißverbindungen auch an härtbaren Stählen, Aluminium- und Sonderlegierungen erzeugt werden. Die Schweißgeschwindigkeit kann mehrere Meter pro Minute betragen. Zwei deutsche Automobilbauer setzen bereits Laser-Induktionsschweißanlagen in der Serienproduktion ein. DaimlerChrysler zum Beispiel schweißt auf diese Weise Getriebebauteile für die A-Klasse. Durch eine Weiterentwicklung der Anlage soll die Kapazität vervierfacht werden.

    Von 1997 bis 1998 wuchs der Weltmarkt der Laserquellen um 20 Prozent - von 4,5 Mrd auf 5,4 Mrd DM. Bei der Podiumsdiskussion »Märkte und Trends der Laserfertigungstechnik« (Dienstag, 15.06.99, 11.00 Uhr, Halle B1, LASER Forum 99) erörtern Experten, wie wichtig dieser dynamisch wachsende Markt für die deutsche Industrie ist.

    Ansprechpartner:
    Dr. Peter Loosen
    Telefon 02 41/89 06-1 62
    Telefax 02 41/89 06-1 21
    email: loosen@ilt.fhg.de

    Fraunhofer-Institut für Lasertechnik ILT
    Steinbachstraße 15
    D-52074 Aachen
    Pressekontakt: Axel Bauer
    Telefon 02 41/89 06-1 94
    Telefax 02 41/89 06-1 21
    email: bauer@ilt.fhg.de

    Dr. Jens Standfuß
    Telefon 03 51/25 83-2 12
    Telefax 03 51/25 83-3 00
    email: standfuss@iws.fhg.de

    Fraunhofer-Institut für Werkstoff- und Strahltechnik IWS
    Winterbergstraße 28
    D-01277 Dresden
    Pressekontakt: Dr. Ralf Jäckel
    Telefon 03 51/25 83-4 44
    Telefax 03 51/25 83-3 00
    email: info@iws.fhg.de


    Weitere Informationen:

    http://www.ilt.fhg.de
    http://www.iws.fhg.de


    Bilder

    © Fraunhofer IWS - Getriebebauteil für die A-Klasse, lasergeschweißt nach induktiver Vorwärmung.
    © Fraunhofer IWS - Getriebebauteil für die A-Klasse, lasergeschweißt nach induktiver Vorwärmung.

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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Maschinenbau, Wirtschaft
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsprojekte
    Deutsch


     

    © Fraunhofer IWS - Getriebebauteil für die A-Klasse, lasergeschweißt nach induktiver Vorwärmung.


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