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20.06.2005 19:12

Figura mundi: Ausstellung zu Jacob Balde in der UB Augsburg bis zum 27. August 2005

Klaus P. Prem Stabsstelle Kommunikation und Marketing
Universität Augsburg

    Mit einem einführenden Vortrag von Prof. Dr. Günter Hess (Berg am See/Universität Würzburg) wird am 21. Juni 2005 in der Zentralbibliothek der Universitätsbibliothek Augsburg (Universitätsstraße 22, 86159 Augsburg) die Ausstellung "Figura mundi: Bilder von Gott und der Welt in den Dichtungen Jacob Baldes (1604-1668)" eröffnet. Die Ausstellung über Leben und Werk des berühmtesten deutschen Dichters seiner Zeit läuft bis zum 27. August 2005. Sie ist von Montag bis Freitag von 8.30 bis 22.00 Uhr und samstags von 9.30 bis 17.00 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei.

    IM 17. JAHRHUNDERT DER BERÜHMTESTE DICHTER DEUTSCHLANDS

    Im Jahr 2004 jährte sich zum vierhundertsten Mal der Geburtstag von Jacob Balde SJ (1604-1668). In seinem Jahrhundert dürfte er der berühmteste Dichter Deutschlands gewesen sein, heute hingegen ist er relativ unbekannt. Dies liegt daran, dass er fast ausschließlich in lateinischer Sprache geschrieben hat. Noch ist sein umfangreiches Werk bei weitem nicht vollständig gesichtet, geschweige denn erschlossen. (Einblick in den gegenwärtigen Forschungsstand geben die Balde-Bibliographie (siehe http://www.klassphil.uni-muenchen.de/%7Estroh/balde-bib.htm) und die digitalisierte Balde-Edition (siehe http://www.uni-mannheim.de/mateo/camena/bald1/te03.html)

    HOFPREDIGER UND HISTORIOGRAPH DER BAYERISCHEN GESCHICHTE

    Der im elsässischen Ensisheim geborene Balde war mehrere Jahre als Lehrer der Rhetorik an den Gymnasien in München und Ingolstadt tätig, wo er zugleich als Professor Mitglied der Artistenfakultät der Universität war. Unter Kurfürst Maximilian I. wirkte er dann in seinen eigentlichen Münchener Jahren (1637-1650) vor allem als Hofprediger und Historiograph der bayerischen Geschichte. U.a. verfasste er die Inschrift an der 1637 eingeweihten Münchener Mariensäule. Auch als Balde die Stadt aus gesundheitlichen Gründen verlassen musste, blieb München der bevorzugte Druckort seiner Werke. Nach Zwischenstationen in Landshut und Amberg verbrachte er seine letzten Jahre in Neuburg an der Donau, wo er 1668 starb.

    Zahlreiche Ausgaben der Werke Baldes sowie die bedeutendsten Autographe und Handschriften unpublizierter Werke befinden sich in der Bayerischen Staatsbibliothek in München. In der Ausstellung werden, in der Abfolge der Lebensstationen Baldes, die Themenkomplexe des Werks präsentiert. Im letzten Teil der Ausstellung wird der Blick auf Baldes Nachleben und seine Wiederentdeckung gerichtet.

    MIT ILLUSTRATIONEN VON WOLFGANG KILIAN

    Veranschaulicht wird der Überblick über das facettenreiche Werk durch die augenfälligen Illustrationen, die vor allem der Augsburger Wolfgang Kilian gestochen hat, vielfach nach Entwürfen und Tuschvorlagen des Dichters selbst. Einen Eindruck von der geselligen Umsetzung der Verse und Ideen in München geben Liedmelodien und vierstimmige Sätze zu den Gedichten - und nicht zuletzt die Statuten des Magerkeitsvereins.

    Die Ausstellung wurde von der Bayerischen Staatsbibliothek in Zusammenarbeit mit Prof. Dr. Günter Hess (ehemals Universität Würzburg), Dr. Veronika Lukas (Monumenta Germaniae Historica) Dr. Julius Oswald SJ (Hochschule für Philosophie) und Prof. Dr. Claudia Wiener (Institut für Klassische Philologie) sowie weiteren Münchener Balde-Expert(inn)en konzipiert.

    Die Exponate stammen vorwiegend aus der Bayerischen Staatsbibliothek und der Universitätsbibliothek Augsburg. Ergänzend treten Leihgaben der Universitätsbibliothek München hinzu sowie der Staats- und Stadtbibliothek Augsburg, der Staatlichen Bibliothek Regensburg, der Staatlichen Bibliothek Neuburg und der Stadt Neuburg. Bei der Einrichtung der Ausstellung für Augsburg wurde außerdem neues Bildmaterial miteinbezogen.

    Ein Katalog ist im Sekretariat der Universitätsbibliothek Augsburg erhältlich.
    (Telefon 0821/598-5306, Telefax 0821/598-5354; dir@bibliothek.uni-augsburg.de)

    ERÖFFNUNGSVORTRAG IN DER REIHE "COLLOQUIUM AUGUSTANUM"

    Das den Titel der Ausstellung tragend Einführungsreferat von Prof. Dr. Günter Hess bei der morgigen Ausstellungseröffnung ist zugleich ein Beitrag zur Reihe "Colloquium Augustanum - Augsburger Vorträge zur Kulturgeschichte" des Instituts für Europäische Kulturgeschichte der Universität Augsburg. Die Ausstellungseröffnung beginnt um 18.00 Uhr in der Ausstellungshalle der Zentralbibliothek (Universitätsstraße 22, 86159 Augsburg).
    _______________________________________

    ANSPRECHPARTNER:
    Dr. Peter Stoll
    Universitätsbibliothek Augsburg
    86135 Augsburg
    Telefon
    peter.stoll@bibliothek.uni-augsburg.de


    Weitere Informationen:

    http://www.bibliothek.uni-augsburg.de/ausstellungen/archiv_2005/balde.html
    http://www.klassphil.uni-muenchen.de/%7Estroh/balde-bib.htm
    http://www.uni-mannheim.de/mateo/camena/bald1/te03.html


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Geschichte / Archäologie, Sprache / Literatur
    regional
    Buntes aus der Wissenschaft
    Deutsch


     


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