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08.06.1999 14:20

Neues Jahrbuch für Neulatinisten

Dr. Josef König Dezernat Hochschulkommunikation
Ruhr-Universität Bochum

    Mit angestoßen von Prof. Dr. Glei (Latinist der Ruhr-Universität Bochum) erscheint am 21. Juni erstmals das "Neulateinische Jahrbuch". Übrigens - mit einem Beitrag von Prof. Glei über Schach im Gedicht.

    Bochum, 08.06.1999
    Nr. 125

    Eine andere Welt und doch dieselbe
    Nicht nur die Sprache der ollen Römer
    RUB-Wissenschaftler am neuen Neulateinischen Jahrbuch beteiligt

    Für den riesigen, aber bisher weitgehend unerschlossenen Bereich der sog. neulateinischen Literatur vom 14. Jahrhundert bis zur Gegenwart gibt es bald eine neue Zeitschrift - die erste überhaupt in Deutschland: Das "Neulateinische Jahrbuch" veröffentlicht Aufsätze, Rezensionen, Diskussionsbeiträge und Nachrichten aus allen Bereichen dieses vielversprechenden und innovativen Forschungszweigs der Latinistik. Im international besetzten Editorial Board ist auch die RUB durch Prof. Dr. Reinhold F. Glei (Seminar für Klassische Philologie, Fakultät für Philologie) vertreten. Der erste Band, der am 21. Juni 1999 in Bonn der Öffentlichkeit präsentiert wird, enthält auch eine längere Abhandlung von Prof. Glei und Hochschuldozent Dr. Thomas Paulsen über das lateinische Schachgedicht des Marco Girolamo Vida (ca. 1510), das auch in RUBIN - Wissenschaftsmagazin der Ruhr-Universität Bochum (2/1997) vorgestellt wurde. Das Motto des neuen Jahrbuchs lautet "Mundus alter et idem" (Eine andere Welt und doch dieselbe) und verweist auf den engen Zusammenhang von 'klassischer' und neulateinischer Philologie.

    Große Textmasse für Forschung und Lehre

    Latein war nicht nur die Sprache der 'ollen Römer' und der mittelalterlichen Kleriker, sondern auch die der humanistischen Schriftsteller und Gelehrten seit dem 14. Jahrhundert. Trotz der wachsenden Konkurrenz durch die Nationalsprachen blieb das Lateinische für die Dichtung bis etwa ins 18. Jahrhundert bedeutsam, für die Wissenschaften sogar bis ins frühe 20. Jahrhundert. Die Textmasse dieser sogenannten 'neulateinischen Literatur' übertrifft die der Antike nach vorsichtigen Schätzungen um das 10.000fache! Dennoch (oder vielleicht auch deshalb) ist dieses Gebiet so gut wie unerschlossen: Es fehlen moderne Ausgaben, Übersetzungen, Kommentare und Interpretationen.

    Profil: Neulatein in der Latinistik

    Am Lehrstuhl von Prof. Glei wird die neulateinische Literatur seit einigen Jahren intensiv erforscht und in die Ausbildung der Studierenden eingebracht, da auch z.B. im schulischen Lateinunterricht Alternativen zu Caesar und Cicero immer wichtiger werden. Für den Magisterabschluß ist sogar ein eigener Studiengang - einmalig an deutschen Universitäten - in Planung.

    Forum fehlte in Deutschland

    Ein wissenschaftliches Forum für das weltweit rasch wachsende, hierzulande aber noch unterrepräsentierte Forschungsgebiet fehlte in Deutschland bisher; jetzt gibt es eine neue Zeitschrift, die sich ausschließlich diesem innovativen Bereich widmen wird: das 'Neulateinische Jahrbuch'. Es wird von einem internationalen Fachgremium, dem auch Prof. Glei angehört, herausgegeben und veröffentlicht wissenschaftliche Abhandlungen, Textmaterialien, Buchbesprechungen und einschlägige Mitteilungen.

    Weitere Programm

    Prof. Dr. Reinhold F. Glei, Ruhr-Universität Bochum, Fakultät für Philologie, 44780 Bochum, Tel. 0234-700-2761, e-mail: klass-phil@ruhr-uni-bochum.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Geschichte / Archäologie, Philosophie / Ethik, Religion, Sprache / Literatur
    überregional
    Forschungsergebnisse, Wissenschaftliche Publikationen
    Deutsch


     

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