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22.06.2005 15:18

Niedersächsisches Kultusministerium sichert Hildesheimer "Markenzeichen"

Dr. Iris Klaßen Stabsstelle Kommunikation und Medien
Universität Hildesheim

    Bachelor-/Master-Abschlüsse für Lehrer: Schulpraktika in der ersten Phase bleiben fester Bestandteil der Hildesheimer Lehrerbildung.

    "Das Kultusministerium setzt ein positives Signal für eine qualitätvolle Ausbildung zukünftiger Lehrerinnen und Lehrer an unserer Universität", wertet der Hildesheimer Uni-Präsident Prof. Dr. Wolfgang-Uwe Friedrich eine Vereinbarung mit dem Kultusministerium, die am 16. Juni in Hildesheim unterzeichnet wurde. Sie sichert die Durchführung von Schulpraktika, bereits in der ersten Phase des neuen Lehramtsstudiums.

    Die frühe Einbindung von Studierenden in den Schulalltag ist in Niedersachsen in dieser Form einmalig und als "Hildesheimer Modell" den Studieninteressierten bekannt und besonders nachgefragt. Initiatorin der Vereinbarung ist Dr. Margitta Rudolph, Vizepräsidentin für Studienangelegenheiten und Fort- und Weiterbildung der Stiftung Universität Hildesheim. Sie arbeitet in ihrer Funktion als Leiterin des Allgemeinen Schulpraktikums eng mit dem Kultusministerium zusammen. Aus ihrer Sicht sei das Signal aus Hannover motivierend für alle Beteiligten und zudem ein wichtiges Zeichen auch für die Hildesheimer Bildungsforschung, die in dieser Hinsicht wichtiger Impulsgeber in Niedersachsen ist.

    Studierende profitieren beim "Hildesheimer Modell" einerseits vom Erfahrungswissen der Lehrer in einer Realsituation, andererseits setzen sich die Lehrer der beteiligten Schulen mit neuen theoretischen Erkenntnissen auseinander. Sie bilden sich fort, reflektieren eigene Konzepte und verfügen über die Kompetenz, Studierende in dieser Studienphase zu beraten und zu betreuen.

    Regierungsschuldirektor Claus Dreher kennt und schätzt das Hildesheimer Markenzeichen: "Die Zusammenarbeit zwischen Universität und Schulen, ist hier in Hildesheim vorbildlich und der Studiengang entsprechend erfolgreich." Beide Seiten befinden sich laut Dreher in einer "WinWin-Situation". Der Wert des Theorie-Praxis-Konzepts für die Qualität des Studiums sei in der 2. Phase der Lehrerausbildung offensichtlich. "Absolventen der Stiftung Universität Hildesheim haben im Vergleich zu anderen Studienstandorten durchschnittlich bessere Noten in der 2. Staatsexamensprüfung", so Dreher.

    Dr. Margitta Rudolph betont den großen Stellenwert praktischer Studieninhalte gerade in der Lehrerbildung: "Nicht jeder, der theoretisch die Wissensvermittlung beherrscht, ist dem Schulalltag gewachsen. Durch die frühe Begegnung mit der Schulwirklichkeit ermöglichen wir den Studierenden die Überprüfung ihrer Berufswahl und schicken sie nicht in eine Einbahnstraße. Dies ist besonders wichtig vor dem Hintergrund der neuen Studienstruktur des Lehramts mit Bachelor- und Masterabschluss, das Studierenden vielfältige Optionen in der Berufswahl eröffnet", so Rudolph.

    Das Hildesheimer Modell zeichnet sich durch eine enge Verzahnung von Theorie und Praxis in der Lehrerbildung aus. Kennzeichen sind modulare, aufeinander aufbauende Praxisbausteine, die durchgehend vorbereitet, begleitet und nachbereitet werden. Die wissenschaftliche Theoriebegleitung findet unmittelbar zusammenhängend mit den Praxisanteilen in einem reflexiven Prozess statt. Begleitet und beraten werden die Studierenden gemeinsam von Lehrenden der Schulen und der Universität. Durch diese intensive Zusammenarbeit zwischen der Hochschule und den Schulen ist ein verlässlicher und qualifizierter Stamm von Mentoren (Lehrende an Schulen) herangewachsen, dem eine zentrale Bedeutung in dem "Hildesheimer Modell" zukommt. Studierende haben die Möglichkeit, unterrichtliche und erzieherische Verhaltensweisen in konkreten Situationen zu beobachten, zu planen, zu trainieren und zu reflektieren - ein Prinzip der "schrittweisen simultanen Einführung in Theorie und Praxis".

    Dieses Prinzip wird auch in den weiterführenden Praktika, an denen Schulen der Region teilnehmen, gefördert. "Damit schaffen wir eine Voraussetzung für den Erwerb hoher Reflexions- und Kritikfähigkeit bei unseren Studierenden. So ermöglichen wir Ihnen einen schrittweisen Wechsel von der Schüler- in die Lehrerrolle", führt die Vizepräsidentin Dr. Margitta Rudolph aus. Mit der jetzt geschlossenen Vereinbarung werde das Prinzip auch auf politischer Seite anerkannt und gefördert.


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    Sie lernen sich auch zukünftig früh kennen: Hildesheimer Schüler und eine Lehramtsstudentin in der Lernwerkstatt.
    Sie lernen sich auch zukünftig früh kennen: Hildesheimer Schüler und eine Lehramtsstudentin in der L ...

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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Gesellschaft, Pädagogik / Bildung
    regional
    Organisatorisches, Studium und Lehre
    Deutsch


     

    Sie lernen sich auch zukünftig früh kennen: Hildesheimer Schüler und eine Lehramtsstudentin in der Lernwerkstatt.


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