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05.03.1998 00:00

DFG finanziert Forschergruppe weiter

Monika Roegge Pressestelle Standort Essen
Universität Essen (bis 31.12.2002)

    47/98 5. März 1998

    DFG unterstützt Forschergruppe zur Duchflußmessung für weitere drei Jahre

    Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) wird die Finanzierung der im Fachbereich Maschinenwesen der Universität-Gesamthochschule Essen seit Anfang 1995 bestehenden Forschergruppe "Strömungsmechanische Grundlagen der Durchflußmessung" für weitere drei Jahre sicherstellen. Bis zum Ende des Jahres 2 000 werden - nach der Anfangsförderung in Höhe von 2,4 Millionen Mark - weitere drei Millionen in das Projekt fließen. Diese Entscheidung ist nach einer eingehenden Überprüfung der bisherigen Arbeitsergebnisse durch ein Gutachtergremium der DFG gefällt worden.

    Unter Durchflußmessung versteht man die Ermittlung der Menge eines Gases oder einer Flüssigkeit, die in einer bestimmten Zeit durch ein Rohr oder eine Pipeline strömt. Mit einer solchen Messung lassen sich Kosten ermitteln - zum Beispiel für geliefertes Erdgas, für Erdöl, Wasser oder Fernwärme. Nach einer Schätzung werden mit Durchflußmeßgeräten in jedem Jahr und weltweit Kosten in Höhe von mehr als 10 000 Milliarden Dollar festgestellt und abgerechnet. Als Folge hat sich ein gewaltiger Markt für Durchflußmeßgeräte gebildet, aber parallel dazu ist auch die Forderung nach einer hohen Meßgenauigkeit entstanden. Man kann an der oben genannten Summe ermessen, was es bedeutet, wenn ein Meßfehler auch nur 1 v. H. beträgt; und dabei liegt dieser Zahl schon eine optimistische Einschätzung der technischen Möglichkeiten für solche Messungen zugrunde. Technischer Fortschritt heißt auf diesem Gebiet, die Genauigkeit der Messung immer weiter zu erhöhen.

    Jedes Durchflußmeßgerät muß kalibriert und zugelassen sein. Durch die Kalibrierung wird die Anzeige des Meßgeräts in Werten des Volumenstroms, zum Beispiel Kubikmeter pro Stunde, festgelegt. Diese Kalibrierung erfolgt bei einem genau definierten Zustand der Strömung im Rohr, der sogenannten "voll ausgebildeten Strömung". Dieser Zustand muß auch bei dem praktischen Einsatz des Geräts vorliegen, und dazu sind bestimmte Voraussetzungen bezüglich der Länge des Rohres einzuhalten. In der Praxis werden aber diese Voraussetzungen häufig nicht erfüllt; daraus resultiert ein Meßfehler von im allgemeinen unbekannter Größe - zusätzlich zu den Fehlerangaben, die normalerweise in den Zulassungsbeschreibungen enthalten sind.

    Die Arbeiten der DFG-Forschergruppe konzentrieren sich auf die Frage, wie Durchflußmessungen ausgeführt werden können, wenn der "voll ausgebildete Strömungszustand" nicht vorliegt, die Strömung also gestört ist. Störungen werden zum Beispiel durch Rohrkrümmer, Blenden oder Ventile verursacht. Es wird untersucht, wie sich solche Störungen im Rohr abbauen oder wie man ihren Abbau gezielt beschleunigen kann. Andere Projekte befassen sich mit der Fehleranalyse bei bekannten Meßmethoden und vorgegebener Störung, und schließlich werden neue Meßverfahren konzipiert, die gegenüber den Störungen weniger anfällig sind.

    Sprecher der Forschergruppe ist Professor Dr. Wolfgang Merzkirch, Inhaber des Lehrstuhls für Strömungslehre im Essener Fachbereich Maschinenwesen. Beteiligt sind aber auch die Fachgebiete und Lehrstühle für Meß- und Regelungstechnik, für Strömungsmaschinen und für Mechanische Verfahrenstechnik in Essen sowie Wissenschaftler der Ruhr-Universität Bochum.

    Redaktion: Monika Rögge, Telefon: (02 01) 1 83-20 85

    Weitere Informationen: Prof. Dr. Wolfgang Merzkirch, Telefon (02 01) 1 83-29 12 (ab Montag, 9. März)


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Maschinenbau
    überregional
    Es wurden keine Arten angegeben
    Deutsch


     

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