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27.06.2005 13:05

Forschungsprojekt zu Schlüsselqualifikationen Jugendlicher - Unterstützung durch Microsoft Deutschland

Saar - Uni - Presseteam Pressestelle der Universität des Saarlandes
Universität des Saarlandes

    Die Wirtschaft klagt über mangelnde Ausbildungsreife der Lehrstellenbewerber. Es mangelt meist an der Beherrschung der deutschen Sprache und der Grundrechenarten. Die PISA-Studie hat dies bestätigt. Der Bedarf an Maßnahmen, die Schlüsselqualifikationen wie Lesen und Rechnen schulen, ist groß.
    An der Universität des Saarlandes ist nun ein Projekt mit dem Kurztitel "Lesen, Reden, Schreiben" gestartet (LRS, Untertitel: "Leseverstehen, Hörverstehen, mündliches und schriftliches Formulieren bei Hauptschulabsolvent/inn/en deutscher und nicht-deutscher Muttersprache: Leistungstests - Förderprogramm - Evaluation")

    Das Projekt nimmt die sprachlichen Fähigkeiten und Fertigkeiten von Jugendlichen unter die Lupe. Ausgangspunkt für das Projekt sind Ergebnisse aus der PISA-Studie. Diese haben u.a. gezeigt, dass deutsche Schüler nur unzureichend in der Lage sind, Gebrauchstexte zu verstehen und kompetent zu nutzen. Das trifft in verstärktem Maße für Schüler nicht-deutscher Muttersprache zu. Was für das Leseverstehen gilt, dürfte in noch größerem Ausmaß für das Hörverstehen (z.B. von Texten in Hörfunk und Fernsehen) zutreffen. Für den Bereich "Lesen" liegen bewährte PISA-Testverfahren vor, nicht aber für die Bereiche "Hören", "Reden" und "Schreiben". Spezielle Trainings in diesen Bereichen sind rar und wurden bislang kaum systematisch untersucht; insbesondere über die Wirksamkeit von Trainingsmaßnahmen bei Schülern mit Migrationshintergrund ist wenig bekannt.
    Ziel des interdisziplinären Forschungsprojekts an der Universität des Saarlandes ist es, die Ausbildungsreife der Jugendlichen zu steigern. Das Projekt beschäftigt sich speziell mit Hauptschulabsolventen, da diese ganz besonders von den Folgen mangelnder Ausbildungsreife betroffen sind. Viele Unternehmen ziehen schon bei der Vorauswahl der Kandidaten für ihre Ausbildungsplätze Konsequenzen. Häufig wird in Stellenanzeigen für Ausbildungsplätze von vorneherein mindestens ein mittlerer Bildungsabschluss vorausgesetzt.
    Unter der Leitung von - in alphabetischer Reihenfolge - Prof. Dr. Lutz Götze (Deutsch als Fremdsprache), Prof. Dr. Norbert Gutenberg (Sprechwissenschaft) und Prof. Dr. Robin Stark (Erziehungswissenschaft) beginnt gerade unter Mitarbeit von Dipl.- Psych. Babette Koch die Konzeption und Erprobung von Testverfahren im Bereich "Schreiben". Das Projektteam steht in Kontakt mit Prof. Dr. Cornelia Gräsel (Erziehungswissenschaft, Universität Wuppertal) und Prof. Dr. Gabriele Pommerin (Deutsch als Fremdsprache, Universität Erlangen-Nürnberg).
    Das "Bildungsnetzwerk WissensWert" von Microsoft Deutschland unterstützt das Projekt mit einer Anschubfinanzierung. Es sollen für das Projekt aber noch weitere Sponsoren aus der Wirtschaft gewonnen werden. Das Ministerium für Bildung, Kultur und Wissenschaft hat bereits juristische und organisatorische Unterstützung des Projekts zugesagt.

    Auskünfte zum Projekt erteilt Ihnen:
    Prof. Dr. Norbert Gutenberg (Sprechwissenschaft)
    Tel.: 0681/302-2502
    E-Mail: n.gutenberg@mx.uni-saarland.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Gesellschaft, Pädagogik / Bildung, Sprache / Literatur, Wirtschaft
    überregional
    Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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