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27.06.2005 15:24

Siemens Medical Solutions begeistert von Reutlinger Maschinenbau-Studierenden

Rita Maier Hochschulkommunikation und Marketing
Hochschule Reutlingen

    Maschinenbau-Studierende der Hochschule Reutlingen haben mit ihren innovativen Konstruktionslösungen, die sie in Viererteams im Rahmen eines Semesterprojektes unter Leitung von Prof. Dr. Paul Wyndorps und Prof. Dr. Bernd Thomas erarbeitet haben, ihren Industriepartner Siemens Medical Solutions begeistert. Siemens betonte die hohe Qualität der Ausarbeitungen, von denen eine sogar als patentwürdig bezeichnet wurde. Der Projektleiter dieser besonders erfolgreichen Gruppe, Christoph Holzäpfel, Bachelor-Student im vierten Semester Maschinenbau, wurde aufgrund dessen für ein Praxissemester engagiert, um diese Konstruktionslösung bei Siemens Medical Solutions zu realisieren.
    Besonders erfreulich ist, dass bei insgesamt 60 studentischen Teilnehmern drei von vier Frauen den besten und innovativsten Projektgruppen angehören, deren Arbeiten durch eine Patentanmeldung bzw. einen VDI-Förderpreis hervorgehoben sind.
    Das ist ein deutlicher Hinweis auf das große, noch weitgehend unangetastete Potential von Frauen in Ingenieurberufen.

    Der Geschäftszweig Leistungsröhren von Siemens Medical Solutions in Erlangen entwickelt und fertigt Röntgenstrahler für radiologische Anwendungen, wie die Computertomographie. Entwicklungsleiter Dr. Heinrich Behner und Konstruktionsleiter Matthias Seufert waren nach den sehr guten Erfahrungen mit einem Reutlinger Diplomanden unter Betreuung von Prof. Wyndorps sofort von der Idee einer Zusammenarbeit in Form einer Projektarbeit angetan. Da die Sommersemestergruppe besonders groß ist (bedingt durch die Studierenden des auslaufenden Diplomstudiengangs im fünften plus die des neuen Bachelorstudiengangs im vierten Semester), wurden zwei Aufgaben gestellt.

    Bei dem ersten Thema aus dem Bereich Fertigung ging es um den so genannten Leckstrahlprüfstand, auf dem vier verschiedene Röntgenstrahlertypen, die sich in Form, Abmessungen und Gewicht unterscheiden, in zwei Prüfzyklen dahingehend kontrolliert werden, ob unerwünschte Durchlassstrahlung austritt. Die Aufgabe bestand darin, eine Vorrichtung zu konstruieren, die adaptierbar für alle vier Typen und um 180° drehbar ist. Die Studentengruppen erarbeiteten sieben völlig unterschiedliche Konzepte. Die Konzepte, allen voran das von Christoph Holzäpfel und seinem Team, waren so überzeugend, dass deren Ausarbeitung zügig umgesetzt werden soll.

    Das zweite Thema wurde einem aktuellen Siemens-Entwicklungsprojekt entnommen. Der Röntgenstrahler wird in die so genannte Gantry eines Computertomographen eingebaut (CT). Die Gantry ist der große ringförmige Teil des CT, in den der Patient auf der Liege zur Untersuchung geschoben wird. Die Gantry mit dem Röntgenstrahler rotiert während der Messung mit hoher Geschwindigkeit um den Patienten, wobei extrem große Fliehkräfte (bis zum 40-fachen der Erdanziehungskraft) auftreten. Für zukünftige CT-Anwendungen soll eine hochpräzise Strahleraufnahme entwickelt werden. Neben den sehr begrenzten Platzverhältnissen stellten auch die extremen Beschleunigungen eine große Herausforderung dar, da der Einstellmechanismus praktisch spielfrei sein muss, damit die späteren Röntgenbilder nicht "verwackelt" sind. Konstruktionsleiter Matthias Seufert war überrascht, dass nach einer doch relativ kurzen Studienzeit Arbeiten auf so hohem Niveau mit realisierbaren Ergebnissen möglich sind.

    Entwicklungsleiter Dr. Behner freute sich ebenfalls über die Leistung der Reutlinger Studierenden. "Sie haben viele gute Ideen zu dieser komplexen Aufgabenstellung geliefert, so dass wir jeweils die besten aus den einzelnen Ausarbeitungen zusammenfügen werden", so Dr. Behner zu den Studierenden nach deren Abschlusspräsentationen. Siemens Medical Solutions, als wesentlicher Bereich des Siemens-Konzerns, heute mit Röntgenstrahlern der "Straton"-Familie führend in der Röntgenstrahlertechnologie, sei an einer weiteren Zusammenarbeit mit den Maschinenbauern der Hochschule Reutlingen sehr interessiert. Die win-win-Situation aller Partner (Industrie, Hochschule und Student) sei offensichtlich, darin waren sich Matthias Seufert, Dr. Behner mit Prof. Wyndorps und den Studierenden einig.


    Bilder

    Studierende des Maschinenbaus der Hochschule Reutlingen und RVL- Konstruktionsleiter Matthias Seufert von Siemens Medical Solutions (3 v. l.)
    Studierende des Maschinenbaus der Hochschule Reutlingen und RVL- Konstruktionsleiter Matthias Seufer ...

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    Alle studentischen Teilnehmer der Projektarbeit der Hochschule Reutlingen mit ihren Professoren und den beteiligten Mitarbeitern von Siemens Medical Solutions RVL (Röntgen Vakuum Leistungsröhren).
    Alle studentischen Teilnehmer der Projektarbeit der Hochschule Reutlingen mit ihren Professoren und ...

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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Maschinenbau
    überregional
    Studium und Lehre
    Deutsch


     

    Studierende des Maschinenbaus der Hochschule Reutlingen und RVL- Konstruktionsleiter Matthias Seufert von Siemens Medical Solutions (3 v. l.)


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    Alle studentischen Teilnehmer der Projektarbeit der Hochschule Reutlingen mit ihren Professoren und den beteiligten Mitarbeitern von Siemens Medical Solutions RVL (Röntgen Vakuum Leistungsröhren).


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