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28.06.2005 09:36

Professor Obert mit Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet

Dr. Ingrid Horn Presse, Marketing u. Kommunikation
Hochschule Ulm

    Als Solarpapst ist Professor Dipl.-Ing. Peter Obert seit den 90er Jahren in Ulm und darüber hinaus bekannt. Für sein unermüdliches Streiten in Lehre und Praxis um den Einsatz nachhaltiger Energietechniken überreichte ihm der Oberbürgermeister der Stadt Ulm, Ivo Gönner, das Bundesverdienstkreuz. Begriffe wie Solarthermie, Solarcenter und Solarstadt Ulm sind mit seinem Namen untrennbar verbunden.

    Peter Obert war von 1974 bis 2003 Professor für Maschinenkunde an der Fachhochschule Ulm. Bereits in den 80er Jahren erkannte er, dass der Einsatz fossiler Energieträger und der ungezügelte Umgang mit ihnen in eine Sackgasse führen wird. Als erster im Ulmer Raum hielt er Vorlesungen zum Einsatz der Solarenergie, die von den Studierenden der Fachhochschule Ulm begeistert aufgenommen wurden. Es war daher nur nahe liegend, ihn zu Beginn der 90er Jahre mit dem Aufbau des Schwerpunktes "Energietechnik" als Beitrag der Fachhochschule Ulm zum Forschungszentrum Ulm zu beauftragen. Der Schwerpunkt "Energietechnik" sollte Lehre sowie angewandte Forschung und Entwicklung auf vier Gebieten betreiben: Minimierung des Energiebedarfs, rationelle Energienutzung, Erschließung erneuerbarer Energien sowie Energiewirtschaft. Dieser von Obert entwickelten Leitlinie ist die Hochschule bis heute konsequent gefolgt.

    Oberts strategische Leistung besteht darin, Themen, die vor 20 Jahren noch als reine Domäne der Wissenschaft galten, frühzeitig in praktische Anwendung umgesetzt zu haben. Um neue Techniken dauerhaft zu etablieren, bedarf es geeigneter Fach- und Führungskräfte, weshalb die Angebote des Schwerpunktes "Energietechnik" vorbildhaft in die klassischen Ingenieursdisziplinen wie Maschinenbau und Produktionstechnik eingebunden worden sind. Mittlerweile haben mehr als 300 Ingenieure an der Fachhochschule Ulm ihr Studium mit dem Schwerpunkt Energietechnik absolviert und ihr Know-how in die Unternehmen der Region getragen - von Wieland bis zu den Stadtwerken Ulm. Darüber hinaus sind in der Region eine Reihe kleinerer Ingenieur- und Planungsbüros und anderer mit nachhaltigen Enerigetechniken befassten Unternehmen entstanden, die mehr als 100 neue und zukunftsfähige Arbeitsplätze generierten.

    Durch unzählige Vorträge und persönliches Engagement in kommunalen Gremien hat es Peter Obert verstanden, Menschen für die energiewirtschaftlichen Probleme und die Chancen innovativer Techniken zu sensibilisieren. Er selbst entwickelte gemeinsam mit Studierenden ein Solarcenter, das die Solarthermie für Mehrfamilienhäuser handhabbar macht. Sein technologischer Weitblick ist ohnehin bemerkenswert. So hat er bereits 1991 ab der Hochschule eine erste Brennstoffzelle aufgebaut, als noch keiner an ein Ulmer Kompetenz-Cluster auf diesem Gebiet glaubte. Sein Wirken reicht tief in die Energiepolitik der Stadt Ulm hinein. Er hat wesentlich dazu beigetragen, dass die Passivhaussiedlung "Am Sonnenfeld" konzipiert und realisiert worden ist und durch diese und andere Maßnahmen den Ruf der Solarstadt Ulm mitbegründet. Der vorläufige Höhepunkt dürfte jedoch die Errichtung des Energon, des weltgrößten Bürogebäudes im Passivhausstandard, gewesen sein, das Obert im Hinblick auf energietechnische Optimierung über das von ihm geleitete Steinbeis-Transferzentrum Energietechnik begleitet. Wer den Solarpapst näher kennt, weiß auch um seine kulturellen Neigungen. Seit mehr als 20 Jahren gehört Peter Obert als Kontrabassist dem Studio Ulmer Musikfreunde an. Auch bei der Organisation des anerkannten Laien-Symphonieorchesters steht er seit mehreren Jahren in der Verantwortung, zuletzt im Amt des Ersten Vorstandes.


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Elektrotechnik, Energie
    überregional
    Personalia
    Deutsch


     

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