Leipzig. Als erstes Helmholtz-Zentrum erhält das Umweltforschungszentrum Leipzig-Halle (UFZ) das EMAS-Umweltzertifikat. EMAS steht für Eco Management and Audit Scheme. Das Zertifikat wird für die Umsetzung der höchsten Standards für innerbetriebliches Umweltmanagement vergeben. Es ist ein freiwilliges System, an dem sich sowohl Unternehmen als auch Organisationen und Einrichtungen in den EU-Mitgliedsstaaten beteiligen können. EMAS wurde 1993 ins Leben gerufen, um europaweit einheitliche Kriterien für das Umweltmanagement zu schaffen. Grundlage für die Zertifizierung ist die Abgabe einer Umwelterklärung, die von einem staatlich zugelassenen Umweltgutachter überprüft wird.
Vorausgegangen war ein dreijähriger Prozess, in dem das Forschungszentrum alle umweltrelevanten Fakten wie beispielsweise Strom- und Wasserverbrauch überprüft hat. "Wer in seiner täglichen Arbeit für die Umwelt forscht und dessen Einrichtung den Begriff Umwelt im Namen trägt, muss sich auch selbst dieser Forderung stellen und im eigenen Haus, am eigenen Arbeitsplatz für die Umwelt aktiv sein", so Dr. Andreas Zehnsdorf, Koordinator für das Umweltmanagement im UFZ. Ein Ideenwettbewerb und eine Mitarbeiterbefragung dienten als Anregung. "Durch die systematische Auswertung der Daten wurden Schwachstellen erkannt und beseitigt." So wurde unter anderem eine Solarwarmwasseraufbereitung installiert und eine Chemikalienbörse geschaffen, um den Verbrauch an Chemikalien zu senken.
Neben einer höheren Glaubwürdigkeit dient eine EMAS-Zertifizierung auch dazu, die Motivation der Beschäftigten zu steigern und Einsparpotentiale aufzudecken. Mit der Übergabe der Urkunde ist der Prozess aber nicht abgeschlossen. Zu EMAS gehört, dass die Umweltleistungen fortlaufend zu verbessern und extern zu bewerten sind.
Das EMAS-Zertifikat ist Voraussetzung für die Aufnahme in die Umweltallianz Sachsen. Am Freitag, den 1. Juli 2005, übergibt der Sächsische Umweltminister Stanislaw Tillich die Mitgliedsurkunde der Umweltallianz Sachsen an das Umweltforschungszentrum Leipzig-Halle (UFZ). Ziel dieser freiwilligen Initiative ist es, die Rahmenbedingungen für eine umweltgerechte Wirtschaftsentwicklung weiter zu verbessern, Genehmigungsverfahren zu vereinfachen und die Eigenverantwortung der Unternehmen zu erhöhen. Sachsen war 1998 das Erste der Neuen Bundesländer, das mit der Umweltallianz einen neuen Weg des partnerschaftlichen Dialoges für eine Stärkung der regionalen Wirtschaft bei gleichzeitiger Entlastung der Umwelt eingeschlagen hat.
Fototermin
Ort:
Leipziger KUBUS im UFZ-Umweltforschungszentrum, Permoser Str. 15, 04318 Leipzig
Datum:
Freitag, den 1. Juli 2005
Zeit:
11:00 Uhr
Teilnehmer:
Stanislaw Tillich, Umweltminister Sachsen
Wolfgang Topf, Präsident IHK Leipzig
Prof. Georg Teutsch, Wissenschaftlicher Geschäftsführer UFZ
Dr. Frank Nolden, Administrativer Geschäftsführer UFZ
Weitere fachliche Information über:
Dr. Andreas Zehnsdorf, Umweltmanagementkoordinator
Telefon 0341-235-2115
Mail: andreas.zehnsdorf@ufz.de
oder über:
UFZ-Pressestelle
Doris Böhme
Telefon: 0341-235-2278
e-mail: presse@ufz.de
Die Wissenschaftler des UFZ-Umweltforschungszentrums Leipzig-Halle (UFZ) erforschen die komplexen Wechselwirkungen zwischen Mensch und Umwelt in genutzten und gestörten Landschaften. Sie entwickeln Konzepte und Verfahren, die helfen sollen, die natürlichen Lebensgrundlagen für nachfolgende Generationen zu sichern.
Das UFZ ist Mitglied der Helmholtz-Gemeinschaft, die mit ihren 15 Forschungszentren und einem Jahresbudget von rund 2.2 Milliarden Euro die größte Wissenschaftsorganisation Deutschlands ist. Die insgesamt 24.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Helmholtz-Gemeinschaft forschen in den Bereichen Struktur der Materie, Erde und Umwelt, Verkehr und Weltraum, Gesundheit, Energie sowie Schlüsseltechnologien.
http://www.ufz.de/index.php?de=5778 - weitere Infos & Fotos
Die EMAS-Zertifirzierung erlaubt die Nutzung des EMAS-Logos
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Biologie, Meer / Klima, Umwelt / Ökologie
überregional
Organisatorisches
Deutsch
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