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28.06.2005 14:24

Universität Freiburg: DFG bewilligt deutsch-französische Forschergruppe

Rudolf-Werner Dreier Hochschul- und Wissenschaftskommunikation
Albert-Ludwigs-Universität Freiburg im Breisgau

    Computersimulation und Experimente

    Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) hat die Förderung für eine deutsch-französische Forschergruppe der Angewandten Mathematik für drei Jahre bewilligt. Koordinationszentrum ist die Abteilung für Angewandte Mathematik der Freiburger Albert-Ludwigs-Universität. Beteiligt sind Arbeitsgruppen aus Aachen, Bielefeld, Göttingen, Magdeburg, Bordeaux, Chatou, La Valette, Marseille und Paris. Im Zentrum der Forschung stehen so genannte Phasenübergänge und ihre Auswirkungen auf technische Anwendungen. Für die Mathematik und Mechanik stellen sie eine große Herausforderung dar.

    Ein solcher Phasenübergang findet statt, wenn zum Beispiel aufgrund von Druckunterschieden flüssiges Wasser in die Gasphase übergeht und Wasserdampf entsteht. Beim Kochen von Wasser wird diese Phase mit großen Gasblasen sichtbar. Schon im 19. Jahrhundert beschäftigte sich der irische Physiker und Nobelpreisträger Lord Raleigh mit diesem Phänomen, da Druckwellen unter Wasser Dampfblasen zum Platzen gebracht hatten und die Oberflächen von Schiffsschrauben beschädigt hatten. Die Mathematiker hantieren jedoch nicht mehr mit Schiffsschrauben, sondern übersetzen die Grundprinzipien der Physik in die Sprache der Mathematik. Die so entstandenen Differentialgleichungen erlauben die Simulation der Experimente auf dem Computer. Enorme Entwicklungskosten von Laborexperimenten können so eingespart werden.

    Durch die Beteiligung von Ingenieuren in dem interdisziplinären Forschungsprojekt können die Mathematiker überprüfen, ob sie mit ihrer Simulation von Phasenübergängen richtig liegen. Die Ingenieure erzwingen Phasenübergänge von Wasser im Experiment durch spontane Druckänderungen in Druckkammern. Stimmen die Berechnungen der Angewandten Mathematik mit den Experimenten überein, können sich die Wissenschaftler auf verlässliche Aussagen berufen. Die gewonnenen Gleichungen und Rechenverfahren können somit für weitere "Computerexperimente" eingesetzt werden.

    Kontakt:
    Albert-Ludwigs-Universität Freiburg
    Abteilung für Angewandte Mathematik
    Prof. Dr. Dietmar Kröner
    Hermann-Herder-Str. 10
    79104 Freiburg
    Tel.: 0761 203 5640
    Fax: 0761 203 5632
    http://www.mathematik.uni-freiburg.de/IAM/DINSTITUT.HTM


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Mathematik, Physik / Astronomie
    regional
    Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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