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29.06.2005 10:03

Gates-Stiftung fördert Forschung an Helmholtz-Zentren

Thomas Gazlig Kommunikation und Außenbeziehungen
Hermann von Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren

    Zwei Forschungszentren der Helmholtz-Gemeinschaft an "Grand Challenges" der Bill und Melinda Gates-Stiftung beteiligt.

    Bonn, 29. Juni 2005. Gleich zwei Zentren der Helmholtz-Gemeinschaft werden künftig von der amerikanischen Bill und Melinda Gates-Stiftung unterstützt: Die Gesellschaft für Biotechnologische Forschung (GBF) in Braunschweig koordiniert ein internationales Wissenschaftskonsortium zur Entwicklung von Hepatitis C-Impfstoffen. Das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) in Heidelberg ist an einem Projekt beteiligt, das neue Impfstoffe zur Behandlung von Papilloma-Viren entwickelt. Beide Vorhaben haben sich unter 1500 Anträgen aus 75 Ländern erfolgreich durchgesetzt, aus denen 43 für die Förderung ausgewählt wurden.

    Die Bill und Melinda Gates-Stiftung des Microsoft-Gründers Bill Gates und seiner Ehefrau will helfen, Krankheiten zu besiegen, die Menschen weltweit bedrohen. Hierzu hat die Stiftung die "Grand Challenges in Global Health" ausgeschrieben. Mit rund 200 Millionen US-Dollar sollen internationale Konsortien gefördert werden, die helfen, die Gesundheitssituation in Entwicklungsländern zu verbessern.
    Für den Präsidenten der Helmholtz-Gemeinschaft, Prof. Dr. Walter Kröll, ist das Ergebnis ein großer Erfolg: "Die besten Forschungseinrichtungen auf der Welt haben sich um die Gates-Mittel beworben. Dass mit unseren Mitgliedern in Braunschweig und Heidelberg gleich zwei Helmholtz-Zentren unter den jetzt ausgewählten Vorhaben sind, zeigt: Wir spielen weltweit in der Gesundheitsforschung ganz vorne mit. Und Helmholtz-Zentren sind besonders geeignet, große Forschungskonsortien zu managen."
    Das von der Gesellschaft für Biotechnologische Forschung (http://www.gbf.de) koordinierte Projekt hat zum Ziel, einen Impfstoff gegen Hepatitis C zu entwickeln. Rund 170 Millionen Menschen, vor allem in Entwicklungsländern, sind mit dem Virus infiziert. Ein Impfstoff konnte bisher nicht entwickelt werden, da sich die Viren nur in menschlichen Leberzellen vermehren und zum Beispiel Mäuse immun sind. Das Konsortium erforscht Methoden, um in Mäusen menschliche Leberzellen und Immunzellen anzusiedeln. An diesen Mäusen könnte sowohl die Infektion als auch die Reaktion auf potenzielle Impfstoffe untersucht werden. Partner der Braunschweiger Forscher sind renommierte Einrichtungen wie die Medizinische Hochschule Hannover, das Pasteur-Institut in Paris oder die Rockefeller-Universität in New York. Das Vorhaben wird mit rund 9 Millionen US-Dollar gefördert.
    Das Deutsche Krebsforschungszentrum (http://www.dkfz.de) ist an einem von der Universität Denver koordinierten Projekt zur Bekämpfung von Infektionen mit Papilloma-Viren beteiligt. Solche Infektionen sind die Hauptursache zum Beispiel von Gebärmutterhalskrebs. Das Konsortium will sowohl schützende als auch so genannte therapeutische Impfstoffe entwickeln, mit denen Infektionen dauerhaft verhindert bzw. behandelt werden können.
    Die Helmholtz-Gemeinschaft ist mit ihren 15 Forschungszentren und einem Jahresbudget von rund 2,2 Milliarden Euro die größte Wissenschaftsorganisation Deutschlands. Die 24 000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Helmholtz-Gemeinschaft erbringen wissenschaftliche Spitzenleistungen in sechs Forschungsbereichen: Energie, Erde und Umwelt, Gesundheit, Schlüsseltechnologien, Struktur der Materie, Verkehr und Weltraum. Die Helmholtz-Gemeinschaft identifiziert und bearbeitet große und drängende Fragen von Gesellschaft, Wissenschaft und Wirtschaft, insbesondere durch die Erforschung von Systemen hoher Komplexität. http://www.helmholtz.de


    Weitere Informationen:

    http://www.helmholtz.de - Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren e.V.
    http://www.gbf.de - Gesellschaft für Biotechnologische Forschung
    http://www.dkfz.de - Deutsches Krebsforschungszentrum


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Ernährung / Gesundheit / Pflege, Gesellschaft, Informationstechnik, Medizin
    überregional
    Forschungs- / Wissenstransfer, Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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