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29.06.2005 10:25

Den Einstieg schaffen

Jörg Feuck Science Communication Centre - Abteilung Kommunikation
Technische Universität Darmstadt

    Tagung in Darmstadt zu "Innovativer Berufsorientierung" für Jugendliche

    Den Einstieg schaffen
    Tagung in Darmstadt zu "Innovativer Berufsorientierung" für Jugendliche

    Wie schaffen sie den Einstieg in Ausbildung und Beruf - die 14- und 15jährigen Jugendlichen, denen gemeinhin "schlechte Startchancen" attestiert werden? Und was muss sich "bewegen" hinsichtlich der Qualitätssicherung von Schule, Lehrerbildung und der vor Ort kooperierenden Jugendberufshilfe? Am Donnerstag, den 30. Juni und Freitag, den 01. Juli 2005, treffen sich 250 deutsche und europäische Experten zu einer Fachtagung in Darmstadt im Bildungszentrum der Deutschen Telekom, um neue Instrumente für die berufliche Orientierung und den Aufbau von beständigen regionalen Bildungs-Netzwerken zu diskutieren. In zehn Arbeitsgruppewerden werden die Ergebnisse von Projekten der hessischen Landesregierung und des EU-Programms EQUAL diskutiert und Empfehlungen für Folgeprogramme formuliert. Das Projektbüro Berufliche Bildung des Hessischen Kultusministeriums in Wiesbaden hat die Tagung in Kooperation mit der Technischen Universität Darmstadt - Institut für Humanwissenschaften, Merck AG und der Telekom organisiert.

    Hohe Abbruchquoten der Azubis, unzureichende Konzepte für die Verschränkung von Erfahrungen aus der betrieblichen Praxis mit schulischem Unterricht und die oft fehlende Arbeits- und Berufsfähigkeit neben einer generell mangelhaften beruflichen Orientierung verlangen dringend neue Ideen und Antworten. Die Tagung setzt daher an neuralgischen Punkten an: bei den Haupt-, Förder-, Gesamt- und beruflichen Schulen, bei der Erstausbildung der Lehrkräfte und Sozialpädagog/-innen und bei ihrer gezielten Fort- und Weiterbildung. Es werden neue Kooperations- und Organisationsmodelle mit Betrieben, u. a. Merck, Fraport, Telekom, Braun Melsungen, dem Handwerk und der Agentur für Arbeit erörtert. In neuen hessischen Netzwerken, den so genannten Regionalen Bildungsnetzwerken (RegNets), werden Verantwortlichkeiten klar beschrieben und durch vertragliche Vereinbarungen bekräftigt.

    Erste Lösungen zu einer solchen Vernetzung unter systematischem Einsatz von modernen Diagnose- und Förderinstrumenten hat bereits die Entwicklungspartnerschaft LaborA in den vergangenen drei Jahren erfolgreich erprobt. In den Klassen 8 und 9 von 27 hessischen Schulen wurden Methoden der Personalentwicklung eingesetzt, um die Kompetenzen von Jugendlichen festzustellen, ihre "Stärken zu stärken", die Lernmotivation und Berufsfähigkeit zu steigern und die Lehrer zu "Lernberatern" weiterzubilden. Im nächsten Schritt wird es um die Vernetzung gehen: In acht Bündnissen in Kassel, Marburg, Schwalm-Eder/Waldeck-Frankenberg, Butzbach/Friedberg, Fulda, Hanau, Wiesbaden und Frankfurt kooperieren Schulen und Staatliche Schulämter mit Arbeitsagenturen, Kommunen und regionalen Betrieben unter Anleitung des Hessischen Kultusministeriums.

    Wie profitieren Jugendliche von solchen Netzwerken, wenn sie in bestimmten Maßnahmen (z.B. "Produktives Lernen Plus") zwei bis drei Tage in der Woche im Betrieb und den Rest in der Schule verbringen, um dort ihren regulären Hauptschulabschluss zu erreichen? Wie kann die Orientierungslosigkeit von Neuntklässlern durch klares Erleben beruflicher Wirklichkeit mit direkter Rückmeldung von Beobachtern aufgelöst werden? Wie ist die dauerhafte Qualität von Assessment Centern sicherzustellen? Welche besonderen Kompetenzen werden im Hinblick auf unterschiedliche Kulturen bei Migranten benötigt? Am Ende der Tagung werden einige konkrete Antworten und Handlungsstrategien vorliegen. Diese Ergebnisse werden direkt dokumentiert durch Auszubildende der Telekom und stehen unter www.labora-online.de zur Verfügung.

    Die Medien sind herzlich eingeladen, über die Tagung zu berichten. Dazu bieten sich zwei Schwerpunkte an: Am Donnerstag, 30. Juni; stellen Vertreter der Firmen Telekom, Fraport und Merck ihre Positionen und Anstrengungen dar. Parallel präsentieren sich Schüler bis 14 Uhr auf einem "Markt der Möglichkeiten". Am Freitag, 1. Juli, findet von 14.45 bis 16 Uhr eine Podiumsdiskussion statt. Vertreten sind u.a. die TU Darmstadt IHK, Telekom, DGB und Kultusministerium.
    Tagungsort: Telekom-Tagungshotel, Hilpertstraße 27, 64295 Darmstadt.


    Weitere Informationen:

    http://www.labora-online.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Gesellschaft, Pädagogik / Bildung
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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