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29.06.2005 13:51

Institut für Neue Materialien

Saar - Uni - Presseteam Pressestelle der Universität des Saarlandes
Universität des Saarlandes

    Aufgrund der demnächst anstehenden Pensionierung von Prof. Dr. Helmut Schmidt sowie der eines weiteren Direktors des Leibniz-Instituts für Neue Materialien gem. GmbH (INM) und aufgrund seiner zurückliegenden Erkrankung, die ihm für die nächste Zeit noch eine weitere Schonung auferlegt, sind die Landesregierung, die Universität des Saarlandes und Professor Schmidt übereingekommen, angesichts der mit dem Wechsel in der Institutsführung anstehenden wichtigen und schwierigen Aufgaben zur Zukunftsgestaltung des INM eine am 31.08.2005 in Kraft tretende vorzeitige Ruhestandsregelung zu vereinbaren.

    Die Findung eines Nachfolgers für den wissenschaftlichen Direktor des INM im nächsten Jahr ist parallel dazu in Vorbereitung. Die notwendigen Entscheidung zur Einsetzung einer Findungskommission wurde durch das Kuratorium getroffen. Diese wird zeitnah die Arbeit aufnehmen. Nach dem Eintritt Professor Schmidts in den Ruhestand wird bis zur ordentlichen Berufung eines Nachfolgers der bisherige Stellvertreter Prof. Dr. Michael Veith die Leitung der Geschäfte übernehmen.

    Professor Schmidt hat die Position des geschäftsführenden Direktors und Wissenschaftlichen Leiters des INM über 15 Jahre bekleidet. Aus kleinen Anfängen heraus hat er nach seiner Amtseinführung 1990 mit dem Aufbau der so genannten chemischen Nanotechnologien begonnen und das Institut in kurzer Zeit zu hohem internationalen Ansehen geführt. Er zählt heute im internationalen Raum zu den Pionieren dieser Technologie. Dass das Saarland in Fachkreisen inzwischen weltweit mit dem Begriff chemischer Nanotechnologien und deren Anwendungen verbunden wird, ist ihm zu verdanken. Vor dem Hintergrund dieser Erfolge wurde das INM vom Bundesforschungsminister beauftragt, das deutsche Netzwerk für chemischen Nanotechnologien (CC-NanoChem) zu koordinieren, das darüber hinaus auch Luxemburg und Lothringen umfasst.

    Seinen ersten großen Erfolg erzielte Schmidt schon drei Jahre nach seinem Start mit der Empfehlung des deutschen Wissenschaftsrates zur Aufnahme des INM in die so genannte Blaue Liste, die heutige Leibniz-Gemeinschaft. Dadurch konnte das Saarland bei der Finanzierung des Instituts weitgehend entlastet werden. In der Folgezeit hat sich Schmidt besonders der Entwicklung von industriellen Nanotechnologien und Anwendungen in verschiedensten Bereichen gewidmet, wobei die Oberflächentechnik stets der Schwerpunkt seiner Arbeit war. Innovationen wurden in Medizin und Umwelttechnik ebenso auf den Markt gebracht wie in Automobilbau, Optik und Bautechnik. Durch die rasch wachsende Attraktivität des Instituts in der Industrie nahm die Zahl der Aufträge rasch zu, so dass das Institut schon Mitte der neunziger Jahre über 200 Mitarbeiter zählte. Die von Schmidt aufgebaute neue Technologiebasis der chemischen Nanotechnologie hat breite wirtschaftliche Perspektiven eröffnet. Auf ihrer Basis wurden zahlreiche neue Unternehmen in die Region gegründet und auch drei internationale Konzerne mit vom Institut neu entwickelten Produkten angesiedelt. Damit hat der scheidende INM-Chef nicht nur maßgeblich zum Strukturwandel im Saarland beigetragen, sondern auch einen deutschen Vorsprung in einer der wichtigsten Zukunftstechnologien erarbeitet.

    Zum Abschluss seiner aktiven Karriere am INM wird ihm für sein Lebenswerk Ende August der zum ersten Mal vergebene "Life Time Award" der international renommierten Sol-Gel-Society in den USA verliehen.

    Das INM wurde 1987 in Form einer gemeinnützigen GmbH gegründet. Zu dieser Zeit war das Saarland alleiniger Gesellschafter, die Universität des Saarlandes ist seit dem Jahr 1991 Mitgesellschafterin. 1999 wurde das INM Mitglied der Leibniz-Gemeinschaft und wird als Forschungseinrichtung von überregionaler Bedeutung sowie gesamtstaatlichem Interesse seit diesem Zeitpunkt von Bund und Ländern im Verhältnis 50:50 gemeinsam gefördert. Das Institut betreibt auf dem Gebiet der Materialforschung und der Entwicklung neuer Materialien multidisziplinäre Spitzenforschung unter Einsatz modernster wissenschaftlicher Methoden und arbeitet sowohl mit nationalen und übernationalen Forschungseinrichtungen als auch mit Wirtschaftsunternehmen innerhalb und außerhalb des Saarlandes zusammen. Es ist im Laufe der letzten 10 Jahre zu einer deutschen und saarländischen "Dachmarke" für Nanotechnologie in Europa und der Welt geworden.


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Chemie, Ernährung / Gesundheit / Pflege, Informationstechnik, Medizin, Meer / Klima, Umwelt / Ökologie, Wirtschaft
    regional
    Organisatorisches, Personalia
    Deutsch


     

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