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11.06.1999 13:25

Straubing: Inbetriebnahme des Geothermieprojektes

Werner Bussmann Geschäftsstelle, c/o Büro Gaßner, Groth, Siederer & Coll.
Geothermische Vereinigung e.V.

    Straubing, 11.06.99 In der niederbayerischen Stadt Straubing nimmt heute im Beisein des Bayerischen Staatsministers für Wirtschaft, Verkehr und Technologie das Geothermieprojekt offiziell seinen Betrieb auf.....

    Straubing: Inbetriebnahme des Geothermieprojektes

    Straubing, 11.06.99 In der niederbayerischen Stadt Straubing nimmt heute im Beisein des Bayerischen Staatsministers für Wirtschaft, Verkehr und Technologie das Geothermieprojekt offiziell seinen Betrieb auf.

    Die Anlage mit einer installierten Leistung von 6 Megawatt befindet sich im Eigentum der Stadtwerke und versorgt über zwei getrennte Fernwärmenetze zahlreiche öffentliche und private Großabnehmer, etwa die Stadthalle, Behörden, Museen und Schulen, soziale Einrichtungen, Wohnanlagen und Geschäftshäuser sowie das Thermalbad AQUAtherm. Die Baukosten betrugen insgesamt 23,5 Mio. DM. Finanzielle Unterstützung erhielten die Straubinger durch die Europäische Gemeinschaft mit 6,3 Mio DM und vom Freistaat Bayern mit 2,6 Mio. DM.

    Die Anlage ist nach dem Dublettenprinzip konzipiert und weist einige Besonderheiten auf. Dublettenprinzip bedeutet, es gibt eine Bohrung, durch die warme Wasser an die Oberfläche gebracht, dort über Wärmetauscher ausgekühlt und über eine zweite Bohrung wieder in den Untergrund verpreßt wird. Die 825 m tiefe THERME I genannte Förderbohrung erschließt ein ergiebiges Thermalwasservorkommen mit einer Temperatur von 36 °C und einer Förderrate von 45 l/s. Davon stehen 40 Liter (144 m3 pro Stunde) für die Fernwärme und 5 Liter (18 m3 pro Stunde) für Badezwecke zur Verfügung. Über Wärmepumpen wird das Wasser auf die für die Versorgung erforderlichen 70 °C Heiznetztemperatur gebracht.

    Die Verpreßbohrung THERME II wurde als rund 800 m tiefe und insgesamt 1087 m lange Ablenkbohrung ausgebaut. Sie durchteuft auf diese Weise eine klüftige Kalksteinschicht (Malmkarst) in die das auf 12 °C abgekühlte Wasser ohne großen Aufwand wieder zurückgeführt werden kann. Förder- und Verpreßbohrung liegen 1680 m auseinander.

    Mit der Inbetriebnahme des Straubinger Projektes werden in Deutschland gegenwärtig in 25 größeren Anlagen 66 Megawatt zur geothermischen Wärmeversorgung eingesetzt.

    Kontakt vor Ort: Stadtwerke Straubing, Sedanstraße 10, 94315 Straubing, Telefon 09421 864 0, Fax: 09421 864 130. Ansprechpartner: Direktor Dipl.-Ing. Werner Jähn oder Dipl.-Ing. Rolf Eibl.

    Bei einem weiteren Großvorhaben werden im Sommer dieses Jahres die Bohrarbeiten aufgenommen: Das 30 Megawatt Projekt verbindet über den Inn hinweg und unter dem Inn hindurch grenzüberschreitend die bayerische Stadt Simbach mit ihrer oberösterreichischen Schwestergemeinde Braunau.

    Weitere Informationen zur Geothermie allgemein und zu den Projekten im besonderen:
    Geschäftsstelle, Gartenstr. 36, D-49744 Geeste
    Tel.: +49 (0)5907 545, Fax.: +49 (0)5907 7379
    e-mail Geothermische-Vereinigung@t-online.de

    Ab Ende Juni finden Sie uns auf unserer Homepage http://www.geothermie.de auch ständig mit aktuellen Informationen für die Presse. Es ist zwar alles noch im Aufbau, aber schauen Sie ruhig schon einmal vorbei. Wenn Sie unsere Mitteilungen in Zukunft direkt per Email erhalten möchten, lassen Sie sich bitte in unseren Verteiler aufnehmen. Eine kurze Nachricht genügt.


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Bauwesen / Architektur, Biologie, Elektrotechnik, Energie, Geowissenschaften, Meer / Klima, Umwelt / Ökologie
    überregional
    Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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