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30.06.2005 10:19

Sauberes Trinkwasser ohne Einsatz von Chemie

Dr. Norbert Aschenbrenner Corporate Communications, Corporate Technology
Siemens AG

    Für die Wasserversorgung in Notfällen setzt Siemens auf mobile Aufbereitungsanlagen mit Membransystemen. So lieferte das Unternehmen nach der Tsunami-Katastrophe Anlagen vom Typ Memcor AXIM in die Unglücksregion. Dabei handelt es sich um Membranfiltermodule, die bis zu 100 Kubikmeter Wasser pro Tag produzieren. Diese Menge reicht für die Versorgung einer Kleinstadt aus.
    Die Membranmodule von Memcor AXIM bestehen aus etwa 10.000 porösen Kunststofffasern, die in einem zylinderförmigen Gehäuse gebündelt sind. Das Schmutzwasser wird mit einer Pumpe von der Außenseite des Moduls durch die Membran nach innen gepresst. Das gefilterte Wasser wird anschließend zusätzlich gegen Viren desinfiziert. Das Ergebnis ist qualitativ hochwertiges Trinkwasser.
    Die Poren des Membranfilters haben einen Durchmesser von 100 Nanometern (millionstel Millimeter). Wenn verunreinigtes Wasser mit hohem Druck durch diese Filter gepresst wird, bleiben Einzeller, Bakterien, Algen und andere Mikroorganismen zurück und werden so ganz ohne den Einsatz von Chemikalien entfernt. Die feinsten unter den Membranfiltern, so genannte Umkehrosmosefilter, können selbst Partikel unterhalb eines Nanometers zurückhalten. Sie lassen nur Wassermoleküle passieren.
    Die Technik der Ultrafiltration hat die inge AG mit finanzieller Unterstützung von Siemens jetzt entscheidend verbessert, wie das Forschungsmagazin Pictures of the Future berichtet. Die Ingenieure der inge AG in Greifenberg bei München entwickelten einen neuartigen Membranfilter, eine so genannte Multibore-Membran, die nicht nur widerstandsfähiger ist, sondern auch mit niedrigerem Wasserdruck arbeitet als die herkömmlichen Anlagen. Die einzelnen rohrförmigen Membranfasern des Filters bestehen aus einem eigens entwickelten Filtermaterial aus Polyethersulfon. Das Material weist eine spezielle Porosität auf, durch die der Wasserfluss gegenüber herkömmlichen Filtern viel weniger behindert wird. Das Material lässt sich zudem einfacher reinigen. Während des Anlagenbetriebs spart dies Energie- und Unterhaltskosten.
    Foto: http://www.siemens.com/ct-bilder/soct200510


    Weitere Informationen:

    http://www.siemens.de/innovationnews
    http://www.siemens.de/pof
    http://www.inge.ag


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Chemie, Ernährung / Gesundheit / Pflege, Informationstechnik, Medizin, Meer / Klima, Umwelt / Ökologie, Werkstoffwissenschaften
    überregional
    Forschungs- / Wissenstransfer, Forschungsergebnisse
    Deutsch


     

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