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30.06.2005 13:24

Kaiser Friedrich reitet für Deutschland

Angelika Rockel Hochschulkommunikation und -marketing
Universität Bremen

    Kolloquium anlässlich der Enthüllung des Reiterstandbildes in Bremer vor 100 Jahren

    Am 22. März 1905 wurde im Beisein von Kaiser Wilhelm II. das Reiterstandbild seines Vaters, Friedrichs III., unter großer Anteilnahme der Bremer Bevölkerung feierlich eingeweiht. Geschaffen hatte das ungewöhnliche Kunstwerk der Berliner Bildhauer Louis Tuaillon in Anlehnung an antike Vorgaben und so den deutschen Kaiser zum idealen Imperator gesteigert. 100 Jahre später organisieren die Professoren Hans Kloft und Tassilo Schmitt vom Institut für Geschichte des Fachbereichs Sozialwissenschaften der Universität Bremen ein wissenschaftliches Kolloquium zum damaligen Ereignis. Unter dem Titel "Kaiser Friedrich reitet für Deutschland - Die Enthüllung des Reiterstandbildes Friedrichs III. in Bremen und der Besuch Wilhelms II in der Hansestadt im Jahre 1905" findet am 6. Juli 2005 die Fachtagung im Gästehaus der Universität Bremen statt.

    Hinter der glanzvollen Inszenierung neuer deutscher Kaisermacht in der alten Hansestadt Bremen werden Probleme und Bruchlinien der Zeit greifbar, die weit über den Einzelfall hinausreichen: Die Hohenzollernsche Herrscherdynastie als koordinierende Instanz nationaler Identität, Friedensbemühungen auf der einen, maritime Aufrüstung und Kriegsbereitschaft auf der anderen Seite, Orientierung an überkommenen Kulturmustern, die mit dem Aufbruch zu neuen künstlerischen Ausdrucksformen kollidieren - dies waren nur einige der drängenden Fragen, vor denen sich Politik, Gesellschaft und Kultur der Zeit gestellt sahen.

    Das Kolloquium setzt sich zum Ziel, dieses für Bremen so bedeutende Ereignis in seinen komplexen Bezügen verständlich zu machen. Dazu wird es bei der Tagung interessante Vorträge geben: Prof. Dr. Johannes Bergemann (Universität Bochum): "Das Reiterstandbild in der Antike als politisches Symbol", Dr. Konrad Elmshäuser (Staatsarchiv Bremen): "Bremen und die Herrscherbesuche im Mittelalter", Prof. Dr. Hans Kloft (Universität Bremen): "Das Kaiser-Friedrich-Denkmal zu Bremen, Marginalien zum 100jährigen Geburtstag", Prof. Dr. Johannes Paulmann (International University Bremen): "Herrscherinszenierungen im Zeitalter des Imperialismus".

    Zum Abschluss der Tagung findet ein öffentlicher Vortrag im Festsaal der Handelskammer statt. Professor Reinhart Koselleck (Universität Bielefeld), einer der renommiertesten deutschen Historiker, der die Geschichtswissenschaft in den vergangenen Jahrezehnten entscheidend geprägt hat, spricht um 18:30 Uhr über das Thema "Tuaillons Friedrich. Ein historischer Rundblick auf das Bremer Reiterdenkmal".

    Weitere Informationen:

    Universität Bremen
    Fachbereich Sozialwissenschaften
    Institut für Geschichte
    Prof. Dr. Hans Kloft
    E-Mail hkloft@uni-bremen.de
    Tel. 0421218 2226
    Prof. Dr. Tassilo Schmitt
    E-Mail tschmitt@uni-bremen.de
    Tel. 0421 218 3682


    Bilder

    Reiterdenkmal Friedrich Wilhelms III.  (G. Bläser, 1872-78)
    Reiterdenkmal Friedrich Wilhelms III. (G. Bläser, 1872-78)

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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Geschichte / Archäologie, Gesellschaft, Philosophie / Ethik, Politik, Recht, Religion
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Forschungs- / Wissenstransfer
    Deutsch


     

    Reiterdenkmal Friedrich Wilhelms III. (G. Bläser, 1872-78)


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