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11.06.1999 18:19

Digitales Satellitenradioprogramm aus Tennenlohe

Elvira Gerhäuser Unternehmenskommunikation
Fraunhofer-Institut für Integrierte Schaltungen IIS

    Fraunhofer- Institut für Integrierte Schaltungen IIS-A nimmt Satelliten-Bodenstation für das WorldSpace-System in Betrieb

    Für Tennenloher Verhältnisse ist die Satellitenschüssel ungewöhnlich groß: Viereinhalb Meter Durchmesser. Und: Sie empfängt nicht nur Programme, sie sendet auch. Das Fraunhofer-Institut für Integrierte Schaltungen IIS-A betreibt seit dem 6. Juni einen sogenannten Satelliten-Uplink. Neben dem DAB- Sendemasten am Tennenloher Ortsrand steht nun auch eine Bodenstation.

    Mehrere Jahre lang hatte das Institut entscheidend zur Entwicklung des WorldSpace-Systems beigetragen. Drei Satelliten sollen dabei die Erdkugel, speziell die Kontinente Afrika, Asien und Südamerika, mit Radioprogrammen versorgen. Der erste Satellit startete im Oktober letzten Jahres. Das Fraunhofer IIS-A hatte wesentliche Teile des Sende- und Empfangsequipments gebaut.

    Mittlerweile senden CNN, Bloomberg und andere bekannte Radiostationen. Auch das Fraunhofer IIS-A erhielt einen eigenen Kanal, für Versuchszwecke und zunächst auf ein Jahr befristet. Am Montag, dem 7.6.1999, startete der Sendebetrieb.

    Die derzeit erhältlichen WorldSpace-Radios sind zur Zeit nur auf Musikempfang ausgerichtet. Bildübertragung auf den Kanälen ist äußerst schwierig: Die mögliche Datenrate ist mit 128 kbps pro Kanal verhältnismäßig niedrig -sie entspricht zwei ISDN-Kanälen. Deshalb finden am Fraunhfoer IIS-A jetzt erste Versuche statt: Filmaufnahmen werden verkleinert und komprimiert. Als Codierverfahren dient H.263, das eigentlich für Videokonferenzen über analoge Telefonleitungen entwickelt wurde. Die so übertragenen Bilder werden derzeit auf der Messe Montreux gezeigt.

    Weitere Anwendungen sollen folgen. Das Institut versucht mit experimentellen Programminhalten den Fraunhofer-Kanal mit Leben zu füllen. Programmanbieter die dazu Inhalte beisteuern wollen, sind herzlich willkommen. Immerhin sendet der Satellit nicht nur über Afrika, sondern auch über südlichen Teilen Europas. Auch in Erlangen kann das Programm empfangen werden.

    Mit zu niedrigen Datenraten wird sich dann aber keiner herumschlagen müssen. "Normale" Musik kommt in bester Klanqualität über den Satelliten: Immerhin speisen alle Radiobetreiber ihr Programm in einem Format ein, das ebenfalls aus dem Institut stammt: MP3, dem in letzter Zeit berühmt gewordenen Internet- Standard.


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Elektrotechnik, Energie, Informationstechnik, Medien- und Kommunikationswissenschaften
    überregional
    Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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