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01.07.2005 12:12

Globaler Wandel: Nahrungsnetze, Jenga® spielen und noch manches mehr...!

Christel Lauterbach Presse, Kommunikation und Marketing
Justus-Liebig-Universität Gießen

    Gießener Tierökologe Prof. Volkmar Wolters an SCIENCE-Publikation zur Umweltforschung beteiligt

    Globaler Wandel und Biodiversitätskrise konfrontieren die Umweltforschung mit Problemen von ungeahnter Tragweite. Kann die Wissenschaft diesen Herausforderungen überhaupt gerecht werden? 'Ja' sagen Wissenschaftler aus Gießen, Utrecht, Colorado und Texas in der neuesten Ausgabe des Wissenschaftsmagazins SCIENCE, die heute erscheint. (De Ruiter PC, Wolters V, Moore JC, Winemiller KO (2005) Food Web Ecology: Playing Jenga and beyond. Sience 309, 68-71.)

    Als Beispiel stellen sie zukunftorientierte Forschungsstrategien für eines der populärsten Konzepte der Ökologie vor: die Verknüpfung von Lebensgemeinschaften zu Nahrungsnetzen. Wie die Stabilität des Holzstapels beim Jenga®-Spiel nicht von den Eigenschaften einzelner Spielsteine abhängt sondern von Struktur und Spielverlauf, so wird nach den Vorstellungen der Wissenschaftler die ökosystemare Rolle und Überlebensfähigkeit von Arten nicht durch feste Eigenschaften bestimmt sondern durch ein dynamisches Netzwerk von Beziehungen zu anderen Organismen.

    'Dynamisierung' heißt also die Zauberformel zur Anpassung der Umweltforschung an die Herausforderungen einer sich wandelnden Welt. Daraus lassen sich völlig neue Ansätze und Prioritäten für unser Naturverständnis und für nachhaltiges Management ableiten. Die schlechte Nachricht ist, dass es z.B. bei der Planung von Schutzgebieten nicht reichen wird, sich weiterhin auf statische 'Schlüsselarten' von anscheinend herausragender Bedeutung zu konzentrieren. Die gute Nachricht ist, dass dynamische Beziehungsgeflechte zwischen Organismen sehr viel belastbarer gegenüber Umweltveränderungen seien können als vermutet. Die wissenschaftlichen Grundlagen für ein 'elastisches' Management ökologischer Netzwerke gilt es nun zu schaffen!

    De Ruiter PC, Wolters V, Moore JC, Winemiller KO (2005) Food Web Ecology: Playing Jenga and beyond. Sience 309, 68-71.

    Kontakt:

    Prof. Dr. Volkmar Wolters
    Professur für Tierökologie
    IFZ für Umweltsicherung
    Heinrich-Buff-Ring 26-32
    35392 Gießen
    Tel.: 0641/99-35700
    Fax: 0641/99-35709
    e-mail: Volkmar.Wolters@allzool.bio.uni-giessen.de


    Weitere Informationen:

    http://www.sciencemag.org


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Geowissenschaften, Gesellschaft, Informationstechnik, Meer / Klima, Tier / Land / Forst, Umwelt / Ökologie
    überregional
    Forschungsergebnisse, Wissenschaftliche Publikationen
    Deutsch


     

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