idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
06.07.2005 10:09

Institut für Astrophysik übernimmt Bau eines hochleistungsfähigen Spektrographen

Marietta Fuhrmann-Koch Öffentlichkeitsarbeit
Georg-August-Universität Göttingen

    Wissenschaftler und Techniker des Instituts für Astrophysik der Universität Göttingen sind maßgeblich an der Realisierung eines neuen hochleistungsfähigen 3D-Spektrographen für die Beobachtung von Galaxien beteiligt. Das Team unter der Leitung von Dr. Harald Nicklas ist beim Bau des so genannten Multi Unit Spectroscopic Explorer (MUSE) verantwortlich für den Bereich der optischen Strahlführung und der Instrumentenmechanik. Das Forschungsgerät wurde im vergangenen Jahr von der Europäischen Südsternwarte (ESO) in Auftrag gegeben und soll von 2011 an am "Very Large Telescope" des Paranal Observatoriums in Chile eingesetzt werden. MUSE wird Einblicke in die Entstehung und Entwicklung von Galaxien bieten und damit neue Erkenntnisse über das Universum ermöglichen. Mit der Aufnahme der Göttinger Astrophysik in das internationale MUSE-Konsortium tritt das Projekt in eine neue Phase ein. Aus diesem Anlass treffen sich 25 Experten am 7. und 8. Juli 2005 an der Georgia Augusta, um die weiteren Arbeiten abzustimmen.

    Pressemitteilung
    Göttingen, 6. Juli 2005 / Nr. 231/2005

    Institut für Astrophysik übernimmt Bau eines hochleistungsfähigen Spektrographen
    Göttinger Wissenschaftler und Techniker verantwortlich für Optik und Mechanik beim Großprojekt MUSE

    (pug) Wissenschaftler und Techniker des Instituts für Astrophysik der Universität Göttingen sind maßgeblich an der Realisierung eines neuen hochleistungsfähigen 3D-Spektrographen für die Beobachtung von Galaxien beteiligt. Das Team unter der Leitung von Dr. Harald Nicklas ist beim Bau des so genannten Multi Unit Spectroscopic Explorer (MUSE) verantwortlich für den Bereich der optischen Strahlführung und der Instrumentenmechanik. Das Forschungsgerät wurde im vergangenen Jahr von der Europäischen Südsternwarte (ESO) in Auftrag gegeben und soll von 2011 an am "Very Large Telescope" des Paranal Observatoriums in Chile eingesetzt werden. MUSE wird Einblicke in die Entstehung und Entwicklung von Galaxien bieten und damit neue Erkenntnisse über das Universum ermöglichen. Mit der Aufnahme der Göttinger Astrophysik in das internationale MUSE-Konsortium tritt das Projekt in eine neue Phase ein. Aus diesem Anlass treffen sich 25 Experten am 7. und 8. Juli 2005 an der Georgia Augusta, um die weiteren Arbeiten abzustimmen.

    Mit Hilfe von Spektrographen kann das Licht von Galaxien in ihr jeweiliges Spektrum zerlegt werden. Die daraus gewonnenen Daten geben Aufschluss über die in diesen Galaxien vorhandenen Sterne. MUSE setzt sich aus 24 Spektrographen zusammen. Mit diesem hochkomplexen Aufbau soll das neue Forschungsinstrument nicht nur zweidimensionale, sondern dreidimensionale Raumausschnitte liefern. "Auf der Basis einer entsprechend leistungsfähigen Software erhalten wir einen Daten-Kubus, der einen gewaltigen 'Raumwürfel' aus unserem Kosmos herausschneidet und für die Analyse bereitstellt. MUSE wird damit über eine einmalige Kapazität bei der Beobachtung des Umfangs und der Tiefe des Universums verfügen", erläutert Dr. Nicklas. Das Team am Göttinger Institut für Astrophysik ist dabei verantwortlich für die Entwicklung und Realisierung der Strahlführungsoptik und der Mechanik. Dazu gehören Management, Design, Herstellung und Beschaffung sowie Integration und Test, schließlich auch die Inbetriebnahme am Teleskopstandort in Chile. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung fördert diese Arbeiten in einer ersten Phase mit rund 500.000 Euro.

    An der früheren Sternwarte der Universität Göttingen - nach dem Umzug an einen neuen Standort in Institut für Astrophysik umbenannt - wurden bereits zahlreiche Instrumente für unterschiedliche Teleskopanlagen in aller Welt konstruiert und realisiert. Bei MUSE handelt es sich um das vierte und bisher größte Forschungsgerät, das für das optische 16-Meter-Teleskop der ESO gebaut wird. An den Arbeiten werden nach Angaben von Dr. Nicklas mindestens sieben Techniker und Ingenieure beteiligt sein. Die eigentliche Fertigung der 24 Einheiten für den neuen 3D-Spektrographen erfolgt dann in Industrieunternehmen. Die wissenschaftliche Begleitung und Expertise liefern die Göttinger Astrophysiker Prof. Dr. Stefan Dreizler und Prof. Prof. Dr. Wolfram Kollatschny, die dem Science Team des MUSE-Konsortiums angehören. Neben der Georg-August-Universität und dem Astrophysikalischen Institut Potsdam sind weitere Experten aus Frankreich, den Niederlanden und der Schweiz an dem Großprojekt beteiligt. Die Leitung liegt beim Zentrum für Astronomieforschung in Lyon.

    Kontaktadresse:
    Dr. Harald Nicklas
    Georg-August-Universität Göttingen
    Fakultät für Physik, Institut für Astrophysik
    Friedrich-Hund-Platz 1, 37077 Göttingen
    Telefon (0551) 39-5042, Fax (0551) 39-5043
    e-mail: nicklas@astro.physik.uni-goettingen.de
    Internet: www.astro.physik.uni-goettingen.de


    Bilder

    Modell von MUSE
    Modell von MUSE

    None




    None


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Mathematik, Physik / Astronomie
    überregional
    Forschungsprojekte
    Deutsch


     

    Modell von MUSE


    Zum Download

    x


    Zum Download

    x

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).