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07.07.2005 11:54

Umweltgenomik: Wo Genomik und Ökologie sich treffen

Dr. Manfred Schloesser Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Max-Planck-Institut für marine Mikrobiologie

    Was steckt hinter all den Sequenzen der Genome von Mikroorganismen? Bioinformatiker haben in den letzen Jahren mit leistungsvollen Computerprogrammen die Werkzeuge geschaffen, mit denen es möglich ist, aus der wenig informativ erscheinenden Abfolge der Bausteine C, G, A und T die darin gespeicherte Information herauszufiltern. Das flexible Lesen dieser Grundbausteine des Lebens ermöglicht es den Organismen, ihren Stoffwechsel optimal an die Lebensbedingungen ihrer Umwelt anzupassen. Dieser neue Forschungszweig nennt sich Bioinformatik und mit seiner Hilfe hat die Wissenschaft in den letzten Jahren bei der Entschlüsselung des Lebens große Fortschritte gemacht. 14 Wissenschaftler aus Frankreich, Spanien und Deutschland trafen sich im Juli 2005 für zwei Wochen am Bremer Max-Planck-Institute für marine Mikrobiologie, um das bioinformatische Handwerkszeug zu lernen. Sie wollen anhand der Genome dreier mariner Mikroorganismen die spezifische Anpassungen, Stoffwechselwege und Enzyme studieren

    Dieses Treffen hat die Arbeitsgruppe Mikrobielle Genomik am Bremer Max-Planck-Institut für marine Mikrobiologie im Rahmen eines von der EU geförderten Projekts organisiert. Die Europäische Union unterstützt im 6. Rahmenprogramm so genannte "Networks of Excellence", eines davon ist das Marine Genomics Europe Projekt. Zwei der Mikroorganismen, deren DNA-Sequenzen jetzt analysiert werden, gehören zu der Gruppe Bacteroidetes, die wiederum auf den Abbau von langkettigen Molekülen in marinen Systemen spezialisiert sind. Der dritte Organismus gehört zu den gamma-Proteobakterien und konnte aus der Nordsee isoliert werden, wo er sehr häufig in der Wassersäule vorkommt. Unterstützung bekommen die Forscher von vielen Seiten. Das französische Genomsequenzierungszentrum Genoscope und das J. Craig Venter Institute stellte die DNA-Sequenzen zur Verfügung, weitere Fördermittel kommen von der Gordon und Betty Moore Foundation.
    Frank Oliver Glöckner, Gruppenleiter am Bremer Max-Planck-Institut, ist optimistisch:" Dieses Projekt ist ein Beitrag zu den internationalen Bestrebungen, die Artenvielfalt und Rolle der marinen Mikroorganismen mit den Methoden der Genomik und Metagenomik zu untersuchen".

    Rückfragen an

    Prof. Dr. Frank Oliver Glöckner
    MPI für Marine Mikrobiologie, Celsiusstr. 1, D-28359 Bremen
    Telefon: 0421 2028 - 938
    Fax: 0421 2028 - 580
    E-Mail: fgloeckn@mpi-bremen.de

    oder an den Pressesprecher
    Dr. Manfred Schlösser
    Max-Planck Institut für marine Mikrobiologie, Celsiuusstr. 1,28359 Bremen
    Phone: +49 (0)421- 2028 704
    E-Mail mschloes@mpi-bremen.de


    Weitere Informationen:

    http://www.mpi-bremen.de/en/Microbial_Genomics_Group.html
    http://www.genoscope.cns.fr/
    http://www.moore.org/program_areas/science/initiatives/marine_microbiology/initi...
    http://www.marine-genomics-europe.org/


    Bilder

    Auf zwei intensive Arbeitswochen freuen sich die Gäste und ihre Gastgeber vom Max-Planck-Institut für marine Mikrobiologie. Prof. Dr. Rudolf Amann (vordere Reihe 2. v.l) und Prof. Dr. Frank Oliver Glöckner (hintere Reihe 2. v. r) begrüßten die Besucher aus Frankreich und Spanien.
    Auf zwei intensive Arbeitswochen freuen sich die Gäste und ihre Gastgeber vom Max-Planck-Institut fü ...
    MPI Bremen
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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Informationstechnik, Meer / Klima, Umwelt / Ökologie
    regional
    Forschungsprojekte
    Deutsch


     

    Auf zwei intensive Arbeitswochen freuen sich die Gäste und ihre Gastgeber vom Max-Planck-Institut für marine Mikrobiologie. Prof. Dr. Rudolf Amann (vordere Reihe 2. v.l) und Prof. Dr. Frank Oliver Glöckner (hintere Reihe 2. v. r) begrüßten die Besucher aus Frankreich und Spanien.


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