idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
07.07.2005 14:52

Strandbar, Bügelzimmer, Internet: Tagung der Trierer Soziologie und Ethnologie mit der evangelischen Studenten/Innengemeinde Trier

Heidi Neyses M. A. Kommunikation & Marketing
Universität Trier

    Strandbars und Hoteldiscos, Bügel- und Kinderzimmer, private Chatforen und Newsgroups gelten bislang nicht als die zentralen Schauplätze der Globalisierung. Kritiker und Befürworter der Globalisierung schauen lieber auf das Treiben an den internationalen Finanzmärkten und Börsen oder in die Chefetagen multinationaler Konzerne in Globalcities mit ihren kosmopolitischen, hochqualifizierten, professionellen Mitarbeitern. Juniorprofessorin Dr. Julia Reuter und Corinne Neudorfer M.A. aus den Abteilungen Soziologie und Ethnologie der Universität Trier veranstalten am Donnerstag, 14. Juli 2005 ab 10 Uhr eine Tagung zum Thema "Strandbar, Bügelzimmer, Internet. Neue Orte einer Ethnologie der Globalisierung" in der evangelischen Studenten/innen Gemeinde an der Universität Trier.

    Materielle Infrastruktur sowie die wenig qualifizierten und prekären Beschäftigungsverhältnisse oder gänzlich informalisierte, weil illegale transnationale Räume werden weitgehend ausgeblendet. Globalisierung, so scheint es, ist nur etwas für die Mächtigen, die Reichen - die Unterprivilegierten und Armen gehen wieder einmal leer aus oder werden globalisierungskritisch vereinnahmt. Dabei haben sie oftmals ihren eigenen Umgang mit globalen Themen gefunden und Strategien entwickelt, um die Lebensbedingungen vor Ort zu verbessern, ihre (Minderheiten)-Identität zu stärken, sich zu vernetzen oder auch (weltweiten) Protest zu organisieren. Häufig entstehen dabei neue Formen und Bedeutungen des Lokalen, deren symbolischen und materiellen Bezüge ortsübergreifend (regional, national, global) gespeist sind.

    Dies wird nun auch der (Entwicklungs-)Soziologie und Ethnologie bewusst. Statt in einer globalen Diskussion einfach 'nur' Partei zu ergreifen, stellen sie fest, das diese neuen Orte ein neues Forschungsfeld darstellen, das weniger denn je als Mosaik homogener Container-Kulturen aufgefasst werden kann. Der Blick ist vielmehr auf Begegnungen und Mischungsverhältnisse und ihre translokalen/-nationalen Anschlüsse gerichtet, gemäß der Vorstellung, dass Menschen dynamisch mit Kultur umgehen und dass Kultur dynamisch ist.

    Nähere Informationen: reuter@uni-trier.de und neudorfe@uni-trier.de oder unter www.uni-trier.de/uni/fb4/ethno/homep.htm

    Teilnahme ist kostenlos, Anmeldung nicht erforderlich, alle Interessierten sind herzlich eingeladen.

    Programm

    10:00 - 10:30 Uhr
    Julia Reuter/Corinne Neudorfer/Christoph Antweiler
    Begrüßung und Einführung in das Thema

    10:30 - 11:30 Uhr
    Britta Kalscheuer
    Identität im Zwischenraum: Fiktion oder Realität?

    11:30 - 12:30 Uhr
    Aram Ziai
    Begegnung im Entwicklungsprojekt: Entwicklungsdiskurse und die Ko-Konstituierung von Handlungen, Identitäten und Bedeutungssystemen

    Mittagspause

    13:30 - 14:30 Uhr
    Petra Dannecker
    Transnationale Räume in der Migration: Das Beispiel muslimischer Frauen in Bangladesch und Malaysia

    14:30 - 15:30 Uhr
    Birgit Bräuchler
    Konfliktfaktor Internet: Der Molukkenkonflikt geht online

    15:30 - 16:30 Uhr
    Martina Backes
    Globalisierter Tourismus und Rassismus


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Gesellschaft, Philosophie / Ethik, Politik, Recht, Religion
    regional
    Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).