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17.06.1999 13:29

40 Jahre Forschung als Dienstleistung

Dipl.-Theol. Jörg Walz Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung IPA

    Nicht nur die Fraunhofer-Gesellschaft kann heuer einen runden Geburtstag feiern, auch das Fraunhofer IPA. Der Festakt zu seinem 40jährigen Jubiläum wird am 30. Juni stattfinden. Ebenfalls am 30. Juni sowie am 1. Juli öffnet das Stuttgarter Institut für Produktionstechnik und Automatisierung zum »IPA-Open« für alle Interessierten seine Labore und Versuchsfelder.

    Im Fraunhofer-Jubiläumsjahr 1999, die Fraunhofer-Gesellschaft wird 50, feiert auch das Fraunhofer IPA einen runden Geburtstag. Das Stuttgarter Institut für Produktionstechnik und Automatisierung betreibt seit 40 Jahren angewandte Forschung für die Industrie.

    Mit über 200 festangestellten Wissenschaftlern, die 1998 einen Umsatz von mehr als 65 Millionen Mark erwirtschafteten, nimmt es heute den Spitzenplatz unter den Instituten der Fraunhofer-Gesellschaft ein. Die aktuellen Forschungsinhalte in den drei Bereichen Unternehmensmanagement, Automatisierung und Produktionstechniken reichen vom »ganzheitlichen Unternehmensmanagement« über »Serviceroboter« bis zur »digitalen Fabrik«. Wichtige Arbeitsgebiete neben den klassischen Automatisierungsdisziplinen sind auch das »Rapid Prototyping«, die »Schicht- und Oberflächentechnik« und die »Reinst- und Mikroproduktion«. In allen Bereichen arbeiten Ingenieure, Natur- und Wirtschaftswissenschaftler gemeinsam daran, Optimierungspotentiale in der Produktion und Organisation von Unternehmen aufzuspüren und auszuschöpfen, um deren internationale Wettbewerbsfähigkeit zu stärken und die Arbeitsplatzsituation zu verbessern.

    Das heutige Fraunhofer IPA geht auf ein »Privatinstitut« von Prof. Carl Martin Dolezalek zurück. Dolezalek hatte 1955 das Institut für Industrielle Fertigung und Fabrikbetrieb (IFF) an der Universität Stuttgart gegründet und maßgeblich auf- und ausgebaut. Schon recht bald dachte er darüber nach, wie er universitäre Forschung und Lehre praxisnaher gestalten und gleichzeitig stärker mit der Industrie zusammenarbeiten könnte. Bei den Unternehmen rannte er damit offene Türen ein.

    Nach zahlreichen Besprechungen mit dem damaligen Rektor der Technischen Hochschule Stuttgart, dem baden-württembergischen Wirtschaftsministerium und Industrievertretern nahm er schließlich im Dezember 1958 auf Anregung aus dem Wirtschaftsministerium auch Kontakt mit der Fraunhofer-Gesellschaft (FhG) auf. Wenige Monate später war entschieden, das neue Institut für Produktionstechnik und Automatisierung IPA in die Verwaltungshilfe der FhG aufzunehmen. Die Kooperation mit der Münchener Gesellschaft für angewandte Forschung begann vertragsgemäß am 1. Juli 1959. Dieser Tag wird seither als Gründungsdatum des Fraunhofer IPA angesehen.

    Die Rechnung, das neue Institut maßgeblich über Industrieaufträge zu finanzieren, ging schnell auf. Bereits 1959 erzielte das Fraunhofer IPA einen Jahresumsatz von rund 100.000 Mark, der bis 1970 kontinuierlich auf knapp 1 Million Mark anstieg. Rund die Hälfte dieser Mittel wurden - und werden auch heute noch - Jahr für Jahr aus Forschungsprojekten für Industrieunternehmen erwirtschaftet. Nach Dolezaleks Emeritierung übernahm im Januar 1971 Prof. Hans-Jürgen Warnecke die Leitung des Fraunhofer IPA und des IFF. Er baute das Anfang der siebziger Jahre voll in die FhG integrierte Institut zum bedeutendsten und größten Einzelinstitut der Forschungsgesellschaft aus. Unter Warnecke und seinen Nachfolgern wuchs das Fraunhofer IPA - abgesehen von Stagnationen Anfang der 80er und 90er Jahre - beständig weiter.

    Dieses starke Wachstum führte auch immer wieder zu Ausgliederungen einzelner Abteilungen aus dem Institut. Am 1. Januar 1976 wurde die Berliner Abteilung des IPA gegründet, seit 1978 Fraunhofer-Institut für Produktionsanlagen und Konstruktionstechnik IPK. Eine zunehmende Anzahl von Projekten mit Hardwarecharakter führte 1980 zur Gründung der Technolgie-Entwicklungsgruppe Stuttgart (TEG). Ein Jahr später, 1981, entstand aus der Abteilung für Arbeitswirtschaft des IPA das Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation (IAO). Nach der Wende hielt das Fraunhofer IPA wie andere Fraunhofer-Institute auch Ausschau nach Kooperationspartnern in den neuen Bundesländern. Das Ergebnis ist eine Außenstelle in Rostock. Eine weitere Dependance eröffnete es 1996 in Kuala Lumpur, Malaysia.

    1991 ist das Fraunhofer IPA mit einem Eigenertrag von 40 Millionen Mark erstmals umsatzstärkstes Fraunhofer-Insitut. Zwei Jahre später, im Oktober 1992, wechselt Institutsleiter Warnecke nach München. Dort übernimmt er von Prof. Max Syrbe die Präsidentschaft über die FhG. Seine Nachfolge in Stuttgart trat zunächst Prof. Rolf Dieter Schraft an. Er leitete das Fraunhofer IPA allein, bis im September 1995 Prof. Engelbert Westkämper zum Institutsleiter des IPA und neuen Ordinarius des IFF berufen wurde. Seither führen Schraft und Westkämper das Fraunhofer-Institut partnerschaftlich.

    Ihre Ansprechpartner für weitere Informationen:
    Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung IPA
    Nobelstraße 12, 70569 Stuttgart

    Hubert Grosser und Michaela Neuner
    Telefon 0711/970-1667, Telefax 0711/970-1400, e-mail presse@ipa.fhg.de


    Weitere Informationen:

    http://www.ipa.fhg.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Maschinenbau, Wirtschaft
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Personalia
    Deutsch


     

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