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11.07.2005 11:44

FIM - Freiburger Institut für Musikermedizin

Rudolf-Werner Dreier Hochschul- und Wissenschaftskommunikation
Albert-Ludwigs-Universität Freiburg im Breisgau

    Gemeinsame Pressemitteilung
    des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst
    Baden-Württemberg, der Musikhochschule Freiburg sowie der
    Albert-Ludwigs-Universität Freiburg

    Anspruch: Kompetenzzentrum für musikermedizinische Fragen von Sängern und Instrumentalisten

    Vor dreißig Jahren schrieb Freiburg Geschichte in der Gesundheitsversorgung von Sportlern, als hier das einzigartige Institut für Sportmedizin eingerichtet wurde. Heute wird der Grundstein gelegt für ein vergleichbar innovatives Projekt, das sich mit der spezifischen Gesundheitsversorgung von Musikern befasst: Mit der Unterschrift der Partner - dem Land Baden-Württemberg, der Musikhochschule Freiburg, der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg mit seiner Medizinischen Fakultät und dem Universi-tätsklinikum - wird heute die Errichtung des Freiburger Instituts für Musikermedizin (FIM) beschlossen.

    Der Bedarf an einer spezifischen medizinischen Betreuung und Behandlung von Mu-sikern liegt auf der Hand: Aus Untersuchungen ist bekannt, dass bis zu zwei Drittel der Orchestermusiker gesundheitliche Beschwerden im Zusammenhang mit ihrer Berufsausübung haben. Die Probleme sind vielschichtig, sie können beispielsweise den Bewegungsapparat, das Hören oder auch die Psyche betreffen. Bundesweit sind allein im Bereich der klassischen Musik 40.000 Musiker professionell tätig.

    "Freiburg ist aufgrund der räumlichen Nähe der beteiligten Partner und der musikali-schen Kulturträger vor Ort ein idealer Standort für das neue Institut", so der Minister für Wissenschaft, Forschung und Kunst des Landes Baden-Württemberg, Professor Dr. Peter Frankenberg. In Freiburg besteht eine enge Verbindung von Musikhoch-schule, Medizinischer Fakultät und Universitätsklinikum, die sich in unmittelbarer Nachbarschaft befinden. Mit allein fünf Musikhochschulen im Land besticht Baden-Württemberg durch ein besonders reiches Kulturleben. Rund 800.000 Menschen sind hier aktiv in Musikvereinen engagiert, lernen ein Instrument oder üben den Beruf des Musikers aus.

    Der Wissenschaftsminister erwartet von der Einrichtung eines solchen Institutes ei-nen großen Nutzen für die Forschung, die Krankenversorgung und die Lehre: "Hier besteht die Möglichkeit, ein Kompetenzzentrum für musikermedizinische Fragen von Sängern und Instrumentalisten aufzubauen. Daher unterstützt das Wissenschaftsmi-nisterium gerne die Einrichtung des Freiburger Instituts für Musikermedizin."

    Das Institut ist ein Kooperationsprojekt zwischen der Musikhochschule Freiburg, der Medizinischen Fakultät der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg und dem Universi-tätsklinikum. Es ist formal der Musikhochschule angegliedert. Darüber hinaus wird eine Clearingstelle an der HNO-Klinik Anlaufstelle sein für alle Musiker - Instrumenta-listen und Sänger - bei akut bestehenden gesundheitlichen Problemen und bei Fra-gen der berufsspezifischen Prävention. Zwei neue Professorenstellen werden eigens für das Institut vom Wissenschaftsministerium zunächst für einen befristeten Zeit-raum bereitgestellt.

    Das Fach Musikermedizin ist bisher an keiner Medizinischen Fakultät oder Universi-tätsklinik in Deutschland vertreten. Der einzige Lehrstuhl für Musikermedizin in Han-nover ist an der dortigen Musikhochschule angesiedelt. Das Freiburger Institut für Musikermedizin wird einen Schwerpunkt im Bereich der Prävention musikerspezifi-scher Beschwerden haben, insbesondere im Bereich der psychosomatischen Sym-ptombildungen. Ein weiterer Schwerpunkt liegt im Bereich der Hals-, Nasen- und Oh-renheilkunde, wo die künstlerische Stimmbildung und das Gehör von Musikern im Mittelpunkt stehen.

    Die beiden Inhaber der Professuren werden sowohl an der Musikhochschule als auch an der Medizinischen Fakultät und am Universitätsklinikum Aufgaben in den Bereichen Forschung, Lehre und Krankenversorgung wahrnehmen. Sowohl für die Studierenden der Musikhochschule als auch für die Studierenden der Medizinischen Fakultät werden spezielle Lehrangebote entwickelt. Die Forschung widmet sich ne-ben der Prävention auch der Weiterentwicklung evidenzbasierter Konzepte für die Leistungsförderung und -erhaltung.

    Kontakt:
    Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst
    Pressestelle
    Tel. 0711 / 279-3005
    eMail presse@mwk.bwl.de

    Universitätsklinikum Freiburg
    Pressestelle
    Tel. 0761 / 270-1909
    eMail eva.wagner@uniklinik-freiburg.de

    Musikhochschule Freiburg
    Kanzler Manfred Klimanski
    Tel. 0761 / 319-1544
    eMail info@mh-freiburg.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    überregional
    Organisatorisches
    Deutsch


     

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