Empfehlungen der Bertelsmann Stiftung für Eltern, Politik und Kindertagesstätten
Gütersloh, 12. Juli 2005. Immer mehr Kindergärten öffnen ihre Gruppen für Kinder unter drei Jahren. Vergessen wird dabei oft, dass jüngere Kinder andere Bedürfnisse haben als Ältere. Die Bertelsmann Stiftung hat Leitlinien zur Gestaltung von Bildungs- und Betreuungsangeboten für diese Altersgruppe zusammengestellt. Neben diesen Empfehlungen, die sich an Politik, Träger und Einrichtungen wenden, hat die Stiftung auch eine Checkliste für Eltern erarbeitet. Sie enthält die wichtigsten Fragen, anhand derer Eltern eine gute Kita identifizieren oder auch den Kindergarten hinterfragen können, den ihr Kind besucht.
"Der Ausbau von Bildungs- und Betreuungsangeboten für unter Dreijährige ist wichtig. - Fahrlässig jedoch ist es, freie Plätze in einer Kita einfach mit ein- oder zweijährigen Kindern zu belegen", betont Anette Stein, Leiterin des Projekts "Kinder früher fördern" der Bertelsmann Stiftung. Sowohl die Rahmenbedingungen als auch die pädagogischen Konzepte und die konkreten Spiel- und Lernangebote müssten speziell auf Kinder unter Drei abgestimmt werden.
Der Bund will bis 2010 den Mangel an Krippenplätzen beheben, so sieht es das Tagesstättenausbaugesetz (TAG) vor. 2002 gab es nur für 8,5 Prozent aller Kinder unter drei Jahren Plätze in Krippen, Krabbelstuben oder bei Tagesmüttern. Gleichzeitig waren über 50 Prozent der Mütter mit Kindern unter drei Jahren erwerbstätig.
Die "Checkliste Kinder unter Drei in Kitas" sowie die Empfehlungen für Politik, Träger und Einrichtungen wurden im Projekt "Kinder früher fördern" der Bertelsmann Stiftung erarbeitet. Dieses Projekt will die individuellen Entwicklungs- und Bildungschancen von Kindern in den ersten acht Lebensjahren nachhaltig verbessern. Im Projekt werden Angebote für Eltern und pädagogische Fachkräfte entwickelt, um sie in ihrem Alltag mit Kindern zu unterstützen. Zudem will die Stiftung Politik, Verwaltung und Verbände ermutigen, verstärkt in die frühe Förderung und Bildung von Kindern zu investieren.
Über die Bertelsmann Stiftung:
Die Bertelsmann Stiftung versteht sich als Förderin des Wandels für eine zukunftsfähige Gesellschaft. Sie will Reformen in den Bereichen Bildung, Wirtschaft und Soziales, Gesundheit sowie Internationale Verständigung voranbringen. Die 1977 von Reinhard Mohn gegründete, gemeinnützige Einrichtung hält die Mehrheit der Kapitalanteile der Bertelsmann AG. In ihrer Projektarbeit ist die Stiftung unabhängig vom Unternehmen und parteipolitisch neutral.
Rückfragen an: Beate Irskens, Telefon: 0 52 41 / 81-81 127; E-Mail: beate.irskens@bertelsmann.de
http://www.kinder-frueher-foerdern.de - Checkliste und Empfehlungen
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Gesellschaft, Pädagogik / Bildung
überregional
Forschungsergebnisse, Forschungsprojekte
Deutsch
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