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05.07.1996 00:00

Sparsame Getriebe

Dr. Josef König Dezernat Hochschulkommunikation
Ruhr-Universität Bochum

    Bochum, 05.07.1996 Nr. 125

    Automatikgetriebe sollen weniger ,schlucken"

    Komfort mit oekologischen Anforderungen paaren

    Bochumer Maschinenbauingenieure kooperieren mit Ford

    Jetzige Antriebskonzepte reichen nicht aus, um die sich staendig erhoehenden Anforderungen an zukuenftige Kraftfahrzeuge zu erfuellen, insbesondere nicht fuer einen niedrigen Kraftstoffverbrauch und geringeren Emissionen bei gleichem bzw. hoeherem Komfortstandard. In einem Forschungsprojekt ,Advanced Transmission Concepts" wollen Prof. Dr. Wolfgang Predki (Maschinenelemente, Getriebe und Kraftfahrzeuge, Fakultaet fuer Maschinenbau der RUB) und seine Mitarbeiter dazu beitragen, die vorhandenen Konzepte zu optimieren. Bei diesem auf drei Jahre angelegten Projekt arbeiten sie eng zusammen mit der Ford AG, Koeln, die die Forschungsarbeiten im ersten Jahr mit rund DM 100.000,- foerdert.

    Mit Mikroelektronik Kundenwuensche erfuellen

    Ziel dieses Projektes ist die Entwicklung eines automatischen Schaltgetriebes, das niedrige Treibstoffverbraeuche und geringe Schadstoffanteile im Abgas ermoeglichen soll. Verbessert wird der Antriebsstrang durch den Einsatz der Mikroelektronik. Dabei werden die Bochumer Wissenschaftler neben den oekologischen Anforderungen insbesondere Kundenwuensche wie z.B. Schaltkomfort und Fahreigenschaften beruecksichtigen. Darueber hinaus sollen auch fertigungstechnische Gesichtspunkte erfuellt werden; zu ihnen zaehlen geringe Teilezahl, einfache Montage, Modulbauweise.

    Einfacher Einbau und leichtes Gewicht

    Den zukuenftigen Markt koennten ,Shift-by-Wire"-Systeme bestimmen. Sie bestehen aus einer automatisierten Kupplung, dem entsprechenden Motormanagement und einem Getriebe in Vorgelegebauweise. Dabei vereinigen sie die Vorteile der Handschaltgetriebe, z.B. niedriges Gewicht, geringer Bauraumbedarf und einfacher Aufbau, mit denen der herkoemmlichen Automatikgetriebe, z.B. Entlastung des Fahrers durch rechnergestuetzte Gangwahl.

    Am Ende steht ein Prototyp

    Die Methode des systematischen Konstruierens soll helfen, die Fuelle der moeglichen Konzepte zu untersuchen und zu beurteilen. Dazu sammeln die Bochumer Maschinenbauer alle vorstellbaren Getriebe- und Antriebsstrangkonzepte und stellen sie in einer Konstruktionsuebersicht einander gegenueber. Zur Beurteilung wird unter anderem ein CAE-Programm (Computer Aided Engineering) benutzt, um die Konzepte im Hinblick auf Kraftstoffverbrauch, Komfort, Gewicht, Herstellungsaufwand usw. zu vergleichen. Anschliessend erfolgt die Auswahl der besten Konzepte und deren detailiertere Ausarbeitung. Den Abschluss des Forschungsprojektes ,Advanced Transmission Concepts" bildet der Bau eines Prototypen.

    Weitere Informationen:

    Prof. Dr.-Ing. Wolfgang Predki, Ruhr-Universitaet Bochum, Fakultaet fuer Maschinenbau, 44780 Bochum, Tel. 0234/700-4061, Fax: 0234/7094-160


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Elektrotechnik, Energie, Maschinenbau, Wirtschaft
    überregional
    Es wurden keine Arten angegeben
    Deutsch


     

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